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Alter des Zeugnisses und Verteilung des Landes

(Zweieinhalb Stämme; Verteilung des Landes)


Bibeltext: Josua 11-22 (in Ausschnitten)

Lehre: Gott gibt seinen Kindern Ruhe.


Bibelvers: Mt 11,28 (Elb): Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen! Und ich werde euch Ruhe geben.


Hast du dich schon mal so richtig auf Ruhe gefreut? Es ist viel los, viele Termine, vielleicht viele Prüfungen in der Schule und die Sorge vor dem Zeugnis. Aber dann ist alles geschafft und du hast Ferien und Ruhe. Das ist toll, oder?


Die Israeliten hatten viele Kämpfe gehabt. Aber jetzt hatten sie Ruhe. Gott hatte ihnen Ruhe gegeben. Sie waren in ihrem Land angekommen, das Gott ihnen versprochen hatte. Und sie hatten gegen ihre Feinde gekämpft und gewonnen. Aber jetzt hatte ihnen Gott endlich Ruhe gegeben. Es gab keinen Krieg mehr. Sie mussten sich nicht ständig wieder auf neue Kämpfe vorbereiten. Sie konnten sich endlich ausruhen. In manchen Gegenden des Landes lebten noch Feinde der Israeliten, aber im Moment blieben sie ruhig.


„Josua, jetzt ist es so weit“, befahl Gott seinem Knecht Josua, der das Volk bisher geführt hatte. „Wirf das Los und verteile das Land an das Volk Israel.“ Josua freute sich. Endlich würde jeder Stamm Israels, jede Familie ihr eigenes Zuhause im neuen Land bekommen. Seit sie aus Ägypten ausgezogen waren, waren sie 40 Jahre lang in der Wüste umhergezogen. Sie hatten kein richtiges Zuhause gehabt. Natürlich hatten sie ihre Zelte gehabt, die sie immer wieder aufgebaut hatten, aber nach einiger Zeit mussten sie sie immer wieder abbauen und dann weiterziehen. Warst du schon mal beim Zelten? Das ist spannend und schön. Aber trotzdem ist es schön, wenn man dann wieder ein Zuhause hat, das immer am selben Ort bleibt. Dort kann man wirklich Ruhe haben. Josua rief das Volk Israel zusammen, um das Land aufzuteilen.


Alle kamen aufgeregt zum Treffpunkt. „Wo wird wohl unser neues Zuhause sein? Wo werden wir wohnen?“, fragten sie sich. „Jetzt ist es so weit“, sagte Josua zu dem Volk. „Gott hat uns Ruhe vor unseren Feinden gegeben. Jetzt möchte er uns auch einen Ort geben, wo wir wirklich zur Ruhe kommen können.“


Hast du einen Ort, wo du zur Ruhe kommen kannst? Eigentlich kann man das zu Hause ganz gut. Aber vielleicht geht das bei dir auch zu Hause nicht, weil es dort immer Streit gibt. Oder weil du dich auch dort traurig und einsam fühlst. Auch wenn du noch so ein tolles Zimmer hast, kann es sein, dass du dort keine Ruhe findest. Denn vielleicht sind deine schlechten Gedanken so laut, dass es wirklich nicht ruhig ist. Es gibt trotzdem einen Ort, wo du Ruhe finden kannst. Das ist Gott. Gott hatte dem Volk Israel Ruhe vor seinen Feinden gegeben. Er kann auch dir Ruhe geben. Er kann dir helfen, dass du zur Ruhe kommst, denn er kennt dich ganz genau und er kenne auch deine Probleme und Sorgen. Rede mit ihm darüber und bitte ihn, dir zu helfen. Er wird dir Ruhe geben, egal wie deine Situation ist.


