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Essen für Prophetenschüler


Bibeltext: 2. Könige 4,38-44

Lehre: Gott versorgt uns.


Bibelvers: Matthäus 6,33 (Luth): Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.


In Israel hatte es lange nicht mehr geregnet. Auf dem Land wuchs nicht mehr viel und das Essen wurde langsam knapp. Auch in der Stadt Gilgal war es so. Die Felder waren vertrocknet. Es war kaum noch Grün zu sehen. Nur hier und da wuchsen ein paar trockene Pflanzen. Das Essen war sehr knapp. Jedem gingen langsam die Vorräte aus. Auf dem Markt gab es nur noch wenig zu kaufen. Und das, was man noch bekam, war sehr teuer.


In Gilgal gab es eine Prophetenschule. Dort wohnten viele Männer zusammen, die von Gott und von den Propheten lernen wollten. Es war so etwas wie eine Bibelschule. Elisa kannte sie gut, denn er war oft bei ihnen und unterrichtete sie. Sie lernten viel über Gott. Und immer wieder sprachen sie darüber, dass Gott sie versorgt. Sie glaubten daran. Und bisher ging es ihnen auch recht gut. Aber jetzt merkten sie auch die Hungersnot. Oft gab es nur wenig zu essen und an manchen Tagen wurden sie gar nicht richtig satt. Aber hatte Gott nicht gesagt, er wollte sie versorgen? Wo war denn jetzt Gott?


Da sprach es sich in der Schule herum: „Elisa kommt uns besuchen. Er will nach Gilgal kommen.“ Die Prophetenschüler freuten sich. Sie kannten Elisa und hörten ihn gerne über Gott sprechen. So warteten sie gespannt auf seine Ankunft. Der knurrende Magen war für kurze Zeit vergessen. Und dann kam Elisa auch. Schnell versammelten sich alle Prophetenschüler. Sie wollten ihn wieder sehen und hören, was er erzählte.


Elisa stand jetzt vor den Prophetenschülern. Er begann, ihnen von Gott zu erzählen. Sie redeten darüber, wie Gott sie immer wieder versorgte. Elisa sah die Schüler an. Und er merkte, dass auch sie unter der Hungersnot litten. Deshalb befahl er seinen Diener, einen großen Topf voll Gemüse zu kochen. Einer der Schüler ging los, um auf dem Feld nachzusehen, ob er noch Reste vom Gemüse oder irgendetwas Essbares fand. Er schaute sich um und da fiel sein Blick auf eine Pflanze mit Früchten, die wie kleine Gurken aussahen. Er pflückte soviel, wie er in seinem Mantel tragen konnte und brachte es zur Schule zurück. Dort hatte der Diener Elisas schon alles bereit gemacht. Der Schüler zeigte das Gemüse den anderen, aber auch die anderen kannten es nicht. Aber sie hatten großen Hunger. So schnitten sie einfach alles klein und warfen es mit den anderen Dingen zusammen in den Topf. Jeder freute sich auf ein leckeres Essen. Sie wussten, Gott versorgt uns und waren Gott dankbar für das Essen, das sie noch gefunden hatten.


Gott versorgt uns auch. Manchmal merken wir es gar nicht. Wir haben ja jeden Tag zu essen, oder? Warst du schon einmal richtig hungrig und hattest nichts zu essen? Vielleicht mal kurz, weil du dein Schulbrot vergessen hast. Aber so richtig hungrig war ich auf jeden Fall noch nicht. Bei uns zuhause gibt es immer noch etwas zu essen im Kühlschrank. Weißt du, warum? Weil Gott uns versorgt. Gott lässt all das Getreide wachsen, aus dem wir Brot backen können. Er lässt die Tomaten wachsen, die auf unsere Pizza kommen. Dafür können wir Gott danken. Er versorgt uns jeden Tag.


Die Prophetenschüler waren dankbar für das Gemüse, dass sie auf dem Feld gefunden hatten. Sie hatten länger keine große Mahlzeit gegessen und freuten sich jetzt auf das Gemüse. Alle setzten sich um die Tische und warteten ungeduldig auf das Essen. Als der Diener Elisas es hereinbrachte, freuten sie sich riesig. Aber schon beim ersten Bissen schrieen die Prophetenschüler auf: „Mann Gottes, Elisa, der Tod ist im Topf. Das Essen ist ungenießbar und giftig, wir werden davon sterben.“ Tatsächlich war das Essen nicht genießbar. Die Früchte, die niemand kannte, waren giftig. Was sollten sie jetzt machen? „Bringt mir etwas Mehl!“, forderte Elisa. Dann nahm er das Mehl und schüttete es in den Topf. Nachdem er alles umgerührt hatte, stellte er den Topf wieder auf den Tisch. „Jetzt können alle wieder davon essen, es ist nicht mehr giftig“, sagte er.


Und so war es auch. Gott hatte durch Elisa das Essen genießbar gemacht und die Prophetenschüler konnten sich endlich wieder einmal satt essen. Gott hatte für sie gesorgt, auch wenn es auf dem ersten Blick so aussah, als könnten sie das Gemüse gar nicht essen. Gott versorgte sie und er versorgt uns jeden Tag.


Elisa blieb einige Tage in der Prophetenschule und sie redeten viel über Gott. Nach einiger Zeit kam ein Mann aus der Nähe zu Elisa. Auf seinem Feld war endlich wieder Getreide gewachsen. Er wollte Gott dafür danken und gab deshalb Elisa die ersten Brote, die er gebacken hatte. Elisa nahm die 20 Brote dankbar entgegen. Es waren dünne Fladenbrote, so wie sie damals gebacken wurden. Dazu brachte der Mann noch etwas Getreide mit.


Elisa war dankbar dafür. Bist du dankbar dafür, wie Gott dich versorgt? Es ist nicht selbstverständlich, dass wir so viel haben. Danke Gott dafür, dass er dich versorgt und vertraue ihm. Wenn du zu Gott gehörst, dann brauchst du keine Angst zu haben, denn er versorgt dich.


Elisa war dankbar, aber er wollte das Essen nicht für sich alleine haben. Deshalb rief er seinen Diener: „Schau, wir haben Brot bekommen. Gib den ganzen Leuten hier davon zu essen, damit sie satt werden können.“ Der Diener Elisas schaute ihn ungläubig an. „Elisa, hier sind 100 Männer“, erwiderte er. „Wie sollen all die Leute davon satt werden? Da bekommt ja jeder nur einen kleinen Bissen.“


Aber Elisa blieb dabei: „Das weiß ich. Gib ihnen trotzdem davon. Gott hat gesagt: jeder wird davon essen und satt werden, aber es wird sogar noch einiges übrig bleiben.“ Der Diener zögerte noch etwas, aber dann begann er, das Brot an die Männer zu verteilen. Alle aßen, bis sie satt wurden. Und sie hatten großen Appetit. Als sie satt waren, schaute der Diener nach. Überall auf den Tischen lagen noch Reste. Alle waren satt geworden und es war noch etwas übrig geblieben, so wie Gott es gesagt hatte. Gott sorgt für seine Kinder. Er sorgt auch für dich.