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Bibeltext: Rut 3-4
Lehre: Gott hat einen Plan für dich.
Bibelvers: Psalm 32,8 (Luth): Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du gehen sollst; ich will dich mit meinen Augen leiten.
„War es wirklich richtig, was ich getan habe?“, fragte sich Rut immer wieder. Sie hatte ihre Familie verlassen und war mit ihrer Schwiegermutter Noomi nach Israel gekommen. „Ich will auch zu deinem Volk gehören“, hatte sie zu Noomi gesagt, „und ich will deinem Gott nachfolgen.“ Aber hatte es sich gelohnt, Gott nachzufolgen? Rut war dankbar, denn Gott hatte sie auf das Feld von Boas geführt. Dort hatte sie während der Getreideernte viel Getreide sammeln können. Aber wie sollte es weiter gehen? Würde das Getreide bis über den Winter reichen? Und was kommt dann? Würde Gott dann auch weiter für sie sorgen?
Rut wusste nicht, wie es weitergeht. Vielleicht ist es dir auch schon mal so gegangen? Es gibt in der Bibel einen Vers, in dem Gott etwas Wichtiges verspricht. (Psalm 32,8 lesen) „Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du gehen sollst. Ich will dich mit meinen Augen leiten.“ Gott hat einen Plan für dich. Er weiß, was gut für dich ist und was du tun sollst. Und er will es dir zeigen. Gott hatte einen Plan für Rut. Er kannte ihre Situation. Er hatte einen Plan, wie es für sie weitergehen konnte.
Rut machte sich Gedanken darüber und auch Noomi dachte über ihre Zukunft nach. „Rut muss wieder einen Mann finden“, dachte sich Noomi. Aber es muss einer sein, der wirklich gut für sie sorgt. Und dann dachte sie an Boas. Boas war ein naher Verwandter. Wenn damals in Israel ein Mann starb, dann war es so üblich, dass sein Bruder oder ein anderer naher Verwandter seine Frau, also die Witwe, heiratete. Er sorgte für die Witwe. Das nannte man einen Löser. Machlon, also Ruts Mann, hatte keinen Bruder mehr. Kiljon war ja auch in Moab gestorben. Aber Boas war doch ein Verwandter. Er könnte sich um Rut kümmern. Er könnte Rut heiraten. Er war ein Löser für sie.
Noomi dachte lange darüber nach und endlich sah man ein Lächeln auf ihrem Gesicht. Das war es. Gott hatte Noomi diesen Gedanken gegeben. Gott hatte nämlich schon längst einen Plan für Rut. Wenn du mal nicht weiter weißt, dann bitte Gott, dir die richtigen Gedanken zu geben. Er hat einen guten Plan für dich und er kann dir deshalb auch zeigen, was du tun sollst.
Noomi rief Rut zu sich: „Rut, ich muss etwas mit dir besprechen.“ Rut kam zu ihrer Schwiegermutter. „Was ist denn?“, fragte sie neugierig. „Rut, du kannst dich doch sicher an Boas erinnern“, begann Noomi. „Natürlich“, erwiderte Rut schnell. Sie dachte gern an Boas. Er war so freundlich zu ihr gewesen. „Er ist ein naher Verwandter von uns. Er ist ein Löser für dich.“ Dann erklärte Noomi, was Rut tun sollte. „Boas ist heute Nacht auf der Tenne. Also dort, wo das Getreide verarbeitet wird. Das Getreide wird dort in die Körner und die Halme aussortiert. Dort kannst du Boas heute Nacht treffen.“ Noomi und Rut besprachen noch weiter, was Rut zu tun hatte. Rut war aufgeregt. Aber sie wollte auf ihre Schwiegermutter hören. Deshalb wusch sie sich und zog ihre schönsten Sachen an. Als es dunkel wurde, schlich sie leise zur Tenne. Dort versteckte sie sich. Niemand sollte sie sehen. Die Leute würden nur schlecht über sie denken. Sie kannten ja ihre Situation nicht.
Rut beobachtete von weitem die Tenne. Sie sah, wie Boas mit seinen Knechten aß. Als sie fertig waren, legten sich alle schlafen. Rut merkte sich die Stelle, an der Boas lag. Dann wartete sie noch einige Zeit, bis alles ruhig war.
Alles war ruhig, aber ihr Herz klopfte ganz laut. Sie mochte Boas, sie wollte ihn gern heiraten. Aber was würde er sagen? Würde er sie wegschicken. Sie war doch nur eine Ausländerin. Vielleicht interessierte sich Boas gar nicht für sie. Rut dachte nach. Und ich denke, sie betete. Sie hatte den Gott Noomis kennengelernt. Und sie wusste, er kann ihr helfen. Gott hatte einen guten Plan für Rut. Deshalb konnte sie ihm vertrauen, dass er alles gut machte. Denn sie gehörte ja jetzt zu ihm. Gehörst du zu Gott? Bist du Gottes Kind? Wenn nicht, dann kannst du es heute werden. Gott sagt, dass jeder, der Jesus in sein Herz einlädt, sein Kind werden kann. Bitte Jesus, in dein Herz zu kommen. Bitte ihn, dir die Sünde, die dich von Gott trennt, wegzunehmen und bitte ihn, dein Herr zu werden. Dann gehörst du zu Gott. Und dann kannst du darauf vertrauen, dass Gott auch einen guten Plan für dich hat.
