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Tempelbau

(Salomos Tempel)


Bibeltext: 1. Könige 5-9 ; 2. Chronik 2-7

Lehre: Bete Gott an!


Bibelvers: Mt 4,10 (Elb): Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen.


Hast du schon einmal eine große Kirche besichtigt? Die meisten sind richtig schön gebaut, mit tollen Verzierungen außen und innen. Es gibt manchmal bunte Glasfenster oder Bilder. Wisst ihr, warum die Kirchen so schön gebaut sind? Als Erinnerung daran, wie herrlich Gott ist. Früher war die Kirche oft das größte und schönste Gebäude im Ort. Warum? Weil Gott der mächtigste und herrlichste König ist. Die Kirche soll daran erinnern, dass wir Gott anbeten sollen.


Bei König Salomo war das anders. Da gab es keine Kirche, so wie wir sie hatten. Aber es gab einen besonderen Ort, der die Israeliten daran erinnern sollte, Gott anzubeten. Nämlich die Stiftshütte. Die Stiftshütte hatte Mose in der Wüste gebaut. Sie war eigentlich ein Zelt. Das war praktisch, denn als die Israeliten in der Wüste umherwanderten, mussten sie ja auch die Stiftshütte immer wieder abbauen, mitnehmen und woanders wieder neu aufbauen. Die Stiftshütte war auch sehr schön gebaut, sie war mit kostbaren Stoffen und mit Gold verziert. Aber die Stiftshütte war eben nur ein Zelt. Schon lange zogen die Israeliten nicht mehr umher, sondern blieben an einem Ort wohnen. König Salomo und die Israeliten wohnten jetzt in schönen, großen Häusern. Doch Gottes Haus war noch ein Zelt.


„Eigentlich ist das nicht richtig“, überlegte König Salomo. „Eigentlich müsste Gott doch das Beste bekommen und nicht wir.“ Immer wieder dachte er auch daran, was sein Vater David ihm einmal gesagt hatte, bevor er gestorben war. „Salomo“, hatte David gesagt, „Salomo, du sollst Gott einen richtigen Tempel bauen. Denn Gott ist der Größte.“ David hätte gern selbst schon den Tempel gebaut, aber zu seiner Zeit gab es noch viel Krieg mit den Feinden Israels. Deshalb hatte Gott gesagt, David solle den Tempel nicht bauen, sondern sein Sohn. Und jetzt unter König Salomo, Davids Sohn, gab es endlich Frieden. Salomo dachte nach. Ja, er wollte, dass Gott einen richtigen Tempel bekam. Jeder sollte daran sehen, wie groß und mächtig er ist. Jeder sollte darin Gott anbeten.


Salomo wollte, dass es ein besonderer Tempel wird, denn Gott selbst ist auch besonders. Er ist der Mächtigste, den es gibt. Er ist der Herr über alles. Er ist heilig, das heißt, es gibt nichts Schlechtes bei ihm. Und deshalb sollen wir Gott anbeten. Weißt du, was anbeten heißt? Wenn wir Gott anbeten, dann sagen wir ihm, dass er der größte ist. Wir sagen ihm, wie toll wir ihn finden. Aber anbeten heißt auch, dass wir zugeben, dass Gott größer ist als wir und dass er unser Leben bestimmen darf. Gott ist es wert, dass er angebetet wird. Deshalb wollte Salomo auch einen besonderen Tempel bauen. Aber das bedeutete viel Arbeit.


Erst einmal brauchte Salomo Steine. So schickte er 80 000 Männer in die Steinbrüche. Dort arbeiteten sie und brachen die Steine für den Tempel aus den Felsen heraus. Dann gab es noch 70 000 Lastenträger, die diese Steine, wenn sie fertig waren, zum Tempel brachten. Beim Tempel gab es eine riesige Baustelle. Dort wurden die Steine zu Mauern zusammengesetzt. Aber etwas war eigenartig. Es waren keine Werkzeuge, keine Hammerschläge und kein anderer Lärm zu hören. „Beim Tempel soll es ruhig sein“, hatte König Salomo befohlen. Denn dort ist der Ort, wo wir Gott anbeten wollen. So musste das ganze Material schon vorher fertig gemacht werden, bevor es zum Tempelplatz kam.


