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Bibeltext: 2. Könige 3,1-27
Lehre: Gott ist treu, auch wenn wir untreu sind.
Bibelvers: 2. Timotheus 2,13a (Luth): Sind wir untreu, so bleibt er doch treu.
Israel war im Krieg. Der König des Nordreiches Israel, Joram, kämpfte gegen die Moabiter. „Kannst du und deine Armee mit uns kommen?“, fragte Joram Joschafat, den König des Südreiches. Joschafat sagte sofort zu: „Natürlich helfe ich dir, wir gehören doch zusammen. Unser Volk ist doch eigentlich ein Volk.“ Auch der König der Edomiter wollte ihnen helfen. Also zogen die 3 Könige mit ihren Soldaten los. Sie hielten zusammen. Aber doch waren sie sehr unterschiedlich.
Joram lebte fast so wie sein Vater Ahab. Er hörte nicht auf Gott und betete Götzen an. Der König der Edomiter kannte Gott auch nicht. Aber Joschafat war anders. Er kannte und liebte Gott und er wollte Gott gehorchen. Ich glaube nicht, dass Gott es gut fand, dass Joschafat jetzt zusammen mit den beiden anderen Königen in den Krieg ziehen wollte. Er hatte Gott nicht gefragt, er war einfach losgezogen.
Ich denke, das geht jeden Christen manchmal so. Man will auf Gott hören, aber dann tut man doch wieder irgendetwas, was Gott nicht gefällt. Aber weißt du was? In der Bibel steht, dass Gott trotzdem treu zu dir hält, auch wenn du mal untreu bist. Du kannst ihn wieder um Vergebung bitten und er wird dir vergeben.
Joschafat ging also mit den anderen Königen mit. Sie zogen durch die Wüste, um die Moabiter in ihrem Land anzugreifen. Es war sehr heiß und viele Menschen waren unterwegs. Da waren die Könige, aber natürlich auch die Soldaten und ihre Pferde. Es war eine längere Wanderung. Die Könige hatten Hoffnung, zu gewinnen. Alles lief nach Plan. Aber am 7. Tag kam einer der Soldaten zu Joram: „König Joram, wir haben ein Problem“, erklärte er. Joram, Joschafat und der König der Edomiter hörten genau zu, was der Soldat erzählte. „Wir haben kein Wasser mehr“, klagte er. „Wir haben Durst und auch die Tiere brauchen Wasser. Was sollen wir tun? Wir haben schon seit einigen Tagen keine Wasserstellen mehr gefunden.“ Das war tatsächlich ein großes Problem. Hunderte Soldaten mit ihren Tieren waren in der Wüste unterwegs und jetzt fehlte ihnen das Wasser. Sie waren sowieso geschwächt von der Wanderung, aber ohne etwas zu trinken konnten sie die Moabiter nie besiegen.
König Joram wurde ängstlich. „Gott ist es, der uns bestrafen will“, überlegte er. „Gott will, dass die Moabiter uns besiegen und uns vernichten.“ Joram wusste, dass er ohne Gott lebte. „Jetzt straft Gott mich dafür“, dachte er. Kennst du das Sprichwort: „Kleine Sünden straft der liebe Gott sofort.“? So denken viele Menschen. Sie meinen, Gott wartet nur darauf, dass wir etwas falsch machen um uns dann dafür zu bestrafen. Aber Gott ist nicht so. Gott liebt dich. Und wenn du sündigst, also Gott nicht gehorchst, dann ist Gott traurig darüber. Aber trotzdem liebt er dich und straft nicht sofort. Und du kannst mit Gott über alles reden.