Rut wusste, dass Gott einen guten Plan für ihr Leben hatte. Deshalb nahm sie allen Mut zusammen und schlich auf die Tenne. Sie fand den Ort, an dem Boas lag. Er schlief und merkte nichts. Heimlich legte Rut sich zu seinen Füßen. Sie versuchte, zu schlafen. Aber wahrscheinlich gelang es ihr nicht. Mitten in der Nacht schreckte Boas schließlich hoch. Er merkte plötzlich, dass eine Frau zu seinen Füßen lag. Wer war das? Was wollte sie hier? „Wer bist du?“, fragte er. Jetzt war Ruts Zeit gekommen. Jetzt würde sich zeigen, ob Gottes Plan wirklich gut war. „Ich bin Rut“, antwortete sie, „Deine Magd. Bitte kümmere dich um mich, du bist der Löser.“ Mehr sagte Rut nicht, aber das reichte auch schon. Boas wusste genau, was das bedeutete.
Gott hatte einen guten Plan für Rut. Er kannte auch das Herz von Boas, er wusste schon, wie alles ausgehen würde. Boas schaute Rut an. Rut war ihm von Anfang an aufgefallen und er bewunderte es, wie sie sich um ihre Schwiegermutter kümmerte. Boas mochte Rut. „Gott segne dich“, sagte Boas zu Rut. „Du hättest auch zu irgendeinem anderen Mann gehen können, aber du hast es nicht getan. Damit hast du umso mehr deine Liebe zu Noomi und zu Gott gezeigt.“ Boas schaute Rut an. „Ich möchte dich gern heiraten“, sagte er dann. Rut war sehr glücklich. Gott hatte sie wirklich gut geführt. Gott hatte schon lange einen Plan für Rut gehabt und er hatte ihr gezeigt, was sie tun sollte. Jetzt würde alles gut werden. Sie vertraute auf Gott und dankte ihm. Genauso hat Gott für dich einen Plan. Er weiß auch, welcher Mann oder welche Frau am besten zu dir passt. Frag ihn und bitte ihn, dich zu leiten.
Rut war glücklich. Aber Boas musste noch etwas Wichtiges besprechen. „Es gibt noch einen anderen Löser, der noch näher mit dir verwandt ist, als ich“, erklärte er. „Ich muss erst mit ihm sprechen, ob er dich heiraten will.“ Rut wollte gern Boas heiraten. Aber sie wusste ja, Gott hatte einen guten Plan für sie und deshalb brauchte sie sich keine Sorgen darum zu machen. Rut legte sich wieder zu Boas Füßen und sie schliefen noch bis zum Morgen. Ganz früh stand sie auf. Sie verabschiedete sich von Boas. Boas gab ihr noch viel Getreide als Geschenk mit. So ging Rut wieder zu ihrer Schwiegermutter. Noomi hatte schon ungeduldig gewartet. Rut berichtete ihr sofort alles. Auch Noomi war glücklich und dankte Gott, dass er einen guten Plan für Rut hatte.
Boas machte sich sofort am nächsten Morgen auf den Weg zu dem anderen Verwandten von Rut. Am Eingang zur Stadt traf er ihn. „Du kennst doch Rut, die Moabiterin. Du bist ihr nächster Verwandter. Möchtest du sie heiraten?“ Aber der Mann wollte nicht. Er hatte schon eine Familie. Boas freute sich darüber. „Also kann ich Rut heiraten?“, fragte er. „Ja, tu das“, sagte der andere Verwandte. Dann zog er seinen Schuh aus und gab ihn Boas. Dasf machte man damals, wenn man etwas beschlossen hatte und zeigen wollte, dass es so entschieden war. Es war quasi wie ein Vertrag.
Jetzt konnten Boas und Rut heiraten. Es gab ein großes Fest, alle freuten sich für die beiden. Auch für Noomi freuten sich alle. Sie dachten daran, wie Rut und Noomi arm und allein aus Moab zurückgekommen waren. Aber jetzt hatten sie wieder eine Familie. Gott hat einen guten Plan.
Rut war glücklich und bald bekam sie auch ein Kind. Es war ein Sohn. Sie nannten ihn Obed. Noomi kümmerte sich um ihn wie um ihr eigenes Kind. Als Obed groß war, bekam auch er einen Sohn, nämlich Isai. Wisst ihr, wer Isai war? Der Vater von David. Rut war also die Uroma von David.
Gott hatte einen guten Plan für ihr Leben, so wie er auch einen guten Plan für dein Leben hat. Du kannst ihm vertrauen.