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Elisa und die Schunemiterin

(Elisa und die Sunamitin / die Frau aus Sunem / Schunem)


Bibeltext: 2. Könige 4,8-37

Lehre: Gott hört Gebet


Bibelvers: Mt 7,7 (Luth): Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden, klopfet an, so wird euch aufgetan.


Wieder einmal kam Elisa in Schunem vorbei. Er freute sich auf den Besuch dort. Manchmal, wenn er unterwegs war, dann musste er erst lange suchen, bis er einen Ort zum Schlafen gefunden hatte, aber hier war diese liebe Familie.


Erst hatten sie Elisa nur ab und zu, wenn er gerade vorbeikam, zum Essen eingeladen. Aber dann hatte das Ehepaar beschlossen, extra ein Zimmer für Elisa einzurichten. Mit Tisch, Stuhl, Bett und Lampe. So konnte Elisa immer, wenn er in Schunem war, dort hin. Er hatte einen Ort, wo er sich zurückziehen und seine Ruhe haben konnte. Das Ehepaar hatte das Zimmer eingerichtet, weil sie Gott liebten. Und sie wussten, dass Elisa für Gott arbeitete. Deshalb wollten sie ihm helfen. Sie wollte keine Belohnung dafür haben, sie taten es einfach aus Liebe zu Gott.


Liebst du Gott so wie dieses Ehepaar? Wie wichtig ist dir Gott? Hast du schon mal etwas für Gott getan, um ihn deine Liebe zu ihm zu zeigen? Oder ist dir Gott eigentlich egal. Wenn Gott dir wichtig ist, dann ist das größte Geschenk, was du ihm machen kannst, dein eigenes Leben. Ich meine nicht, dass du dann für Gott sterben musst, sondern dass du Gott sagst, du willst für ihn leben. Dass du ihm bestimmen lässt, was richtig und falsch ist. Dieses Ehepaar lebte für Gott und so haben sie auch Elisa geholfen, der ein Diener Gottes war.


Als Elisa einmal wieder in Schunem, in seinem Zimmer war, war auch Gehasi, sein Helfer bei ihm. „Du, Gehasi, geh doch mal runter zu der Frau und frag sie, ob wir ihr nicht irgendwie dafür danken können, dass sie uns dieses Zimmer hier gegeben hat. Vielleicht können wir irgendwas Gutes für sie tun.“


Gehasi kam zu der Frau: „Können wir dir irgendwie danken? Vielleicht können wir ein gutes Wort beim König für dich einlegen, oder dir sonst irgendwie helfen?“ – „Nein, das ist lieb gemeint“, antwortete die Frau, „Aber ich habe alles, was ich brauche.“


Sie sagte das, aber in ihrem Herzen war doch etwas, was sie sich sehr wünschte. Aber da könnte Elisa auch nicht helfen. Sie und ihr Mann wollten immer schon gern Kinder haben. Aber es ging einfach nicht. Sie wurde nicht schwanger. Sie hätten gern jemanden, um den sie sich kümmern konnten und der auch später alles erben sollte. Aber, da konnte Elisa ja auch nicht helfen. Gott hört Gebet, dass hatte sie schon öfter gehört und ich denke, dass sie auch gebetet hat. Gott hat versprochen, unser Gebet zu hören. Das wusste die Frau auch. Mit Gott hatte sie über ihren Kinderwunsch gesprochen, aber Elisa sagte sie nichts davon.


So kam Gehasi wieder zu Elisa zurück und erzählte ihr, dass die Frau nichts haben wollte. „Aber vielleicht könnten wir ihr trotzdem irgendwie danken. Wüsstest du nicht irgendwas, was sie braucht?“, fragte Elisa. „Ich weiß nicht“, meinte Gehasi nachdenklich, „Vielleicht ja. Du weißt, dass sie schon lange verheiratet sind, aber dass sie noch keine Kinder haben. Ich denke, sie wünscht sich sehr ein Kind.“


„Da hast du recht. Ruf sie mal her.“ Und dann stand die Frau vor Elisa. Was Elisa jetzt sagte, das kam nicht von ihm, sondern es kam von Gott. Denn Gott hört Gebet und hat das Gebet der Frau gehört. „In einem Jahr wirst du einen Sohn haben.“


Die Frau konnte es nicht glauben. So lange hatte sie schon auf ein Kind gewartet, jetzt auf einmal sollte sie schwanger werden? „Bitte, lüg mich nicht an. Du bist doch ein Diener Gottes“, sagte sie.


Aber Elisa log nicht. Ein Jahr später war die Frau tatsächlich nicht mehr allein. Sie hatte einen kleinen Sohn bekommen. Gott hatte ihr Gebet gehört. Gott hört auch dein Gebet. Vielleicht denkst du manchmal, dass Gott ja gar nicht antwortet. Gott hört immer. Manchmal sagt er aber auch „nein“. Stell dir vor, du hättest einen kleinen Bruder, so etwa 2 Jahre. Du schneidest gerade Brot mit einem ziemlich scharfen Messer. Wenn dein Bruder dich bittet, ihm das Messer zu geben, würdest du es tun? Oder würdest du ihn allein direkt an einer stark befahrenen Straße spielen lassen? Nein. So ist auch Gott. Er weiß, was gut für uns ist. Deshalb sagt er manchmal nein. Aber immer hört er unser Gebet und wenn du ihm irgendwas sagst, was dir Sorgen macht, dann wird er sich auch darum kümmern.


