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Bibeltext: 2. Könige 2,1-18
Lehre: Sei Gott treu.
Bibelvers: Johannes 14,15 (Luth): Liebt ihr mich, so werdet ihr meine Gebote halten.
Elisa war schon einige Zeit mit Elia unterwegs. Er lernte viel von ihm und er half ihm. Vielleicht war es ihm auch manchmal schwer und er hatte keine Lust. Aber Elisa vergaß nie, dass Gott ihm berufen hatte. Und deshalb wollte er treu sein. Elisa ging treu mit Elia.
Sie zogen von Stadt zu Stadt. Aber dann kam ein besonderer Tag. Gott hatte etwas Besonderes vor mit Elia. Und Elisa wusste davon. Elisa wusste, dass Gott Elia zu sich holen wollte. Er war etwas traurig darüber. „Was mache ich bloß dann ohne Elia? Wird Gott genauso bei mir sein, wie bei Elia?“, dachte er immer wieder. Als sie gerade aus der Stadt Gilgal weggingen, sprach Elia zu Elisa: „Elisa, Gott möchte, dass ich nach Bethel gehe, bleibe du hier, du kannst jetzt allein weiter gehen.“ Elisa erschrak. Er wollte Elia nicht allein lasse, auf gar keinen Fall. „Nein!“, entschied er, „Nein, Elia, ich werde dich nicht verlassen, ich werde treu bei dir bleiben, egal, wo du hingehst.“
Elisa war fest entschlossen. Egal, was ist, er wollte treu sein und mit Elia gehen. Kennst du Gott? Dann lebe treu mit ihm. Treu sein heißt, in jeder Situation auf Gott zu hören, nicht nur in der Kirche, sondern auch zu Hause, in der Schule oder draußen auf dem Sportplatz. Treu sein heißt, nicht nur dann auf Gott zu hören, wenn es einfach ist, sondern auch dann, wenn es nicht so leicht ist.
Elisa wollte treu sein. Er ging weiter mit Elia. So kamen sie nach Bethel. Dort gab es einige Prophetenschüler. Sie kannten Elia gut und hatten schon viel von ihm gelernt. Elia und Elisa besuchten sie. Die Prophetenschüler kamen zu Elisa: „Elisa, weißt du schon, dass Gott heute Elia zu sich in den Himmel holen will?“ Gott hatte es den Prophetenschülern auch gesagt, was er vorhatte. „Ja, ich weiß es!“, antwortete Elia, „aber redet jetzt bitte nicht mehr davon.“ Elisa wollte nicht darüber reden.
Elia und Elisa blieben nicht lange in Bethel. Bald sprach Elia zu Elisa: „Elisa, bleibe doch hier bei den Prophetenschülern in Bethel. Ich muss weiter gehen. Gott hat mich nach Jericho geschickt.“ „Ich werde dich nicht verlassen. Ich bleibe treu bei dir“, antwortete Elisa wieder. Und so begleitete er Elia nach Jericho. Auch dort besuchten sie einige Prophetenschüler. Wieder erinnerten sie Elisa daran, was Gott vorhatte: „Elisa, weißt du schon, dass Gott heute Elia zu sich in den Himmel holen wird?“ „Ja“, antwortete Elia, „Ich weiß es, aber redet bitte nicht mehr davon.“
Als sie eine kurze Zeit mit den Prophetenschülern in Jericho geredet hatte, wollte Elia schon wieder aufbrechen: „Elisa, bleib doch hier in Jericho. Gott hat mich zum Jordan geschickt, ich muss los.“ Wieder gab Elia seinem Schüler Elisa die Möglichkeit, zurückzubleiben. Er sagte ihm: „Du brauchst jetzt nicht mehr mit mir zu gehen.“ Aber Elisa wollte treu bleiben. Er wollte seinen Lehrer und Freund nicht allein lassen. „Nein, ich werde dich nicht allein lassen, ich bleibe bei dir“, antwortete er Elia. Er hatte es sich fest vorgenommen, treu zu sein.
Hast du es dir auch vorgenommen? Das ist das Wichtigste. Wenn du bereit bist, Gott treu zu sein, dann wird er dir auch dabei helfen. Sage Gott, dass du ihm nachfolgen willst und treu sein willst, egal, was kommt. Und bitte Gott, dir zu helfen.
Gott half Elisa, treu zu sein. Und so gingen beide zusammen zum Jordan. 50 Prophetenschüler folgten ihnen in etwas Entfernung. Sie wollten sehen, was geschah, denn sie wussten auch, dass Gott etwas Besonderes tun wollte. Von Weitem sahen sie, wie Elia und Elisa am Jordan standen. Dann sahen sie, dass Elia seinen Mantel auszog. Er rollte den Mantel zusammen und schlug damit auf das Wasser. Im selben Moment teilte sich das Wasser des Jordan. Dort, wo Elia und Elisa standen, war der Fluss trocken und sie konnten einfach so hinübergehen.
