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Bibeltext: 2. Könige 6,8-23
Lehre: Gott bewahrt seine Kinder
Bibelvers: Psalm 91,11 (Luth): Denn er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen.
Überall, wo er hinschaute, waren Feinde zu sehen. Sie waren umzingelt. Nie würden sie lebendig hier herauskommen. Diesmal nicht.
Vielleicht hat sich Elisas Diener sogar auch schon gefragt, ob sich das Ganze überhaupt lohnt. Lohnte es sich überhaupt, Gott zu folgen? Wer auf Gottes Seite steht, kann manchmal Probleme dadurch haben. Vielleicht wird man ausgelacht. Es kann auch sein, dass es mal schwerfällt, Gott zu folgen und zu gehorchen. Wer mit Gott leben will, der muss ganz mit Gott leben und ihm gehorchen. Das kann manchmal schwerfallen. Lohnt es sich, mit Gott zu leben?
Elisas Diener hatte genug Grund zum Zweifeln. Sie waren umzingelt von den Feinden. Dabei hatte es ganz anders angefangen. Es war wieder einmal Krieg. Die Aramäer kämpften gegen Israel. Der König der Aramäer beriet sich mit seinen Soldaten. Er hatte einen Plan. „Wenn wir einfach so angreifen, dann sind die Isareliten gut vorbereitet, vielleicht können wir sie dann nicht besiegen. Deshalb legen wir ihnen einen Hinterhalt, eine Falle. Wir verstecken uns gut. An einem Ort, wo das israelische Heer vorbeikommen muss. Wenn sie dann ahnungslos in unsere Nähe kommen, dann greifen wir an.“
Gesagt, getan. Man versteckte sich gut und wartete. Aber nichts geschah. Die Israeliten kamen nicht. Hatte jemand ihnen verraten, wo sich die Aramäer versteckt hatten? Es hatte doch niemand von ihnen gehört, oder?
Doch! Gott hatte es gehört. Gott bekommt alles mit. Er sah die Pläne gegen sein Volk. Er wusste, was der König von Aram plante. Und Gott sorgt für sein Volk. Es lohnt sich, zu Gott zu gehören. Gott sprach zu Elisa, dem Propheten und sagte ihm genau, wo sich die Aramäer versteckt hatten. Elisa ging sofort mit der Nachricht zum König: „König, sei vorsichtig, wenn du mit deinen Soldaten unterwegs bist. Der König von Aram hält sich versteckt, um dich dann plötzlich zu überfallen.“ Sofort ließ der König einen Spähtrupp losschicken. Tatsächlich. An dem Ort, den Elisa genannt hatte, hatten sich die Aramäer versteckt. Natürlich zog der König von Israel nicht diesen Weg lang. Die Aramäer warteten umsonst.
„Wir wollen uns an einem anderen Ort verstecken. Die Israeliten müssen gemerkt haben, dass wir hier sind.“ überlegte der König. Also zogen sie weiter. Hier, so waren sie sich sicher, mussten die Israeliten vorüber kommen. Aber – wieder nichts. Wieder warteten sie umsonst. Hatte jemand sie verraten? Wusste jemand, wo sie sich versteckten? Ja, Gott wusste es und Gott sorgt für sein Volk. Wieder hatte er die Israeliten durch Elisa gewarnt. Dasselbe geschah noch ein paar Mal.
Dem König von Aram wurde es langsam zu bunt. Er rief seine Soldaten zusammen: „Jetzt haben wir uns schon mehrmals gut versteckt, um den Israeliten eine Falle zu stellen, aber sie wurden immer gewarnt. Irgendjemand von meinen Soldaten muss uns verraten haben. Jemand von euch muss ein Spion sein.“ Das war eine harte Anklage. Jemand soll sein eigenes Volk verraten haben? Keiner konnte sich das vorstellen. Aber wer war es dann? Einige Soldaten wussten mehr als der König: „Keiner von uns hat es den Israeliten verraten. Aber dort in Israel gibt es einen Propheten. Und dieser Prophet weiß alles, was du sprichst. Gott sagt es ihm. Elisa weiß selbst, was du in deinen Privaträumen redest.“ Der König wurde wütend. Deshalb hat also sein Plan nicht geklappt. „Wenn ich Elisa umbringe, dann verrät mich keiner mehr“, dachte er sich.
Dabei dachte er nicht an Gott. Gott war ja der, der alles weiß und der für sein Volk sorgt. Deshalb lohnt es sich auch, Gott zu folgen. Weil er alles kann. Nicht Menschen. Sondern Gott. Gott ist stärker als alles, als jeder Mensch. Manchmal kannst du vielleicht Probleme dadurch bekommen, aber es lohnt sich dennoch. Nur wenn du zu Gott gehörst, hast du das ewige Leben. Nur wenn du Jesus annimmst, vergibt er dir deine Schuld und du brauchst nicht dafür bestraft zu werden. Wenn du zu ihm gehörst, dann sorgt er für dich. Es lohnt sich, zu Gott zu gehören.