Aber Salomo brauchte nicht nur Steine. Er brauchte auch viel Holz. Wo sollte er nur so viel Holz herbekommen? Da fiel ihm ein, dass sein Vater David einen guten Freund gehabt hatte, Hiram, den König von Tyrus. Dort, wo er regierte, wuchs sehr gutes Holz, zum Beispiel Zedernholz. „Schick mir doch von deinem Holz, denn ich will Gott ein Haus bauen“, bat Salomo, „Ich werde dir dafür Getreide und Öl geben.“ Hiram war einverstanden. Schon kurze Zeit später wurden die Bäume gefällt. Die Bauarbeiter brachten sie ans Meer und banden sie in Flöße zusammen. Dann wurde das Holz übers Meer bis nach Israel gebracht. Die Arbeiter von König Salomo konnten dort die Flöße auseinanderbauen und das Holz zum Tempel bringen. So bekam Salomo das beste Holz für den Tempel. Denn er wollte nicht irgendein Holz nehmen, Salomo wollte für Gottes Tempel das Beste nehmen. So wichtig war Gott für Salomo.


Ist Gott dir auch so wichtig, dass du für Gott das Beste gibst? Das Beste, was du Gott geben kannst, ist, für ihn zu leben. Nicht nur dann, wenn du nichts Besseres zu tun hast, sondern immer. Gib Gott dein ganzes Leben und lass ihn in deinem Leben bestimmen. Damit betest du Gott auch an. Wenn du nach seinem Willen fragst, dann betest du damit Gott an, weil du ihm zeigst, dass er dir wichtig ist. Für Salomo war Gott wichtig, deshalb wollte er nur das Beste für Gott geben und ließ sich das beste Zedernholz von Hiram schicken. Mit dem Holz wurden alle Wände im Tempel verkleidet. Dann wurde das Holz noch mit Gold überzogen.


Sieben Jahre lang arbeiteten die Israeliten an dem Tempel. Als Salomo ihn danach anschaute, war er sehr zufrieden. Alles sah wirklich herrlich aus. Überall war Gold zu sehen. Alles war verziert und hübsch gemacht. Im Vorhof stand ein großer Altar. Dies war wirklich ein Ort, der daran erinnerte, wie herrlich Gott war. Und der daran erinnerte, Gott anzubeten.


Nun war alles fertig. Salomo ließ die Bundeslade, also den Kasten, in den Mose die 10 Gebote gelegt hatte, zum Tempel bringen. Er wurde in den hintersten Raum des Tempels, ins Allerheiligste, gebracht. Auch die anderen Dinge aus der Stiftshütte, die Leuchter und Tische, wurden in den Tempel gebracht. Es gab ein großes Fest. Viele Opfer wurden gebracht. Die Leviten sangen Lieder, um Gott anzubeten. Salomo war überwältigt. Auch er betete Gott an: „Du bist ein großer, mächtiger Gott“, betete er, „Du bist viel größer als der ganze Himmel. Und auch als dieser Tempel. Trotzdem wolltest du ein Haus haben, um unter uns zu wohnen. Bitte erhöre unser Gebet, wenn wir hier zu dir beten.“


Als Salomo gebetet hatte, geschah plötzlich etwas Besonderes. Ein helles Licht erschien und der ganze Tempel schien zu leuchten. Die Herrlichkeit Gottes erfüllte den Tempel. Jeder konnte sehen: hier ist Gott. Die Israeliten beteten Gott an. Der Tempel war wirklich ein Ort, wo Gott angebetet wurde. So sind es auch heute die Kirchen und Gemeinden. Sie sind ein Ort, der uns daran erinnert, dass wir Gott anbeten sollen. Aber Gott ist so mächtig. Er ist so wichtig. Es wäre nicht richtig, ihn nur einmal in der Woche eine Stunde lang anzubeten. Gott sollen wir immer anbeten, jeden Tag, mit allem, was wir tun. Du kannst Gott mit deinen Worten und Liedern anbeten, aber genauso mit dem, wie du für ihn lebst. Salomo betete jetzt im Tempel Gott an, aber er hatte es auch schon vorher getan.


Die Israeliten feierten noch 2 Wochen lang Gott und den Tempel. Dann schickte Salomo alle nach Hause. Aber immer wieder trafen sich alle Isareliten beim Tempel, um dort gemeinsam Gott anzubeten. Und wenn sie dann wieder nach Hause gingen, hörten sie nicht auf, Gott anzubeten, sondern beteten dort Gott mit ihrem Leben an.


Lebst du so, dass du damit Gott anbetest?