So kamen sie auf die andere Seite des Jordans. Elia blieb stehen und sah Elisa an: „Elisa, Gott wird mich heute zu sich holen. Kann ich vorher noch irgendetwas für dich tun?“ Elisa schluckte. Jetzt war es also wirklich so weit und Elisa würde ihn verlassen. Aber er brauchte nicht lange zu überlegen. Er hatte wirklich einen großen Wunsch von Elia. „Elisa“, bat er, „ich möchte dein Nachfolger werden. Ich möchte Prophet sein, so wie du. Gib mir bitte zwei Anteile von deinem Geist!“ Elisa wollte weiter treu auf Gott hören, auch wenn Elia nicht mehr da war. Er wollte jetzt der Prophet sein, zu dem Gott ihn berufen hatte. Aber Elisa wusste, dass das nicht immer einfach ist. Deshalb wollte er, dass Gott, genau wie in Elia, auch in ihm durch den Heiligen Geist wirkt. Elia wusste, dass das eine gute Bitte war. Aber so etwas konnte er selbst nicht entscheiden, nur Gott konnte genauso durch Elisa wirken wie durch ihn und nur Gott konnte Elisa zu seinem Nachfolger machen. Deshalb antwortete er etwas vorsichtig: „Wenn du siehst, wie Gott mich zu sich holt, dann wirst du auch bekommen, worum du gebeten hast. Aber wenn Gott es nicht will, dann wird es nicht so kommen.“
Elia und Elisa hatten noch einiges zu besprechen. Während sie weitergingen und redeten, erschien plötzlich ein feuriger Wagen. Davor waren feurige Pferde gespannt. Alles ging sehr schnell. Ehe Elisa richtig verstand, was geschah, saß Elia schon in dem Wagen und fuhr damit davon in den Himmel. Dann war Elia verschwunden. Er war jetzt bei Gott, das wusste Elisa. Aber trotzdem war er sehr traurig. Er zerriss seine Kleidung vor Trauer. Sein Freund und Lehrer Elia war nicht mehr da. Jetzt war er ganz allein auf sich gestellt. Und was war mit Gott? War Gott noch bei ihm. Elisa wusste es nicht einmal.
Elisa schaute sich um und sah, dass der Mantel von Elia auf dem Boden lag. Elia hatte ihn fallen lassen, als er in den Wagen gestiegen war. Es war sein Prophetenmantel. An diesem Mantel konnte jeder ihn als Propheten erkennen. Mit diesem Mantel hatte Elia Elisa zum Propheten berufen. Elisa hob den Mantel auf. Damit ging er zurück. Jetzt stand er am Jordan. Vorher hatte Elia hier den Fluss geteilt und sie konnten trocken hindurchgehen. Jetzt war Elisa ganz allein. Elisa nahm den Mantel, genau wie Elia es getan hatte, und rollte ihn zusammen. Dann schlug er damit auf das Wasser. „Wo ist denn nun der Herr, der Gott Elias?“, rief er verzweifelt.
Da teilte sich plötzlich wieder das Wasser vom Jordan. Elisa konnte hindurchgehen. Jetzt wusste er, Gott war auch mit ihm. Elisa war Gott treu nachgefolgt und jetzt hatte Gott Elisa zum Propheten gemacht. Und Gott würde auch Elisa durch den Heiligen Geist Kraft geben.
Gott hat auch für dich eine Aufgabe. Er hat einen Plan für dich, so wie er einen Plan für Elisa hatte. Wenn du Gott treu nachfolgst, dann kann er dich gebrauchen.
Die Prophetenschüler standen immer noch in einiger Entfernung. Sie sahen, wie jetzt Elisa den Jordan teilte und hindurchging. „Gott wirkt genauso mit dem Heiligen Geist durch Elisa, wie er es vorher durch Elia getan hat“, staunten sie. Sie gingen Elisa entgegen und knieten sich vor ihm nieder. „Wir können doch einige Männer losschicken, die Elia suchen gehen. Vielleicht hat Gott ihn ja nur auf irgendeinen Berg oder in ein Tal gebracht und wir können ihn wieder finden.“ Elisa wusste, dass das nichts bringen würde. Gott hatte Elia zu sich in den Himmel geholt. Aber weil die Prophetenschüler nicht aufhörten zu betteln, stimmte er schließlich zu.
50 Männer zogen los und durchsuchten 3 Tage lang die Gegend. Aber natürlich fanden sie Elia nicht. „Ich habe es euch doch gesagt“, antwortete Elisa, als sie ihm davon berichteten. Jetzt war Elisa allein auf sich gestellt. Er war ohne Elia. Aber Gott war da. Und Elisa hielt weiter treu zu Gott, so wie er es auch getan hatte, als Elia noch da war.