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Davids Flucht vor Saul

(David flieht vor Saul)


Bibeltext: 1. Samuel 19,1-18

Lehre: Gott verlässt dich nicht.


Bibelvers: Josua 1,5 (Luth): Ich will dich nicht verlassen!


David hatte eigentlich ein tolles Leben. Er arbeitet am Königshof. Er war ein erfolgreicher Soldat. Die Menschen liebten ihn. „Gott ist bei mir!“, dachte er sich. „Gott gibt mir so viel Gutes und so sehe ich, wie sehr Gott mich liebt.“


Wenn es uns gut geht, dann sehen wir, dass Gott uns liebt und dass Gott bei uns ist. Aber was ist, wenn es mal Probleme gibt? Auch dann verlässt Gott dich nicht. Und gerade dann will er dir helfen. Auch David bekam Probleme. Saul wurde immer eifersüchtiger auf ihn. „Ich bin doch der König, mich sollen die Leute am meisten lieben“, sagte Saul. Aber die Menschen liebten David viel mehr. Saul wurde immer wütender.


David war froh, dass Jonathan, Sauls Sohn, zu ihm hielt. Jonathan war sein Freund. Eines Tages kam Jonathan ganz aufgeregt zu David gerannt. „David, hör mal zu“, rief er. „Weißt du, was mein Vater gesagt hat? Er hat gesagt, er will dich umbringen. Alle haben es gehört. David, du musst sofort fliehen.“ Eigentlich wollte David nicht fliehen. Saul hatte schon mal versucht, ihn mit dem Speer zu töten, aber später ging es immer wieder. „Vielleicht beruhigt er sich ja wieder“, dachte David. „Versteck dich besser“, riet Jonathan ihm. „Ich werde morgen noch einmal mit meinem Vater reden und dir dann erzählen, was er gesagt hat.“


David versteckte sich. „Was ist, wenn Saul mich wirklich umbringen will?“, überlegte er. „Was tue ich dann bloß?“ Aber David wusste bei alledem, dass Gott ihm nicht verlassen hatte. Gott ist bei mir und wird auf mich aufpassen, egal wie es kommt. Manchmal haben wir Angst vor etwas. Wir hoffen, dass alles so wird, wie wir es uns wünschen. Manchmal kommt aber alles anders. Trotzdem verlässt Gott dich nicht. Gott weiß, was geschieht und Gott ist bei allem bei dir. Du kannst ihm vertrauen.


Am nächsten Morgen ging Jonathan mit Saul spazieren. „Vater, David ist ein guter Krieger. Weißt du noch, wie er Goliath besiegt hat? Er hat sein Leben riskiert, um deine Feinde zu besiegen. Du hast dich doch auch darüber gefreut. David hat dir nie etwas Schlechtes getan. Warum willst du ihn denn jetzt töten? David ist dir doch immer eine große Hilfe.“ Saul hörte zu, was Jonathan ihm sagte. Er dachte nach. „Du hast recht, Jonathan. Ich verspreche dir, ich werde David nicht umbringen. Ich werde ihm nichts tun.“


Jonathan war erleichtert. Und David war auch erleichtert. Er konnte aus seinem Versteck heraus kommen und wieder ohne Angst für Saul arbeiten.


Aber dann kämpfte David wieder für Saul. David kämpfte gut. Er besiegte die Feinde und alle Menschen jubelten David zu. Als David zurück im Palast war, wurde er von den Dienern Sauls gerufen: „David, Saul wird wieder von einem bösen Geist geängstigt. Kommt bitte und mache für ihn Musik, damit es ihm besser geht.“ David nahm sofort seine Harfe und fing an, Musik zu machen. Meist ging es Saul dann schnell wieder besser.


