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Bibeltext: Richter 4-5
Lehre: Fürchte dich nicht, Gott ist mit dir.
Bibelvers: Jesaja 41,10a (Luth): Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir.
Die Israeliten hatten Angst. Sie hatten große Probleme. Vor einigen hundert Jahren erst war das Volk Israel in sein eigenes Land gekommen. Das war nicht immer leicht für sie. Sie hatten viele Feinde, gegen die sie kämpfen mussten. Aber sie fürchteten sich nicht, denn Gott war bei ihnen. Gott half ihnen immer wieder. Doch dann vergaßen die Israeliten Gott wieder . Dann taten sie Dinge, die Gott gar nicht gefielen. Sie beteten Götzen an und hielten sich nicht an Gottes Gebote. Aber die Israeliten waren doch Gottes Volk. Trotzdem wollten sie ohne Gott leben. Und so ließ Gott sie auch alleine. Er half ihnen nicht mehr gegen ihre Feinde. Immer wieder kamen neue Feinde, die gegen Israel waren.
Jetzt war der größte Feind Jabin, der König von Hazor. Hazor war eine Stadt, die im Norden von Israel lag. Jabin war sehr mächtig. Außerdem hatte er 900 eiserne Wagen. Das hatten die Israeliten nicht. Sie hatten keine Streitwagen und auch nicht so gute Waffen. Sisera, der Feldhauptmann von Jabin, kam immer wieder mit seinen Soldaten und kämpfte gegen Israel. Sie nahmen ihnen ihre Ernte weg und sie zerstörten ihre Häuser. Die Israeliten hatten es wirklich schwer. Schon seit zwanzig Jahren kam Sisera mit seinen Soldaten immer wieder ins Land. Und endlich taten die Israeliten etwas, das sie schon lange nicht mehr getan hatten. Sie dachten an Gott. „Gott hat uns doch immer geholfen, wenn wir seine Hilfe brauchten“, erinnerten sie sich. „Wenn Gott bei uns war, brauchten wir uns nicht zu fürchten. Lasst uns Gott wieder um Hilfe bitten.“ Das taten sie. Sie schrien zu Gott und baten ihm, ihnen zu helfen.
Das war das Beste, das sie tun konnten. Wenn du Angst hast vor etwas, dann kannst du das auch tun. Du kannst Gott um Hilfe bitten. Er möchte dir helfen. Und er kann auch helfen, denn er ist wirklich allmächtig. Gott will dir helfen. Deshalb fürchte dich nicht, er ist bei dir. Gott hörte das Gebet der Israeliten. Er wollte ihnen helfen. Deshalb sprach er zu einem der Israeliten, zu Barak. „Nimm 10.000 Soldaten mit dir und dann kämpfe gegen Sisera. Ich will ihn in deine Hand geben.“ Barak war ein mächtiger Mann. Aber er hatte Angst. Er dachte nicht daran, dass Gott bei ihm war. Er dachte nur an die mächtigen Feinde, an ihre Streitwagen und ihre Waffen. Er fürchtete sich, obwohl er das nicht tun musste, denn Gott war ja bei ihm. So tat Barak nichts. Er hörte nicht auf Gott. Aber Gott wollte den Israeliten helfen, denn sie hatten ihn ja um Hilfe gebeten.
So gab Gott jemand anderes einen neuen Auftrag, der Prophetin und Richterin Debora. Zu dieser Zeit gab es in Israel noch keine Könige. Gott leitete das Volk durch Propheten und Richter. So eine war Debora. Jeder, der eine Frage hatte oder der mit jemanden im Streit war, konnte zu ihr kommen. Auf dem Gebirge Ephraim, zwischen den Städten Rama und Bethel stand eine besondere Palme. Und dort hatte Debora ihren Platz. Dort saß sie und die Menschen kamen zu ihr. Aber jetzt hatte Gott selbst einen Auftrag für Debora. Debora hörte sofort. Sie schickte einen Boten zu Barak und ließ ihn zu sich rufen. Barak machte sich sofort auf den Weg und kam zur Palme von Debora. „Hat Gott dir nicht einen Auftrag gegeben, Barak?“, fragte sie. „Solltest du nicht mit 10.000 Mann gegen Sisera ziehen?“ Barak nickte. Ja, das war der Auftrag. Aber er hatte Angst. „Warum fürchtest du dich denn? Gott ist doch bei dir, er wird dir helfen“, erklärte Debora weiter. Doch Barak war immer noch nicht überzeugt. Er überlegte, was er tun sollte. Er wollte Gott schon gehorchen, aber er hatte Angst. „Okay“, sagte er schließlich. „Ich werde gehen, aber nur, wenn du mit mir mitkommst. Dann weiß ich, dass auch Gott bei mir ist. Sonst gehe ich nicht.“ „Gut“, erwiderte Debora. „Ich komme mit dir. Aber dann wirst du nicht den Ruhm für den Kampf erhalten. Stattdessen wird eine Frau Sisera besiegen.“ Barak hatte Angst, aber Debora hatte keine Angst. Denn sie wusste, dass Gott bei ihr ist.