Egal, wo das neue Zuhause der Israeliten sein würde, Gott würde ihnen dort Ruhe geben. „Wir wollen Gott selbst bestimmen lassen, welcher Stamm welches Gebiet im Land bekommt“, verkündete Josua. Gott selbst wusste am besten, welches Stück Land für welchen Stamm gut war. Zu der Zeit hat Gott den Menschen oft durch Lose seine Entscheidung gezeigt. Es steht nicht genau in der Bibel, wie er das gemacht hat. Vielleicht hat Josua einen Beutel genommen und dort Steine hineingetan. Auf jedem Stein stand der Name eines der Stämme Israels. Nun hat Josua einen Teil des Landes vorgestellt. „Das erste Gebiet geht im Süden bis zum Meer. Im Osten geht es bis zum Salzmeer, dort wo der Jordan hineinfließt.“ Josua beschrieb weiter die Grenzen des Gebietes und er zählte noch einige Städte auf, die dazu gehörten. Dann betete er laut zu Gott: „Herr, entscheide du, welchem Stamm dieses Gebiet gehören soll.“ Dann holte Josua einen der Steine aus dem Beutel. Er las laut vor: „Juda“. Dieses Gebiet soll dem Stamm Juda gehören. Dort sollte ihr neues Zuhause sein. Der Stamm Juda freute sich. Gott hatte ihnen ein Zuhause gegeben, Gott wollte ihnen dort Ruhe geben.


Dann kam das nächste Gebiet. Wisst ihr noch, aus wie vielen Stämmen das Volk Israel besteht? Wie viele Söhne hatte Jakob? Genau, zwölf. Und jeder dieser Söhne hatte viele Nachkommen bekommen. Alle, die von der Familie von Juda kamen, gehörten zum Stamm Juda. Alle aus der Familie Benjamins gehörten zum Stamm Benjamin. So gab es 12 Stämme. Aber eigentlich gab es 13 Stämme. Denn Josef hatte zwei Söhne, das waren Ephraim und Manasse. Und diese beiden galten jeder als ein eigener Stamm. Es gab also nicht den Stamm Josef. Sondern es gab den Stamm Ephraim und den Stamm Manasse. Für diese 13 Stämme wurde das Land weiter verteilt. Josua stellte wieder ein neues Stück Land vor. Dann zog er das nächste Los: „Ephraim“. Dieses Land gehörte nun dem Stamm Ephraim. Und so ging es weiter. Bei dem Stamm Levi gab es aber eine Ausnahme. Die Leviten waren für den Gottesdienst verantwortlich. Sie sollten später für den Tempel sorgen. Für die Leviten gab es nicht ein bestimmtes Stück Land. Sie bekamen stattdessen einzelne Städte, die im ganzen Land Israel verteilt lagen. So gab auch Gott ihnen dort Ruhe und ein neues Zuhause.


Gott gab jedem seinen Ort zum Leben. Er wollte seinem Volk Ruhe geben. Er möchte auch dir Ruhe geben. Aber wirkliche Ruhe findest du nur, wenn du zu Gott gehörst. Gehörst du zu Gott? Hast du Gott in dein Leben gelassen? Wenn nicht, dann tu das. Sag Gott im Gebet, dass er in dein Leben kommen soll. Bitte ihn, in deinem Leben zu entscheiden. Bitte ihn um Vergebung, wo du bis jetzt selbst entschieden hast und nicht auf ihn gehört hast. Wenn du zu Gott gehörst, dann kann dir Gott Ruhe geben, so wie er seinem Volk Ruhe gegeben hat.


Der Stamm Juda hatte nun sein Land bekommen, auch der Stamm Ephraim und Levi. Auch Simeon, Dan, Asser, Naftali, Sebulon, Issachar und Benjamin. Und der halbe Stamm Manasse bekam auch ein Stück Land. Der andere Teil des Stammes Manasse und zwei weitere Stämme, nämlich Ruben und Gad, aber nicht. Als das Volk Israel noch auf der anderen Seite des Jordans gewesen war, noch bevor sie im versprochenen Land waren, hatte ihnen die Gegen so gut gefallen, dass sie dort gern wohnen wollten. Damals hatte Mose noch gelebt und diese zweieinhalb Stämme waren zu ihm gekommen. „Dürfen wir dort unser neues Zuhause haben?“, hatten sie Mose gefragt. „Ja, das ist in Ordnung“, hatte Mose ihnen zugestimmt. „Aber ihr sollt trotzdem mit uns kommen, um in dem versprochenen Land gegen unsere Feinde zu kämpfen.“ Das hatten diese beiden Stämme gern getan. Sie hatten einige Leute dort gelassen, in ihrer neuen Heimat, aber viele Männer waren mit den anderen Stämmen mitgegangen, um ihnen gegen ihre Feinde zu helfen.


