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(Reichtsteilung, Salomos Götzendienst, Jerobeam und Rehabeam)
Bibeltext: 1. Könige 11-12
Lehre: Widersteh der Versuchung!
Bibelvers: Jakobus 4,7 (Luth): So seid nun Gott untertan. Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch.
Salomo ging es richtig gut. Gott hatte ihn zum König gemacht. Aber nicht nur das. Gott hatte ihn mehr Weisheit gegeben als jedem anderen Menschen auf der ganzen Welt. Gott hatte ihm Reichtum und Macht gegeben. Salomo war erfolgreich und mächtig. Er sammelte große Mengen von Gold und Silber. Und er hatte ein großes Heer. Und er hatte viele Frauen. Es waren einige Frauen aus Israel, aber auch Frauen aus anderen Ländern. Salomo hatte einige Königstöchter aus anderen Ländern geheiratet, zum Beispiel auch die Tochter des Pharao, des Königs von Ägypten. So gab es nicht so schnell Krieg zwischen den Ländern, denn niemand wollte gegen seine eigene Tochter kämpfen. Aber so kamen immer mehr Frauen dazu. Zu der Zeit war es oft so, dass ein Mann mehrere Frauen hatte. Aber so viele wie König Salomo hatte kaum einer. Schließlich waren es sogar 700 Hauptfrauen und noch 300 Nebenfrauen. Die Nebenfrauen waren nicht so wichtig wie die Hauptfrauen, vielleicht waren es keine Königstöchter.
Salomo liebte seine Frauen, aber er liebte auch Gott. Gott war ihm wichtig. Und ich bin mir sicher, dass Salomo auch Gottes Gebote kannte. Wisst ihr, was Gott schon Mose in der Wüste gesagt hatte, noch bevor es überhaupt Könige in Israel gab? Da hat er über den zukünftigen König gesagt: (5. Mose 17,16-17) „Er soll auch nicht viele Frauen nehmen, dass sein Herz nicht abgewandt werde.“ Das war Gottes Gebot für den König. Salomo kannte es. Aber vielleicht dachte er: „Ich werde darauf achten, dass die Frauen nicht mein Herz von Gott abwenden. Deshalb ist es nicht so schlimm.“
Was denkst du? Ist es schlimm, sich nicht an Gottes Gebote zu halten? Ja. Natürlich ist es schlimm. Gott ist der Herr, er hat uns die Gebote gegeben, damit wir uns daran halten. Trotzdem wird es dir immer wieder passieren, dass dir der Gedanke kommt: „Ach, das Gebot Gottes ist doch jetzt gerade nicht so wichtig. Es macht doch nichts, wenn ich einmal nicht ganz die Wahrheit sage. Ist doch nicht so schlimm.“ Das nennt man Versuchung. Du wirst versucht, das Falsche zu tun. Du wirst versucht, Gottes Geboten nicht zu gehorchen. Aber widersteh der Versuchung. Denn Gottes Gebote sind gut.
Salomo kam immer öfter in Versuchung. Irgendwann dachte er auch gar nicht mehr darüber nach, wenn er wieder eine weitere Frau heiratete. Irgendwann merkte er nicht einmal mehr, dass Gott das nicht wollte. Aber Gott hatte die Gebote gegeben, weil er wusste, in welche Schwierigkeiten ein König kommen könnte, wenn er sich nicht daran hält. Salomo hatte der Versuchung nicht widerstanden und schon kam eine neue Versuchung. Denn viele seiner Frauen kamen aus anderen Ländern. Sie kannten Gott nicht. Sie kamen aus Ländern, wo tote Götzen angebetet wurden. Was sollte Salomo jetzt tun? Er konnte es ihnen doch nicht verbieten, oder? Nein, denn er liebte sie ja. So beteten seine Frauen in Israel weiter ihre Götzen an. Als Salomo älter wurde, hatte er sich schon richtig daran gewöhnt. Vielleicht fragte eine seiner Frauen ihn einmal: „Willst du nicht mitkommen, wenn ich Astarte opfere und sie anbete?“ Und irgendwann sagte Salomo ja. Schließlich ging er mit seinen Frauen mit und betete Astarte an und Milkom und die ganzen anderen Götzen seiner Frauen. Er baute sogar eine Opferstätte für sie. Obwohl Salomo doch genau wusste, dass Gott das nicht gefiel.