Fürchte dich nicht, denn Gott ist mit dir. Gott war nicht nur bei Debora. Wenn du zu Gott gehörst, dann ist er auch immer bei dir. Dann braucht du keine Angst zu haben, so wie Barak. Denn Gott ist doch allmächtig. Kein Problem ist ihm zu groß. Er kann alles. Er kann auch dir helfen. Darum fürchte dich nicht, Gott ist mit dir. Gott war mit Debora und auch mit Barak. Mit Debora zusammen machte sich Barak endlich auf den Weg. Er schickte Boten durch Israel und ließ Soldaten rufen. 10.000 Mann kamen, um mit ihm zusammen zu kämpfen. Das ganze Heer stand schließlich auf dem Berg Tabor. Und ganz in der Nähe waren die Feinde. Sisera hatten natürlich schon längst davon gehört, dass Barak sich zum Kampf bereit gemacht hatte. Auch Sisera war bereit. Er hatte seine Soldaten bei sich und seine Streitwagen. Es war ein mächtiges Heer, das Barak gegenüber stand. Vielleicht hat Barak gedacht: „Ich hätte nie hier her kommen sollen. Wir haben doch gar keine Chance.“ Aber Debora ermutigte ihn: „Heute ist der Tag, an dem Gott Sisera in deine Hand gegeben hat. Fürchte dich nicht, Gott ist mit dir!“
Barak bereitete sich mit seinen Soldaten zum Angriff vor und zog vom Berg Tabor hinab. Die Soldaten von Sisera kamen ihnen mit ihren Streitwagen entgegen. Es war ein großes Geschrei. Aber noch bevor Barak Sisera erreichte, geschah etwas. Die Soldaten von Sisera bekamen auf einmal Angst. Diese starken Soldaten mit den gefährlichen Waffen auf ihren schnellen Wagen bekamen Angst, obwohl sie doch eigentlich viel stärker waren. Gott tat das. Gott machte ihnen Angst, denn er war bei Barak und seinem Heer. Die Soldaten von Sisera kämpften zwar, aber sie hatten so viel Angst, dass sie nicht siegen konnten. Als Sisera das merkte, wollte er fliehen. Mit seine Wagen ging das nicht, überall wurde gekämpft. So sprang er aus seinem Wagen und lief zu Fuß, so schnell er konnte. Auch viele Soldaten wollten fliehen, aber es war zu spät. Sie wurden von Baraks Leuten eingeholt und besiegt. Gott war auf der Seite Baraks.
Sisera war immer noch auf der Flucht. Da sah er von Weitem einige Zelte. Es waren die Zelte von Heber und seiner Frau Jael. Sie waren aus dem Volk der Keniter. „Sie werden mir helfen“, dachte Sisera erleichtert. Als er näher kam, sah er Jael aus ihrem Zelt kommen. Sie lud ihn freundlich zu sich ein: „Komm nur rein und ruhe dich ein wenig aus.“ Erschöpft legte sich Sisera in ihr Zelt. Jael holte eine Decke und deckte ihn zu. Dann brachte sie Sisera etwas Milch zu trinken. Sisera war so erschöpft, dass er nur noch schlafen wollte. „Geh an den Eingang des Zeltes“, bat er Jael, „Pass auf, ob jemand kommt und sage niemanden, dass ich hier bin.“ Hier fühlte Sisera sich sicher und bald war er eingeschlafen.
Doch er war nicht sicher. Denn Jael hielt zum Volk Israel. Während Sisera schlief, nahm sie einen Zeltpflock, schlich in das Zelt hinein und erschlug ihn. So starb der starke Feind der Isareliten durch eine Frau. Gott hatte ihn dorthin geführt und ihn so besiegt. Endlich konnten die Israeliten wieder aufatmen. Sie dankten Gott. Jetzt wussten sie wieder, wenn Gott bei ihnen war, brauchten sie sich nicht zu fürchten.
Debora und Barak dankte Gott und sangen ein Lied, um ihn zu loben. „Lobet den Herr“, sangen sie. „Ich will dem Herrn ein Lied singen. Vom Himmel her hat Gott gegen Sisera gekämpft.“ Und noch viel mehr sangen sie, um Gott zu loben. Endlich hatte das Volk Israel wieder Frieden. In den nächsten 40 Jahren gab es keine Feinde, die dem Volk Israel so Angst machten wie Sisera.