Elisa gehörte zu Gott. Aber jetzt brachte ihm genau das auch Probleme. Der König von Aram fand heraus, dass Elisa in Dotan war. Er schickte ein großes Heer dort hin. Mit Pferden, Reitern und Kriegswagen. Schwer bewaffnet waren sie. Nachts kamen sie in Dotan an und umzingelten die ganze Stadt. Dann warteten sie bis zum Morgen.
Elisas Diener war früh aufgestanden und hinausgegangen. Er blinzelte in die Morgensonne. Aber was war das? Blitzte dort hinten versteckt nicht ein Schwert auf? Und dort auch? Und da waren hinter den Sträuchern Pferde zu sehen. Er schaute sich um. Überall, wo er hinschaute, waren Feinde. Sie waren umzingelt. Hier würden sie nicht mehr lebend herauskommen.
Der Diener lief zu Elisa: „Elisa, sieh nur. Überall sind Feinde, wir sind verloren. Was sollen wir nur tun?“ Aber Elisa war ganz ruhig. Hatte er denn keine Angst? Nein. Elisa hatte keine Angst. Er wusste, dass Gott für seine Leute sorgt. Und Gott hatte Elisa etwas gezeigt. Elisa sah das große Heer der Aramäer, aber er sah auch, dass überall um sie herum feurige Pferde und Kriegswagen standen. Gott hatte seine Engel geschickt, um Elisa zu beschützen. Normal können wir die Engel nicht sehen. Sie sind hier auf der Erde, um den Menschen, die zu Gott zu gehören, zu helfen. Aber dieses Mal hatte Gott sie Elisa gezeigt. Gott schickt auch Engel, um auf dich aufzupassen. Du siehst sie nicht, aber du kannst Gott vertrauen, dass sie da sind.
„Hab keine Angst“, sagte Elisa zu seinem Diener, „Es sind mehr auf unserer Seite als bei den Feinden.“ Der Diener verstand nicht. Die Feinde waren so viele. Die Leute aus Dotam könnten nie gegen sie gewinnen. Wahrscheinlich würden sie nicht einmal kämpfen, sondern Elisa sofort den Feinden ausliefern. „Herr!“, betete Elisa, „Zeige doch auch meinem Diener, was ich sehe.“ Und Gott öffnete auch dem Diener Elisas die Augen. Plötzlich sah er sie auch. Die vielen Engel, die dort standen, um auf sie Acht zu geben. Überall um sie herum, zwischen ihnen und den Feinden, waren Engel. Ja, es lohnte sich doch, zu Gott zu gehören. Auch wenn dadurch manchmal Schwierigkeiten kommen. Auch wenn das hieß, auf bestimmte Dinge zu verzichten. Es lohnt sich auch für uns. Auch wenn das heißt, dass ich mein Leben ändern und Gott gehorchen muss. Aber es lohnt sich. Denn Gott sagt uns, wenn wir zu ihm kommen, dann gibt er uns alles, was wir brauchen, nicht alles, was wir wollen, aber alles, was wir brauchen. Er vergibt uns unsere Schuld, wenn wir ihn bitten, und er gibt uns das ewige Leben. Und er sorgt für uns. Es lohnt sich, zu Gott zu gehören.
Wieder betete Elisa: „Herr, schlage die Aramäer doch mit Blindheit, dass sie nichts sehen können.“ So geschah es. Elisa ging zu ihnen hin. „Dies ist der falsche Weg“, rief er ihnen zu. „Kommt mit mir mit, ich führe euch zu dem Mann, den ihr sucht.“ Elisa brachte sie direkt in die Stadt Samaria. Dort, wo der König von Israel war. Dort, wo die ganzen Krieger waren. Mitten in die Stadt. Als sie dort angekommen waren, betete Elisa wieder: „Herr, öffne ihnen die Augen.“ Die Aramäer konnten wieder sehen. Sie erkannten, dass sie mitten im Lager der Feinde waren.
„Soll ich sie umbringen?“, fragte der König von Israel. Aber Elisa hinderte ihn daran. „Wenn du im Krieg Gefangene machst, dann lässt du sie doch auch am Leben. Lass sie leben. Sie sollen in Aram erzählen, was Gott für sein Volk getan hat. Gibt ihnen jetzt etwas zu essen und zu trinken und dann lass sie gehen.“
So geschah es also, dass die Aramäer statt zu Sterben ein gutes Essen vorgesetzt bekamen. Sie stärkten sich und dann zogen sie wieder los, um zu ihrem König zu gehen. Dort berichteten sie, was sie erlebt hatten. Sie berichteten davon, wie Gott für seine Leute gesorgt hat. Das verstand auch der König von Aram. Er gab erst einmal auf und hatte genug von diesem Krieg. Israel hatte wieder Ruhe. Und Elisa und sein Diener hatten wieder gemerkt, es lohnt sich, mit Gott zu leben.