Salomo hatte der Versuchung nicht widerstanden. Deshalb kam er in immer größere Schwierigkeiten. Deshalb ist es so wichtig, dass du jeder kleinen Versuchung widerstehst. Denn wenn du einmal nachgibst, dann wird es dir viel schneller wieder passieren, dass du zum Beispiel lügst oder sogar etwas stiehlst. Wenn du merkst, dass du versucht wirst, etwas Falsches zu tun, dann sagte sofort: „Nein, ich will Gott gehorchen!“ Bitte Gott, dir dabei zu helfen. Und wenn du denkst, du schaffst es nicht allein, dann rede doch mit einem Erwachsenen darüber, der auch Gott liebt. Er kann dir vielleicht Tipps geben, wie du der Versuchung besser widerstehen kannst.
Salomo hatte der Versuchung nicht widerstanden. Jetzt war er kein König mehr, der auf Gott hörte. Er glaubte zwar noch ein wenig an Gott, aber die Götzen seiner Frauen waren ihm auch wichtig. Gott wurde sehr traurig über Salomo. Schließlich sprach Gott zu Salomo: „Du liebst mich nicht mehr von ganzem Herzen. Deshalb werde ich einen anderen König auswählen. Er wird über den größten Teil des Volkes Israel regieren und dein Sohn wird nur noch einen kleinen Teil behalten.“
Kurze Zeit später kam der Prophet Ahija mit einer wichtigen Nachricht zu einem von Salomos Mitarbeitern, zu Jerobeam. Ahija hatte einen neuen Mantel an. Aber plötzlich nahm er den Mantel und zerriss ihn in 12 Stücke. Diese hielt er Jerobeam hin: „Nimm dir 10 Stücke davon“, forderte er ihn auf. „Denn Gott wird von dem Volk Israel 10 Stämme wegnehmen und dir geben. Nur ein kleiner Rest wird bei Salomos Familie bleiben.“ Jerobeam war verwundert. Er sollte irgendwann König werden. Aber erst einmal musste er fliehen. Denn als Salomo davon hörte, wollte er Jerobeam töten lassen. So floh Jerobeam nach Ägypten.
Dort blieb er, bis König Salomo starb. Als Salomo starb, wurde sein Sohn Rehabeam König. Salomo war aus dem Stamm Juda, der im Süden des Landes lag. Dort wohnte auch der Stamm Benjamin. Sie hielten sofort zu Rehabeam. Aber die anderen Stämme, die im Norden von Israel wohnten, waren nicht ganz so begeistert von Rehabeam. Rehabeam zog nach Sichem, im Norden des Landes. Dort sammelten sich auch die Israeliten. Und sogar Jerobeam kam aus Ägypten zurück. So standen die Israeliten mit Jerobeam vor Rehabeam: „Wir mussten deinem Vater viele Steuern zahlen“, begannen sie zu verhandeln. „Wenn du die Steuern senkst, sodass wir weniger bezahlen müssen, dann wollen wir dir auch als König dienen und dir gehorchen.“
Rehabeam überlegte. Was sollte er antworten? „Gebt mir 3 Tage Zeit, dann will ich euch meine Antwort mitteilen“, bat er. Jetzt hatte Rehabeam 3 Tage Zeit zum Überlegen. Er fragte die älteren Mitarbeiter, die schon seinem Vater Ratschläge gegeben hatten: „Was denkt ihr, soll ich antworten?“ „Stimme ihnen zu und senke die Steuern, dann werden sie dich als König akzeptieren“, rieten sie ihm. Rehabeam überlegte. Weniger Steuern? Dann hätte er als König weniger Geld zur Verfügung. Das gefiel ihm nicht so gut. „Ich will noch meine Freunde fragen“, überlegte er sich. Er ging zu seinen Freunden, die genauso jung waren wie er. „Wenn du ihnen jetzt nachgibst, dann werden sie dich nicht ernst nehmen“, ermahnten sie Rehabeam. „Sage ihnen stattdessen, dass du die Steuern noch erhöhen wirst und noch strenger regieren wirst. Dann werden sie dich fürchten.“ Sie sagten also genau das Gegenteil. Jetzt musste sich Rehabeam entscheiden. Was sollte er tun?
