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David auf der Flucht

(David stellt sich wahnsinnig; David und der Priester Ahimelech von Nob)


Bibeltext: 1. Samuel 21-22; 23,14-18

Lehre: Gott sorgt für seine Kinder


Bibelvers: Matthäus 6,33 (Luth): Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.


Stell dir vor, du müsstest plötzlich fliehen? Was würdest du tun? Was würdest du denken? Du kannst nicht mehr zu deiner Familie, du kannst nicht mehr zu deinen Freunden, du kannst nicht mehr deine Sachen aus deinem Haus holen. Du bist ganz allein. So war es bei David.


Er hatte sich von Jonatan verabschiedet. Es war ein schwerer Abschied, denn sie wussten nicht, ob sie sich je wieder sehen würden. Jetzt war David allein. Er musste sich verstecken und ganz vorsichtig sein. „Wenn Saul mich findet, wird er mich töten", dachte er immer wieder. Ich denke, er fühlte sich einsam. Außerdem bekam David langsam Hunger. Wo sollte er denn etwas zu Essen herbekommen? Würde ihm überhaupt jemand etwas abgeben. David wusste: Gott versorgt seine Kinder. Und David gehörte zu Gottes Kindern. Er liebte Gott. Aber jetzt war David wirklich in Gefahr. Wenn Gott jetzt nicht für ihn sorgte, dann war David verloren.


Vielleicht bist du nicht in so einer großen Not wie David, aber vielleicht kennst du es auch, dass du Angst hast. Du weißt nicht, wie du die Schulaufgabe schaffen sollst oder hast Angst, dass deine Eltern sich trennen. Weißt du, Gott sorgt auch heute noch für seine Kinder. Er kennt dich. Er weiß, wie es dir geht. Und Gott kann dir helfen.


Gott wusste auch, wie es David ging. David floh weiter und kam schließlich nach Nob. Dort lebte der Priester Ahimelech. David kannte ihn, aber auch Saul kannte Ahimelech gut. „Warum bist du ganz allein?", fragte Ahimelech, als er David kommen sah. David traute sich nicht, zu erklären, was geschehen war. „Sonst verrät Ahimelech mich noch an Saul", dachte er sich. Deshalb dachte er sich eine Geschichte aus. „Ich und meine Leute haben einen geheimen Auftrag. Wir mussten so schnell los, dass wir keinen Proviant einpacken konnten. Hast du vielleicht etwas zu essen für uns?" Das war gelogen. David tat es, weil er Angst hatte. Eigentlich war es nicht in Ordnung. Und Gott hätte sagen können: „Wenn David mir so wenig vertraut und jetzt auch noch lügt, dann kümmere ich mich nicht mehr um ihn." Aber das tut Gott nicht. Gott sorgt für seine Kinder. Und sein Kind ist jeder, der zu ihm gehört. Auch wenn du Gottes Kind bist, kann es passieren, dass du sündigst und Falsches tust. Aber Gott liebt dich immer noch. Du kannst jederzeit zu ihm kommen und ihn wieder um Vergebung bitten. Gott sorgt für seine Kinder, auch wenn sie mal Fehler machen. Auch für David sorgte er.


Ahimelech schaute David an. Er fragte nicht weiter. „Ich habe hier die Brote, die sonst in der Stiftshütte vor Gott liegen. Eigentlich dürfen nur Priester sie essen. Aber ich gebe sie dir." David nahm dankbar die Brote an. „Hast du auch noch ein Schwert für mich?", fragte er. „Hier ist das Schwert von Goliath. Du kannst es haben."


