zur Startseite: www.derKindergottesdienst.de

Einnahme Jerichos

(Kampf um Jericho)


Bibeltext: Josua 5-6

Lehre: Gott hilft dir.


Bibelvers: 2. Mose 14,14 (Elb): Der HERR wird für euch kämpfen, ihr aber werdet still sein.


„Wer war das nur?", wollte Josua wissen. Er schaute den Fremden an. War es einer der Feinde? Immerhin waren sie ganz in der Nähe von Jericho. Dort, in dieser großen Stadt waren die Feinde. Aber gehörte dieser Fremde zu ihnen? Oder gehörte er etwa zu seinem Volk? Nein, so sah er nicht aus. Der Fremde, der Josua gegenüber stand, hatte ein Schwert in seiner Hand. Wollte er gegen Josua kämpfen? „Gehörst du zu uns, oder zu den Feinden?", fragte Josua. Aber der Fremde schüttelte den Kopf. „Nein", sagte er, „ich gehöre zu Gott. Ich bin ein Fürst über das Heer des Herrn. Jetzt bin ich zu dir gekommen." Dann war dieser Fremde also kein gewöhnlicher Kämpfer. Dann war er von Gott gesandt. Er war der Fürst über das Heer Gottes. Gott hat keine Soldaten, so wie ein Land Soldaten hat. Aber Gott hat Engel. Es gibt sehr viele Engel. Und diese Engel sind wie das Heer Gottes. Sie kämpfen für Gott. Der Fürst dieser Engel stand jetzt vor Josua. Gott hatte ihn geschickt, um Josua zu helfen. Josua fiel nieder und betete Gott an. „Was hast du mir zu sagen?", fragte er dann. Er wollte tun, was Gott ihn ausrichten ließ. „Zieh deine Schuhe aus, denn der Ort, wo du stehst, ist heilig", hörte Josua. Sofort tat er es.


Nachdem Josua mit dem Fremden geredet hatte, kam er mit neuem Mut in das Lager zurück. Jetzt wusste er, Gott hilft ihm, Gott lässt ihn nicht im Stich, Gott ist bei ihm. Gott ist auch bei dir. Auch wenn du ihn nicht sehen kannst. Auch wenn du dich alleine fühlst. Auch wenn du denkst, niemand sieht dich und niemand kann dir helfen. Gott ist da und will dir helfen. Vor Josua lag eine schwere Aufgabe. Die Stadt Jericho lag vor ihnen und dort waren ihre Feinde. Sie wollten die Stadt erobern. Aber das würde schwer werden. Doch Gott würde ihm helfen.


Schon bald ließ Josua das ganze Volk und die Kriegsleute zusammenrufen. Er erklärte ihnen seinen Plan. Eigentlich war es Gottes Plan, denn Josua hätte sich bestimmt etwas anderes einfallen lassen. Also erklärte Josua dem Volk Gottes Plan und dann ging es los. Die Kriegsleute, die Soldaten brachen als erstes auf. Hinter ihnen kamen 7 Priester. Jeder Priester hielt eine Posaune in der Hand. Gleich danach trugen einige Priester die Bundeslade Gottes. Das war eine goldene Truhe, in der die Tafeln mit den Geboten lagen. Wenn die Bundeslade in der Stiftshütte stand, dann war sie der heiligste Ort, dann dufte kein Mensch einfach so hineingehen. Denn dort war Gott selbst. Jetzt wurde die Bundeslade von den Priestern getragen. Jeder konnte sie sehen und jeder konnte sehen: Gott ist hier und hilft uns. Hinter der Bundeslade kamen noch mehr Leute, einfache Leute aus dem Volk, keine Krieger. Es war ein seltsamer Zug, er sah gar nicht so aus, wie ein gewöhnliches Heer, das auf dem Weg war, eine Stadt zu erobern.