Du musst dich auch oft entscheiden. Höre ich auf meine Freunde, auch wenn sie etwas anderes sagen als meine Eltern. Oder sogar: höre ich auf meine Freunde mehr als auf Gott? Und wieder bist du in Versuchung. Es scheint manchmal einfacher und schöner, das zu tun, was die Freunde sagen. Aber es ist nicht immer das Richtige. Gott weiß viel mehr als deine Freunde, er hat viel mehr Erfahrung mit dem Leben. Er weiß es besser. Deshalb höre auf ihn. Widersteh der Versuchung, einfach auf deine Freunde zu hören, ohne zu prüfen, ob es richtig ist oder nicht. Wenn du dich entscheiden musst, dann frage immer zuerst, ob es Gott gefällt oder nicht. Und dann entscheide.
Rehabeam fragte nicht nach Gott. Ihm gefiel das, was seine Freunde sagten. So stand er nach den 3 Tagen wieder vor dem Volk. „Salomo hat euch viele Steuern aufgelegt“, begann er mit lauter Stimme. „Aber mir werdet ihr noch höhere Steuern zahlen. Ich werde euch noch härter regieren.“ Unter dem Volk entstand ein Murren, das immer lauter wurde. „Nein, so einen König wollen wir nicht!“, rief schließlich jemand. „Genau, du kommst eh nicht aus einem unserer Stämme. Was haben wir mit dir zu tun?“ So gingen die Israeliten von Rehabeam weg. Sie wollten ihn nicht als König. Nur die Stämme im Süden, Juda und Benjamin, hielten zu Rehabeam. Das Nordreich, also die anderen 10 Stämme, wählte Jerobeam als König aus. Jetzt gab es kein ganzes Volk Israel mehr. Jetzt gab es das Nordreich, zu dem man auch Israel sagte, und das Südreich, das man Juda nannte. Das war die Strafe für Salomos Sünde. Die Folge davon, dass Salomo der Versuchung nicht widerstanden hatte.
Rehabeam war wütend: „Das Nordreich gehört auch zu Israel“, schimpfte er. Wir werden es uns zurückholen. Er sammelte seine Soldaten und wollte gegen das Nordreich in den Krieg ziehen. Aber noch bevor er loszog, kam der Prophet Schemaja zu ihm. „Gott sagt, du sollst nicht gegen das Nordreich kämpfen. Es sind doch eure Brüder.“ Rehabeam war immer noch wütend. Aber Gott sagte, er solle nicht kämpfen. Wieder stand er vor einer Entscheidung. Wieder wurde er versucht, einfach das zu tun, was er für richtig hielt. Aber dieses Mal hörte er auf Gott. Er widerstand der Versuchung und schickte seine Soldaten nachhause. So gab es keinen Krieg.
Jerobeam aber hatte Angst davor, dass er sein Reich verlieren könnte. Vor allem hatte er Angst, dass die Israeliten weiter nach Jerusalem in den Tempel gehen würden. Er befürchtete, dass sie dann doch wieder zu Rehabeam, zum Südreich, halten würden. „Ich werde uns hier eigene Opferplätze bauen“, entschied er. Er machte zwei goldene Kälber und stellte eines in Dan und das andere in Bethel auf. „Das ist euer Gott“, sagte er zu seinem Volk. „Hier könnt ihr ihn anbeten. Ihr müsst nicht den weiten Weg bis nach Jerusalem gehen.“ Die Israeliten aus dem Nordreich hatten also die Wahl: „Gehen wir den weiten Weg bis nach Jerusalem, oder beten wir hier die Kälber an, was ja viel einfacher ist.“ Sie wurden versucht und sie widerstanden nicht. So entfernte sich das ganze Nordreich immer weiter von Gott.
Widersteh der Versuchung und bleibe bei Gott. Er meint es gut mit dir.