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Simson Kampf gegen die Philister

(Samson)


Bibeltext: Richter 15,9-16,3

Lehre: Gott hilft in der Not.


Bibelvers: Psalm 50,15 (Luth): Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten, und du sollst mich preisen.


„Wir werden dich kriegen!“, schimpften die Philister. Die Philister waren schon länger die Feinde der Israeliten. Aber Simson war ihr größter Feind, denn er machte ihnen die meisten Probleme. Sie hätten Simson gern gefangen, aber Simson war stark, sehr stark.


Jetzt hatte sich Simson in den Bergen von Etam versteckt. „Wir werden dich kriegen!“, schimpften die Philister und machten sich mit ihrem ganzen Heer auf nach Juda. Dort lag auch Etam. Das Heer der Philister war sehr groß und die Philister waren gut bewaffnet. Die Israeliten in Juda bekamen Angst. Schon immer hatten sie Angst vor den Philistern gehabt. Deshalb hatten sie sich auch alle Mühe gegeben, keinen Streit anzufangen. Aber jetzt gab es Streit. Wegen Simson. „Wir müssen Simson finden“, sagten die Israeliten. Sie wussten, wo er sich versteckte. So schickten sie 3000 Mann los, um mit Simson zu reden. „Warum hast du den Streit angefangen?“, fragten sie Simson vorwurfsvoll. „Du weißt doch, dass die Philister über uns herrschen.“ „Sie sind selbst schuld, ich habe mich nur gerächt“, erklärte Simson. Aber die Israeliten wollten das nicht hören. „Wir müssen dich den Philistern ausliefern, sonst werden wir alle sterben“, erklärten sie.


Die Philister waren Simsons Feinde, aber jetzt waren sogar seine eigenen Leute gegen ihn, weil sie Angst hatten. Keiner hielt mehr zu Simson. Kennst du das auch? Irgendwie sind alle gegen dich. Du fühlst dich allein und hilflos. Aber du bist nicht allein. Gott ist immer bei dir. Gott lässt dich nie allein. Er hilft dir in der Not, das hat er versprochen. Simson hatte Gottes Hilfe schon oft erlebt. Gott selbst war es, der ihm seine Stärke gab. Deshalb vertraute er auf Gott.


„Wir werden dich an die Philister ausliefern“, sagten die Israeliten zu ihm. Simson hätte sich bestimmt befreien können, aber er wollte den Israeliten nichts tun. Sie waren ja nicht seine Feinde, sondern die Philister. „Ihr müsst mir etwas versprechen“, forderte er deshalb, „versprecht mir, dass ihr selbst mir nichts tut. Dann bin ich bereit, mich an die Philister ausliefern zu lassen.“ Die Israeliten nickten. Natürlich waren sie bereit dazu. Sie selbst wollten Simson ja auch nichts tun. Aber die Philister wollten ihn haben. Also versprachen sie es. Dann nahmen sie zwei ganz neue, feste Stricke. Damit fesselten sie Simson und brachten ihn zu den Philistern. Die Philister freuten sich riesig, als sie ihren Feind so gefesselt und hilflos sahen. „Jetzt haben wir gesiegt“, dachten sie.


Simson war jetzt ganz in der Hand seiner Feinde. Wahrscheinlich würden sie ihn töten. Aber Simson wusste, dass Gott ihm in der Not helfen würde. In der Bibel, in den Psalmen steht ein Vers (Psalm 50,15 lesen): „Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten, und du sollst mich preisen.“ Das hat Gott gesagt. Wenn du in Not bist, dann kannst du Gott anrufen, also zu ihm beten. Sag ihm deine Not, sagt ihm, dass du Hilfe brauchst. Und was verspricht Gott? Dass er dich retten will. Gott hilft in der Not. Das wusste Simson. Ich denke, er betete zu Gott und bat Gott um Hilfe. Und Gott half ihm.


Simson, der erst ganz friedlich mit den Israeliten mitgegangen war und so gefesselt im Lager der Philister angekommen war, riss sich plötzlich von den Wachen los. Er zerriss sogar die dicken Stricke, mit denen er gefesselt war, so als wären es nur dünne Fäden. Die Philister erschraken. Sie hatten sich schon über ihren Sieg gefreut. Einige versuchten, Simson festzuhalten. Aber keiner hatte eine Chance. Gott hatte Simson besondere Kraft gegeben. Simson schaute sich um. Da sah er einen Knochen auf dem Boden liegen. Es war der Kieferknochen eines Esels. Simson hob ihn auf und benutzte ihn als Waffe gegen die Philister. Er tötete damit 1000 Philister. Die anderen flohen schnell, als sie das sahen.


Jetzt war Simson wieder frei. Und er war auch stolz: „Ich habe mit dem Knochen eines Esels tausend Mann besiegt“, sagte er stolz. „Wie toll und stark ich doch bin“, dachte er sich. Aber denkt ihr, er hätte das allein geschafft, ohne Gottes Hilfe? Nein, Simson war nur so stark, weil Gott ihm geholfen hatte. Wisst ihr noch, was in dem Vers im Psalm 50 steht? „Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten, und du sollst mich preisen.“ Gott hilft in Not. Er möchte auch dir helfen. Aber wenn er dir geholfen hat, dann vergiss nicht, ihm dafür zu danken.


Simson war stolz. Aber dann merkte er, dass er großen Durst hatte. Er schaute sich um, aber nirgends gab es etwas zu trinken, keine Quelle, keinen Fluss, keinen Brunnen. Simson ging es jetzt richtig schlecht. „Wenn ich nicht bald etwas zu trinken finde, dann muss ich verdursten“, dachte er sich. Simson war in Not. Und da dachte er wieder an Gott. Ja, Gott hatte ihm ja in der Not geholfen. Gott hatte ihm den Sieg gegeben über die Philister. Simson betete zu Gott: „Danke, dass du mir in der Not geholfen hast. Aber jetzt muss ich vor Durst sterben.“ Gott sah Simson. Gott wollte ihm auch jetzt wieder in der Not helfen. So ist Gott. Er hilft uns auch, wenn wir mal stolz und egoistisch waren und seine Hilfe eigentlich gar nicht verdienen. Denn Gott möchte uns immer wieder vergeben. Und er möchte uns in der Not helfen, so wie er Simson helfen wollte.


Gott tat ein Wunder. Er ließ Wasser aus der Erde heraus fließen, sodass Simson trinken konnte und wieder neue Kraft bekam.


Aber das war nicht das einzige Mal, dass Gott Simson in seiner Not half. Denn die Philister waren immer noch Simsons Feinde. Trotzdem ging Simson immer wieder in ihre Städte. So war er einmal in Gaza, um dort eine Frau zu besuchen. Aber jemand hatte ihn gesehen und bald wusste alle Bescheid: Simson ist in unserer Stadt. So wurde das Haus bewacht, in dem Simson war. Auch vor dem Stadttor lagen Wachen. Die Leute aus Gaza wollten abwarten, bis es hell wird. „Dann werden wir ihn töten“, beschlossen sie.


Aber Simson hatte es bemerkt. Er hatte bemerkt, dass er wieder einmal in Not war. Simson wartete bis um Mitternacht. Dann stand er auf. Er nahm die beiden großen Torflügel des Stadttores und riss sie raus. Er nahm sie auf seine Schultern und trug sie bis zum Berg Hebron nach Israel. Keiner traute sich, ihn festzunehmen oder zu töten. Gott hatte ihm wieder einmal in seiner Not geholfen.


Gott hilft in der Not. Gott hat Simson geholfen, aber Gott möchte auch dir helfen. Vertraut ihm.