So zog David weiter. Mit den Broten und mit dem Schwert. Ahimelech hatte nichts gemerkt. Jetzt fühlte er sich etwas besser. Gott hatte dafür gesorgt, dass er etwas zu essen bekam. David konnte seinen Hunger stillen und jetzt hatte er auch eine Waffe, mit der er sich verteidigen konnte. Er hatte wieder gemerkt, dass Gott für seine Kinder sorgt. „Vielleicht bin ich bei Sauls Feinden sicher", dachte sich David. Er ging bis nach Gat zu den Philistern. Das waren Feinde der Israeliten. David hatte mit Saul schon oft gegen sie gekämpft. „Bei ihnen wird Saul mich nicht suchen", überlegte David. So kam er zum König Achisch. Achisch und seine Leute kannten David. „Das ist doch David, ein Krieger Sauls." „Was will der denn bei uns?" „Ist es vielleicht ein Spion?" So redeten sie untereinander und schauten David böse an. David hatte gedacht, hier ist er vielleicht sicher. Aber jetzt merkte er, dass die Philister ihm nicht trauten. Sie kannten ihn ja nur als einen Krieger Sauls, als ihren Feind. Sie wussten nicht, dass Saul jetzt selbst sein Feind war. David bekam auf einmal Angst. Es war vielleicht doch keine so gute Idee gewesen, hier herzukommen. Was ist, wenn jetzt die Philister ihn töten? Da hätte er genauso gut bei Saul bleiben können.


Gott sorgt für seine Kinder und er sorgte auch dieses Mal für David. Gott gab David eine Idee. David fing auf einmal an, herumzuschreien. Er lief wild hin und her und rannte gegen die Mauer. Er stellte sich verrückt. König Achisch schaute ihn erstaunt an. „Was ist denn mit diesem Mann los? Vor dem brauchen wir doch keine Angst zu haben. Er ist ja wahnsinnig. Schickt ihn weg, ich will ihn hier nicht haben."


David wurde nach draußen vor die Stadt gebracht. Als er wieder allein war, atmete er erleichtert auf. Das war aber knapp. Aber jetzt wusste David, hier kann er im Moment auch nicht bleiben. Er brauchte ein Versteck. David suchte sich eine große Höhle aus. Hier konnte er erst einmal bleiben und sich verstecken. Ich denke, David dankte Gott. Er war Gottes Kind und hatte wieder erlebt, wie Gott ihn bewarht hatte.


Bist du Gottes Kind? Ein Kind Gottes ist jemand, der zu Gott gehört. Zu Gott kannst du nur gehören, wenn du ein reines Herz hast. Vielleicht denkst du, du bist zu schlecht für Gott? Weißt du, niemand ist gut genug für Gott. Jeder Mensch hat gesündigt und Dinge getan, die Gott nicht gefallen. Eigentlich kann deshalb niemand zu Gott kommen. Aber genau dafür ist Jesus gestorben. Jesus ist für deine Sünde gestorben. Sag ihm, was du falsch gemacht hast und bitte ihn um Vergebung und dann bitte Gott, dass er dich als sein Kind annimmt. Er wird es tun, das hat er versprochen. Und er hat versprochen, für seine Kinder zu sorgen.


Gott wusste auch, was David brauchte. David war allein und fühlte sich einsam. Aber bald bekam David Besuch. Es hatte sich doch herumgesprochen, wo er war. Und bald kamen Davids Brüder und seine Eltern zu ihm. Sie brachten ihm, was er brauchte und trösteten ihn. Und dann kamen immer mehr Leute zu David, denen es ähnlich ging wie ihm. Es waren Leute, die auch vor Saul flohen. Manche waren Verbrecher gewesen, andere schuldeten Saul Geld und konnten es nicht bezahlen. Jetzt trafen sie sich alle bei David. „Lass und bei dir bleiben", baten sie ihn. „Sei du unser Anführer, wir wollen dir folgen." Jetzt war David nicht mehr allein. Er war jetzt wieder ein mächtiger Mann. 400 Leute folgten ihm und konnten ihn auch verteidigen.


Und dann kam eines Tages noch ein besonderer Besuch. Auf einmal stand Jonatan, Davids bester Freund vor ihm. „Ich habe gedacht, ich würde dich nie wieder sehen", sagte David. Sie umarmten sich. „Hab keine Angst", sagte Jonatan. „Gott ist bei dir. Er sorgt für dich. Und Gott wird nicht zulassen, dass Saul dich töten kann. Denn Gott hat doch versprochen, dass du König von Israel sein wirst." David und Jonatan redeten noch lange miteinander, bis Jonatan sich wieder von ihm verabschieden musste. Und David bekam wieder neuen Mut. Er wusste, er konnte Gott vertrauen, denn Gott sorgt für seine Kinder.