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Elisa und das Öl der Witwe


Bibeltext: 2. Könige 4,1-7

Lehre: Gott sorgt für seine Kinder


Bibelvers: 1. Petr 5,7 (Luth): Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.


„Jetzt haben mein Mann und ich so lange für Gott gelebt und ihm gehorcht. Wieso geht es uns denn jetzt so schlecht? Sorgt Gott denn nicht für seine Kinder? Kann man sich nicht auf ihn verlassen?“


Doch, Gott sorgt für seine Kinder. Aber für die Frau war es gerade gar nicht einfach. Ihr Mann war einer von den Schülern Elisas gewesen. Elisa war ein Prophet. Was ist ein Prophet? (Antworten abwarten und erklären). Damals hatten die Propheten viele Schüler, die von ihnen lernten, wie man Gott dient und die ihnen halfen. Einer der Schüler war plötzlich gestorben. Seine Frau war jetzt ganz allein mit ihren beiden Söhnen. Sie war sehr traurig, auch den Kindern fehlte der Vater sehr. Aber dazu kamen noch ganz andere Probleme. Sie hatten bald kein Geld mehr. Zu der Zeit gab es für Witwen keine Hilfe vom Staat. Sie musste von dem Leben, was andere ihr gaben. Das Geld wurde immer weniger, denn sie musste ja Essen davon kaufen.


Und dann war auch noch ein Mann gekommen, dem sie viel Geld schuldete. „Entweder zahlst du mir das Geld, oder du gibst mir deine Söhne als Sklaven“, sagte er. Das war damals so, wenn man nicht bezahlen konnte, dann mussten die Kinder als Sklaven arbeiten. Die Frau war sehr traurig. „Kümmert sich Gott denn nicht um mich?“, fragte sie sich.


Vielleicht hast du das auch schon mal gedacht. Du liebst Gott und willst für ihn leben, aber dann geht trotzdem nicht alles gut. Auch wenn du ein Kind Gottes bist, wirst du manchmal Probleme haben, aber Gott sorgt für seine Kinder. Er hat versprochen, dass du ihm deine Probleme sagen kannst und dass er dir dann hilft. So steht es in der Bibel. (Lies 1. Petrus 5,7 vor) Alle eure Sorgen werft auf ihn, denn er sorgt für euch.


Die Frau wusste nicht, was sie machen sollte. Aber ich denke, dass sie alles Gott gesagt hat. Und dann erinnerte sie sich an Elisa, der ja ein Prophet Gottes war. Deshalb ging sie zu ihm. „Elisa, ich weiß nicht mehr weiter. Ich kann meine Schulden nicht bezahlen, aber ich kann doch nicht meine Söhne als Sklaven hergeben. Du weißt doch, dass mein Mann und ich immer für Gott gelebt haben.“ Ja, das wusste Elisa. Er kannte diese Familie. Sie waren nicht nur seine Schüler, sie waren auch Gottes Kinder. Bist du ein Kind Gottes? Gott sagt, du kannst es werden, wenn du an Jesus glaubst und ihm sagst, dass du mit ihm leben möchtest. Wenn du ihn bittest, dann vergibt er dir, dass du bis jetzt ohne ihn gelebt hast und ihm oft nicht gehorcht hast. Und dann kannst du ein Kind Gottes sein. Und weißt du, was Gott verspricht? Dass er für seine Kinder sorgt.


„Ich würde dir ja gern helfen“, sagte Elisa. „Aber wie?“ Er überlegte einen Augenblick. „Hast du denn noch irgendwelche Vorräte bei dir zu Hause?“, fragte er. „Nichts mehr“, sagte die Frau, „nur noch einen Krug mit Öl.“ „Okay“, überlegte Elisa, „dann leihe dir von deinen Nachbarn ganz viele leere Krüge aus. Aber hole nicht zu wenige!“ Gott hatte Elisa diesen Gedanken gegeben, um der Frau zu helfen. Denn er will für seine Kinder sorgen.