David schaute zu Saul. Aber da erschrak er plötzlich. In Sauls Gesicht sah man seine Wut und in seiner Hand hatte er einen Speer. Saul zielte direkt auf David. David konnte noch schnell genug wegrennen. So schnell es ging, rannte er nach Hause. Er schloss die Tür und die Fenster ab. Davids Frau, Michal, schaute ihn ganz erschrocken an. „Was ist denn passiert, David?“, fragte sie. „Saul wollte mich umbringen. Jetzt weiß ich, dass er immer noch vorhat, mich zu töten. Was soll ich denn jetzt tun?“ David war ratlos. Er hatte auch etwas Angst. Aber er wusste, dass Gott ihn trotzdem nicht allein gelassen hatte. Gott war immer noch bei ihm. Manchmal passieren Dinge in unserem Leben und wir überlegen uns, warum. Es passiert nicht, weil Gott dich nicht mag oder dir nicht helfen konnte. Viele Dinge passieren, weil alle Menschen Sünder sind und deshalb viele Menschen immer wieder Schlechtes tun. So tun wir auch anderen Menschen weh. Aber Gott verlässt dich nicht. Er kann dich trösten und dir helfen.


David brauchte Gottes Hilfe. Als er am Abend aus dem Fenster schaute, sah er, dass Sauls Diener vor dem Haus standen. Sie bewachten das Haus, damit David nicht fliehen konnte. „Wenn du hierbleibst, werden sie dich morgen töten, David“, warnte Michal David, „Du musst fliehen!“ Das war Davids einzige Chance. Michal öffnete ein Seitenfenster und schaute sich um. „Hier ist niemand zu sehen, David. Hier kannst du raus!“, sagte sie. So kletterte David aus dem Fenster und schlich sich im Dunkeln weg. Sauls Diener sahen ihm nicht.


Michal nahm eine Statue und legte sie in Davids Bett. Dann legte sie noch Kleidung auf die Statue, sodass es wie ein Mensch aussah. Als Sauls Diener morgens durchs Fenster schauten, dachten sie, David liege in seinem Bett. Sie warteten also weiter vor dem Haus. „Bringt David zu mir!“, befahl Saul einige Zeit später. Die Boten klopften an Davids Tür. „David soll sofort zum König Saul kommen!“, befahlen sie. „David kann nicht kommen, er ist krank und liegt im Bett“, log Michal. Aber damit gab Saul sich nicht zufrieden. Einige Zeit danach standen Sauls Boten wieder vor der Tür. „Wenn David nicht aufstehen kann, weil er krank ist, dann bringen wir ihn im Bett zu Saul. Lass uns bitte sofort rein.“ Michal öffnete die Tür. Aber als die Boten zum Bett kamen, sahen sie nur die Statue. David war nirgends zu finden.


David hatte inzwischen genug Zeit gehabt, zu fliehen. Jetzt hatte er alles verloren. Er konnte nicht mehr im Palast sein. Er war nicht mehr beliebt, sondern wurde vom König selbst verfolgt. Und er musste sogar seine Frau allein lassen. David war traurig. Trotz allem wusste: „Gott verlässt mich nicht.“ Das ist zwar jetzt alles so passiert, aber Gott war immer noch da. „Wer kann mir jetzt noch helfen?“, überlegte David. Wenn du denkst, niemand kann dir mehr helfen, dann vergiss nicht, dass Gott dir immer helfen kann. Geh zu ihm. Bete zu ihm und erzähle alles, was dich traurig und ängstlich macht. Gott verlässt dich nicht.


Daran dachte auch David. Er brauchte Gottes Hilfe. Und deshalb fiel ihm sofort Samuel ein. Samuel war doch Gottes Prophet. Samuel lebte für Gott und brachte den Menschen Botschaften von Gott. Zu ihm ging David und erzählte ihm alles, was geschehen war. Jetzt musste er sich verstecken, aber auch Samuel konnte David trösten und Gott verließ ihn nie.


Wenn du in einer schwierigen Situation bist, dann kann Gott dir helfen. Er verlässt dich nicht und ist immer bei dir.