Das Ehepaar war mit ihrem Sohn sehr glücklich. Er wurde älter und immer wieder, wenn die Frau ihn sah, musste sie daran denken, dass Gott ihr Gebet erhört hatte. Aber dann, als der Junge schon älter war, war er eines Tages draußen bei seinem Vater auf dem Feld. Plötzlich fasst er sich an den Kopf. „Papi, mein Kopf tut so weh.“ Der Vater schaute ihn ganz besorgt an. „Schnell“, rief er einem seiner Knechte zu, „bring den Jungen schnell nach Hause zu seiner Mutter, damit er sich ausruhen kann.“ Als er zu Hause ankam, ging es ihmf immer noch nicht besser. Er lag bei seiner Mutter im Arm. Die Mutter wusste nicht, was sie tun sollte. Als es Mittag wurde, war der Junge gestorben. Er war tot. Vorsichtig hob die Mutter ihn hoch und brachte ihn in das Zimmer, das sie für Elisa fertig gemacht hatten. Vielleicht dachte sie daran, dass Gott ihr ja durch Elisa diesen Jungen versprochen hatte und brachte ihn deshalb hier her.


Dann bat sie ihren Mann, ihr einen Esel und einen Knecht zu schicken. „Ich will zu Elisa gehen", sagte sie ihm. Aber sie sagte ihm nicht, warum. Sie war viel zu traurig. Der Schmerz war tief in ihrem Herzen. „Gott, wo bist du? Warum hast du mir einen Sohn gegeben, wenn er jetzt doch gestorben ist? Warum tust du mir so weh? Aber, egal was ist, ich will dir auch jetzt noch vertrauen. Du hörst Gebet, deshalb bitte ich dich auch jetzt, mir zu helfen. Ich weiß nicht mehr weiter.“


Bald war sie bei Elisa angekommen. Sie warf sich vor ihm nieder. Elisa sah sofort, dass etwas nicht in Ordnung war. Und dann klagte sie ihm ihr Leid.


„Gehasi“, rief Elisa seinen Helfer, „geh sofort zu dem Haus der Frau. Nimm meinen Stab mit und lege ihn auf das Gesicht des Jungen.“ Gehasi machte sich sofort auf den Weg. Warum er Gehasi diesen Auftrag gab, weiß ich nicht. Vielleicht hatte Gott ihm gesagt, dass er so den Jungen wieder lebendig machen könnte. Gehasi ging also los. Aber die Frau ließ nicht locker und bat Elisa, dass er selbst mitkommen sollte. Also machte er sich mit ihr auf den Weg.


Kurz vor Schunem kam ihnen Gehasi entgegen. Der Junge war immer noch tot. Blass lag er dort auf seinem Bett. So fand ihn Elisa, als er in seine Kammer ging. Elisa schloss die Tür hinter sich zu. Und was tat er dann wohl? Er hat gebetet. Er wusste, jetzt kann nur noch Gott helfen. Denn Gott erhört Gebet. Elisa hatte das schon so oft erlebt. Hast du schon erlebt, dass Gott dein Gebet erhört? Nein? Wenn nicht, dann liegt das vielleicht daran, dass du nicht betest. Wenn du nicht betest, dann kann Gott ja auch nicht erhören. Aber vielleicht liegt es auch daran, dass du sonst nichts mit Gott zu tun haben willst. Dir ist Gott egal, du lebst, wie du es willst und tust das, was du willst, egal ob Gott gesagt hat, das ist verboten. Meinst du, Gott erhört dann dein Gebet, wenn er dir eigentlich egal ist, nur wenn du etwas brauchst, dann gehst du zu ihm? Nein. Was würdest du tun, wenn jemand nur zu dir kommt, wenn er irgendwas von dir braucht? Wenn er dich aber sonst auslacht und über dich lästert und auch nicht darauf hört, wenn du ihm mal einen Rat gibst. So ist das, wenn dir Gott absolut egal ist, du aber dann meinst, Gott müsste dein Gebet erhören. Gott will, dass wir auch mit ihm leben. Dass wir zu ihm kommen, ihn um Vergebung bitten für das, was wir falsch getan haben, und dann auch mit ihm leben.


Elisa war ein Mann, der mit Gott lebte. Ihm war Gott nicht egal. Und ihm waren auch die Frau und der Junge nicht egal. Jetzt saß er in seiner Kammer und betete zu Gott. Er flehte Gott an, den Jungen wieder lebendig zu machen, denn er wusste, wie sehr die Mutter litt. Dann ging er zu dem Bett hin, auf dem der Junge lag. Dann legte er sich auf den Jungen drauf, bis er merkte, dass sein Körper wieder warm wurde. Elisa stand auf, ging um her und betete. Nach einer Zeit hörte er ein Geräusch. „Hatschi, hatschi.“ 7x nieste jemand. Es war der Junge. Dann schlug er die Augen auf und stand auf. Gott erhört Gebet. So hatte er das Gebet von Elisa erhört. „Gehasi, hol schnell die Frau rein“, sagte er zu seinem Diener. Kurz darauf kamen Gehasi und die Frau in das Zimmer. Sie sah ihren Sohn und umarmte ihn. Er lebte wieder. Wie sie sich freute. Ihr Sohn war wieder lebendig, Gott hatte ihr Gebet erhört. Gott hört auch dein Gebet. Aber dazu musst du erst einmal beten. Fang damit an und vertraue Gott.