Die Frau war etwas verwundert. Was sollte sie tun? Sich viele Krüge ausleihen? Und so würde Gott ihr helfen? Sie verstand es nicht. Aber sie vertraute darauf, dass Gott für seine Kinder sorgt. Deshalb hörte sie auf Elisa.


„Kannst du mir ein paar Krüge ausleihen, du bekommst sie bald wieder zurück?“, so frage sie vielleicht eine ihrer Nachbarinnen. „Ja, klar, ich brauche sie gerade nicht.“ Von überall holten sie und ihre Söhne Krüge. Ich kann mir vorstellen, dass die Nachbarn sich gewundert haben, was sie mit den vielen leeren Krügen will. Sie wussten, dass es der Frau nicht gut ging, aber ob ihr die Krüge helfen konnten? Bald stand der ganze Boden im Haus voll mit Krügen. Die Frau schloss die Tür hinter sich und ihren Söhnen zu.


Was sollte sie jetzt tun? Elisa hatte gesagt, sie solle das Öl aus ihrem Krug in die anderen Krüge gießen? Da würde sie ja auch nur einen Krug voll bekommen. Aber sie vertraute darauf, dass Gott für seine Kinder sorgt, und dass Elisa schon wusste, was Gott machen wollte. Deshalb fing sie an. Sie goss einen Krug voll. Den gab sie dem einen Sohn. Er stellte ihn in eine Ecke des Raumes hin. Ihr anderer Sohn reichte ihr einen neuen Krug. Wahrscheinlich dachte sie, jetzt würde bald kein Öl mehr aus ihrem Krug kommen. Aber auch der zweite Krug wurde noch voll. Einer der Söhne reichte ihr den nächsten. Und auch dafür reichte das Öl noch. Sie schaute in ihren Krug rein und sah, dass er noch ganz voll war. Es war ein Wunder. Obwohl sie schon Öl ausgegossen hatte, war es nicht weniger geworden. Erst wunderte sie sich. Aber dann verstand sie es: Gott vermehrte das Öl. Gott sorgt für seine Kinder. Und weil Gott alles kann, weil er allmächtig ist, kann er auch in jeder Situation helfen. Das kann er auch bei dir. Vielleicht denkst du, die Situation, in der du bist, ist so schwer, dass Gott da nichts mehr tun kann. Vielleicht hast du Streit mit deiner besten Freundin und weißt nicht, was du tun sollst. Oder du hast Angst in der Schule, weil du nicht so gut rechnen kannst, oder weil es dort Kinder gibt, die dich immer ärgern. Auch da kannst du Gott um Hilfe bitten, denn er sorgt für seine Kinder. Er wird dir helfen.


„Gib mir den nächsten Krug“, sagte die Frau zu einem ihrer Söhne. „Es sind alle schon voll, und wir haben keinen Leeren mehr.“ antwortete er. Im Raum standen ganz viele Krüge, die alle voll mit Öl waren. Sie hatten alle schon voll gegossen. Da merkte die Frau, dass sich das Öl in ihrem Krug nicht mehr vermehrte.


Jetzt hatte sie so viel Öl. Aber, konnte man von Öl allein leben? Sie ging hinaus zu Elisa und erzählte ihm alles, was geschehen war. „Du kannst das Öl verkaufen“, meinte er, „Dann kannst du damit deine Schulden bezahlen. Und von dem Geld, was übrig bleibt, kannst du dann laben.“


Das tat die Frau. Gott hatte für sie gesorgt. Sie verkaufte das Öl und bezahlte ihre Schulden. Jetzt brauchte sie ihre Söhne nicht als Sklaven zu verkaufen und jetzt hatte sie wieder Geld, von dem sie leben konnte. Sie und ihr Mann hatten immer für Gott gelebt und ihm gehorcht. Sie waren Gottes Kinder. Und die Frau hatte erlebt: Gott sorgt für seine Kinder. Darauf kannst du dich auch verlassen, wenn du Probleme hast. Sag Gott, was dir Sorgen macht und bitte ihn, dir zu helfen. Vielleicht hilft er dir manchmal anders als du denkst oder als du erwartest, aber er hilft dir, weil er es versprochen hat.