Joschafat wusste das. Er war untreu gewesen und hatte nicht nach Gottes Willen gefragt. Aber er wusste, dass Gott trotzdem treu ist. Deshalb wollte er Gott fragen, was sie tun sollten. „Gibt es hier nicht einen Propheten Gottes, durch den wir ihn fragen können, was wir tun sollen?“ „Doch“, antwortete ein Soldat von Joram, „Wir können zu Elisa gehen, der der Schüler von Elia war.“ „Ja, das ist eine gute Idee“, antwortete Joschafat, „Elisa ist ein Prophet Gottes, er kann uns sagen, was Gott möchte.“
Elisa war nicht begeistert, als er Joram kommen sah. „Warum kommst du zu mir?“, fragte er. Sonst willst du nichts von Gott wissen, sondern betest den Götzen Baal an, und jetzt kommst du zu mir? Kann dir Baal nicht helfen?“ „Gott will uns vernichten!“, klagte Joram. „Okay, ich werde euch helfen. Aber nur, weil Joschafat auch dabei ist“, antwortete Elisa. „Joschafat ist ein guter König. Ich werde Gott für euch fragen. Holt mir einen Musiker.“
Sofort ließen sie einen Musiker kommen. Elisa hörte der Musik zu und beruhigte sich. Die Könige warteten ungeduldig. Würde Gott ihnen helfen? Schließlich waren sie ja selbst schuld, dass es ihnen jetzt so schlecht ging. Sie hatten ja nicht auf Gott hören wollen. Aber Gott ist treu, auch wenn wir untreu sind. Wenn du merkst, dass du Gott nicht gehorcht hast und es dir wirklich Leid tut, dann brauchst du keine Angst vor Gott zu haben. Gott liebt dich. Bete zu Gott und sage ihm alles, was geschehen ist. Und dann bitte Gott um Vergebung. Gott wird es tun und Gott wird dir auch helfen.
Gott wollte auch Joram, Joschafat und dem König der Edomiter helfen. „So spricht Gott“, begann Elisa, „Macht in dem Tal, in dem ihr seid, Gruben. Ich werde die Gruben mit Wasser füllen. Ihr werden keinen Regen sehen oder Wind, aber trotzdem werden die Gruben mit Wasser voll sein, damit ihr und eure Tiere wieder genug zu trinken habt.“ Die Könige atmeten erleichtert auf. Gott war treu und wollte ihnen helfen. Elisa sprach noch weiter: „Gott wird noch mehr tun. Er wird die Moabiter in eure Hände geben, dass ihr sie besiegen könnt.“
Die Könige gingen sofort zu ihrem Heer zurück. Die Soldaten fingen an, an mehreren Stellen große Gruben zu graben, so wie Gott es gesagt hatte. Dann mussten sie warten. Am nächsten Morgen eilten sie schnell zu den Gruben. Schon von weitem sahen sie, dass die Sonne sich dort im Wasser spiegelte. Gott hatte die Gruben mit Wasser gefüllt. Endlich gab es wieder genug zu trinken. Alle stillten ihren Durst und füllten ihre Wasserflaschen auf. Auch die Tiere bekamen genug zu trinken. Jetzt hatten sie wieder Kraft, gegen die Moabiter zu kämpfen.
Die Moabiter hatten schon seit einigen Tagen beobachtete, wie die Israeliten immer näher kamen. Sie hatten alle Soldaten zusammen gerufen und warteten auf einen geeigneten Moment, um die Israeliten anzugreifen. Als die Wachen an diesem Morgen in die Richtung des israelitischen Heers schauten, waren sie verwundert. Überall schimmerte es rötlich. „Das ist Blut!“, rief jemand. „Die 3 Könige und ihre Soldaten haben sich bestimmt gestritten und gegenseitig umgebracht. Jetzt können wir das Lager überfallen und alles ausrauben!“ Schnell machten sie sich auf den Weg.
Aber es war kein Blut, was dort im Lager der Israeliten war. Es waren nur die Gruben, die Gott mit Wasser gefüllt hatte. Die Sonne schien darauf und spiegelte sich darin. Und das sah für die Moabiter aus, wie Blut. Die Moabiter waren sehr überrascht, als sie zum Lager der Israeliten kamen. Die Moabiter hatten keine Chance. Als die Israeliten sie angriffen, ergriffen sie die Flucht. Die Israeliten jagten ihnen hinterher und besiegten sie.
Gott hatte ihnen geholfen, obwohl Joram immer wieder gesündigt hatte und auch Joschafat nicht nach Gottes Willen gefragte hatte. Gott war treu, obwohl diese Könige untreu waren. Gott ist treu, auch wenn wir mal untreu sind. Er wartet immer wieder auf dich, du kannst zu ihm kommen und er wird dir immer wieder vergeben, wenn du es ernst meinst.