Doch jetzt waren die Feinde besiegt. Das Land war aufgeteilt. „Ihr habt den anderen Stämmen bis jetzt geholfen“, sagte Josua, „nun könnt ihr zurück zu eurem Zuhause gehen. Dort wird euch Gott Ruhe geben. Aber achtet darauf, dass ihr auf Gott hört und seine Gebote haltet und ihm dient.“ Ja, das wollten sie tun. So machten sie sich auf den Weg. Sie kamen bis zum Jordan. Dort war die Grenze des versprochenen Landes. Das neue Zuhause des Stammes Ruben, Gad und Manasse lag dort auf der anderen Seite des Jordans.


Als sie an den Jordan kamen, machten sie dort eine kurze Pause. Und dort, wo sie damals durch den Jordan gezogen waren, bauten sie einen großen Altar auf. Die anderen Stämme waren noch in Silo geblieben. Sie hörten davon: „Wisst ihr, dass die zweieinhalb Stämme dort am Jordan einen großen Altar gebaut haben?“ „Was haben die denn wohl vor? Wollen sie etwa Gott ungehorsam sein? Gott hat uns doch geboten, nur am Ort der Stiftshütte Opfer zu bringen.“ Die Israeliten wurden immer unruhiger. Gott hatte ihnen zwar Ruhe gegeben, aber jetzt kamen schon wieder neue Probleme.


Gott will dir Ruhe geben. Aber auch, wenn du zu Gott gehörst, wirst du noch Probleme haben. Es wird auch dann noch Zeiten geben, in denen du traurig und unruhig bist. Aber es wird nie eine Zeit geben, in der du allein bist. Gott wird immer da sein. Gott wird dich nicht verlassen. Wir leben jetzt noch in dieser Welt, in der es Sünde und Krankheiten gibt. Im Himmel wird es das einmal nicht mehr geben. Aber jetzt schon. Doch du bist nie allein. Gott wird dir bei jedem Problem helfen. Das hat er versprochen.


Die Israeliten hatten jetzt ein Problem. Es war ihnen nämlich nicht egal, was die zweieinhalb Stämme machten. Denn immerhin gehörten alle zu einem Volk. „Wir müssen etwas dagegen tun!“, beschlossen sie. Sie wollten Soldaten losschicken. Aber dann entschieden sie, erst einmal zu untersuchen, was dort am Jordan überhaupt geschehen war. Der Priester Pinhas und aus jedem Stamm einer der Obersten zogen los. Sie kamen bald zu den zweieinhalb Stämmen.


„Warum sündigt ihr gegen Gott?“, fragten sie. „Warum baut ihr euch hier einen eigenen Altar? Wollt ihr nicht mehr zu Gott gehören? Dann wird Gott zornig über Israel sein und wir alle werden leiden.“ Die zweieinhalb Stämme waren überrascht. „Nein“, versicherten sie, „wir wollen weiter zu Gott gehören. Wir wollen nicht gegen Gott sündigen.“ „Aber warum habt ihr dann diesen Altar gebaut? Ihr wisst doch, dass wir nur bei der Stiftshütte Gott Opfer bringen sollen“, wollten die anderen wissen. Die Stämme Ruben, Gad und Manasse erklären alles: „Wir hatten bloß Angst, dass ihr sagt, wir würden nicht zu euch gehören, weil wir hier auf der anderen Seite des Jordans wohnen. Wir wollten auf dem Altar nicht opfern. Er sollte nur ein Zeichen dafür sein, dass wir zu euch und zu Gott gehören und immer zur Stiftshütte kommen dürfen und dort Gott anbeten und opfern können. Es soll kein Opferaltar sein, sondern ein Altar des Zeugnisses.“


Ihr könnt euch vorstellen, dass Pinhas und die anderen beruhigt waren. Jetzt wussten sie, dass die zweieinhalb Stämme nichts gesündigt hatten. Sie kehrten zurück und berichteten den anderen Israeliten davon. Gemeinsam lobten sie Gott.


Gott hatte den Israeliten endlich Ruhe gegeben. Dir will er auch Ruhe geben. Bei ihm kannst du Ruhe finden.