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Elisa und das schwimmende Eisen


Bibeltext: 2. Könige 6,1-7

Lehre: Für Gott ist nichts unmöglich.


Bibelvers: Lukas 1,37 (EU): Denn für Gott ist nichts unmöglich.


Kannst du aus gar nichts einen Baum machen? Nein? Gott kann das, denn für Gott ist nichts unmöglich. Kannst du aus wenigen Broten viel machen? Nein? Gott kann es aber, Jesus hat es gemacht. Kannst du einen Toten wieder lebendig machen? Nein? Das kann Gott auch, denn für Gott ist nichts unmöglich. Gott kann noch mehr. Durch Elisa tat Gott viele Wunder.


Einmal war Elisa wieder mit den Prophetenschülern zusammen. Es gab dort eine Schule. Aber dort lernte man nicht schreiben und rechnen, sondern dort lernten die Männer vieles über Gott und darüber, was ein Prophet tut. Sie lebten zusammen in einem kleinen Haus, aßen gemeinsam und lernten über Gott. Elisa war einer der Lehrer. Er kam immer wieder zu ihnen um ihnen zu erzählen, was er mit Gott erlebt hatte.


Jetzt war Elisa wieder dort. Als er mit den Schülern zusammen saß, unterhielten sie sich über die Schule. „Elisa“, sprach einer, „Das Haus, in dem wir wohnen, ist sehr klein. Wir sind jetzt so viele, dass es ziemlich eng geworden ist.“ Das stimmte. Es waren immer mehr Schüler dazu gekommen und das Gebäude, in dem sie wohnten war jetzt wirklich zu klein. Jeder hatte nur einen winzigen Fleck, wo er schlafen konnte. „Lass uns doch ein größeres Haus bauen!“, schlug ein Schüler Elisa vor. „Wir können zum Fluss, zum Jordan, gehen und dort Holz holen. Dann können wir uns aus dem Holz ein größeres Haus bauen.“


Elisa fand die Idee gut. Er sah, dass das Haus wirklich zu klein war. „Das ist eine gute Idee“, antwortete er. „Geht los und holt Holz, damit ihr dann anfangen könnt zu bauen.“ „Elisa, kannst du nicht mit uns kommen?“, fragte einer der Schüler. Elisa fand die Idee richtig gut. So packten alle ihre Sachen und sie machten sich auf den Weg zum Jordan. Dort am Ufer wuchsen viele Bäume, die sie fällen konnten.


Natürlich brauchten sie auch Werkzeuge. Einige hatten Äxte oder Sägen. Andere gingen zu Nachbarn und liehen sich Werkzeug aus. So waren sie gut ausgerüstet. Am Jordan suchten sie sich eine Stelle aus, an der viele Bäume wuchsen. Dann begannen sie, die Bäume zu fällen. Überall hörte man das Schlagen der Äxte. Hin und wieder rief jemand „Achtung!“. Das war, wenn gerade ein Baum umstürzte. Die gefällten Bäume zogen sie vom Ufer weg. Später wollten sie die Baumstämme dann zu ihrer Schule bringen und dort das neue Haus bauen. So waren sie eine Zeit lang bei der Arbeit.


Plötzlich hörte man einen Schüler schreien: „Oh nein. Was mache ich denn jetzt? Warum musste das nur passieren.“ Elisa lief schnell zu ihm um zu schauen, was passiert war. Der Schüler stand dort neben einem Baum, direkt am Ufer. Er war gerade dabei gewesen, den Baum zu fällen. Er hatte mit der Axt ausgeholt und auf den Stamm geschlagen. Das hatte er immer wieder getan. Dann hatte er wieder mit der Axt ausgeholt. Er wollte gerade zuschlagen, als die Axt ihm aus der Hand rutschte. Die Axt landete in einem hohen Bogen im Fluss. Er platschte und ganz schnell war die Axt nicht mehr zu sehen.


Jetzt stand der Schüler etwas verzweifelt am Ufer des Flusses. „Was mache ich denn jetzt?“, jammerte er. Als er Elisa sah, ging er zu ihm. „Elisa, die Axt ist mir ins Wasser gefallen. Jetzt ist sie weg. Aber das Schlimmste ist, sie ist nur ausgeliehen. Die Nachbarn haben mir vertraut und ich habe ihnen versprochen, die Axt wieder zurück zu bringen. Aber jetzt ist sie weg.“ Er überlegte sich schon, wie er das den Nachbarn erklären sollte. Sie wären bestimmt wütend auf den Schüler. Aber die Axt war weg. Es war unmöglich, sie wieder zu bekommen.


Ja, für den Schüler war es unmöglich. Für uns wäre es das auch gewesen. Man konnte dort nicht einfach so tauchen und die Axt wieder rausholen, das war viel zu tief. Es gibt viele Dinge, die für uns unmöglich sind. Aber für Gott ist nichts unmöglich. Etwas, das für uns ganz unmöglich ist, ist auch in den Himmel zu kommen. Du musst perfekt sein, darfst nie einen Fehler machen und nie Gott ungehorsam sein. Nur dann kannst du in den Himmel kommen. Und das ist unmöglich. Das kann kein Mensch. Aber für Gott ist ja nichts unmöglich. Und deshalb ist Jesus für uns gestorben. Er ist für deine und meinen Sünden gestorben, also dafür, wo wir Gott nicht gehorcht haben. Wenn du daran glaubst und Gott um Vergebung bittest, dann vergibt Gott dir und dann kannst du in den Himmel kommen. So hat es Gott möglich gemacht, dass wir zu ihm in den Himmel kommen können, obwohl das für uns selbst unmöglich war.


Für den Prophetenschüler war es unmöglich, die Axt wieder zu bekommen. Aber Elisa wusste, dass für Gott nichts unmöglich ist. „Wo ist sie hineingefallen?“, fragte er, „Zeige mir die Stelle!“ Der Schüler ging zum Ufer und zeigte auf das Wasser. „Genau hier war es“, erklärte er. „Hier wollte ich den Baum fällen und dann ist mir die Axt aus der Hand gerutscht und genau dort hinein gefallen.“ Da, wo er hinzeigte, war natürlich nichts mehr zu sehen. Eisen kann nicht schwimmen und deshalb war die Axt untergegangen und war verschwunden.


Elisa ging zu einem Baum und schnitt sich einen Ast ab. Dann ging er wieder zum Ufer. Der Prophetenschüler beobachtete ihn genau. „Was will er wohl mit dem Ast?“, überlegte er. „Damit bekommt er die Axt doch auch nicht wieder.“ Aber Elisa wusste genau, was er tat. Gott hatte ihm gesagt, was er tun sollte. Elisa nahm den Ast und warf ihn in den Jordan, genau an die Stelle, wo die Axt hineingefallen war. Der Prophetenschüler schaute gespannt auf das Wasser. Und Gott ist nichts unmöglich. In diesem Moment ließ Gott die Axt schwimmen. Sie kam an die Wasseroberfläche und ging nicht wieder unter.


Gott ist nichts unmöglich. Deshalb kannst du ihm vertrauen. Wenn du zu Gott gehörst, dann wird er immer für dich da sein und dir helfen.


Der Prophetenschüler war begeistert. „Hol die Axt aus dem Wasser!“, forderte Elisa ihn auf. Der Schüler ging ganz nah ans Ufer und reckte seinen Arm. Er konnte die Axt festhalten und holte sie aus dem Wasser. Er war glücklich. Jetzt konnte er die Axt wieder den Nachbarn zurückgeben. Und er wollte nie vergessen, dass für Gott wirklich nichts unmöglich ist.