Die Stadt Jericho hatte dicke hohe Mauern. Die Mauern waren so breit, dass dort sogar Häuser standen. Natürlich war dort Platz für Soldaten, die die Stadt verteidigen konnten. Die Menschen in Jericho hatten Angst vor den Israeliten. Alle Tore waren verschlossen, niemand wagte sich, die Stadt zu verlassen. Jetzt standen Soldaten auf der Stadtmauer und beobachteten genau, was dort draußen geschah. Sie beobachteten diesen seltsamen Zug, der auf die Stadt zukam. Als die Kriegsleute bei der Stadt angekommen waren, griffen sie aber nicht an. Stattdessen gingen sie und alle anderen einmal um die Stadt herum. Die Menschen in Jericho konnten hören, wie Posaunen geblasen wurden. Aber sie hörten niemanden reden. Denn dass hatte Gott so geboten. Gott hatte Josua gesagt, was er tun sollte und Josua und die Israeliten gehorchten. Deshalb zogen sie einmal schweigend um die Stadt. Danach gingen sie in ihr Lager zurück und warteten. Am nächsten Morgen brachen sie wieder auf. Wieder genauso, wie am Tag vorher. Erst die Soldaten, dann die Priester mit den Posaunen und der Bundeslade und zum Schluss das Volk. So zogen sie wieder um die Stadt herum. Keiner sprach ein Wort, nur die Posaunen waren zu hören. Die Menschen von Jericho standen auf der Stadtmauer und sahen zu. Was sollte das werden? Waren die Israeliten verrückt geworden? Wollten sie so die Stadt erobern? Die Israeliten waren nicht verrückt. Sie gehorchten. Sie taten das, was Gott ihnen gesagt hatte, weil sie wussten, Gott hilft ihnen.


Hättest du das getan? Wärst du so um die Mauer gelaufen, obwohl es doch irgendwie sinnlos schien? Gott hat einen Plan. Er hatte einen Plan für die Israeliten und er hat auch einen Plan für dich. Er will dir helfen. Aber er möchte dir nach seinem Plan helfen. Der sieht manchmal anders aus, als dein Plan. Vielleicht gibt es einen Jungen in der Schule, der dich immer hänselt. Gott wird dir helfen. Aber vielleicht denkst du, Gott hilft dir, indem du eine Gelegenheit bekommst, es ihm so richtig heimzuzahlen. Weißt du, was Gott uns in seinem Wort gesagt hat? Er hat gesagt, wir sollen unsere Feinde lieben. Das ist sein Plan. Und wenn du seinem Plan gehorchst, dann wird Gott dir helfen. Vielleicht ändert Gott diesen Jungen dadurch, dass du freundlich zu ihm bist und nicht genauso gemein wie er. Gott will dir helfen und deshalb gehorche ihm, so wie die Israeliten.


Auch am zweiten Tag gingen sie wieder ins Lager zurück, nachdem sie einmal um die Stadt gelaufen waren. Dasselbe geschah am dritten Tag. Und am vierten, fünften und sechsten Tag. Und nichts geschah. Die Mauern standen immer noch genauso fest wie vorher. Die Soldaten von Jericho standen bereit, um die Stadt zu verteidigen. Die Feinde waren noch genauso stark. Trotzdem gehorchten Josua und die Israeliten weiter. Jetzt kam der siebte Tag. Aber an diesem Tag war etwas anders. Genau wie an den Tagen zuvor zogen sie um die Stadt herum, erst die Soldaten, dann die Priester, dann das Volk. Aber als sie einmal um die Stadt gelaufen waren, gingen sie nicht ins Lager zurück. Stattdessen liefen sie noch ein zweites Mal um die Stadt herum, und dann noch ein drittes und viertes Mal und ein fünftes, sechstes und siebtes Mal. Und dann war endlich der Zeitpunkt da. Josua hatte dem Volk gesagt: „Schweigt und redet keinen Ton. Erst wenn die Posaune einen langen Ton bläst, dann sollt ihr ein großes Kriegsgeschrei machen. Denn Gott wird euch helfen und euch die Stadt geben." Jetzt war es soweit. Als sie die Stadt das siebte Mal umrundet hatten, hörte das Volk einen langen Posaunenton von den Priestern. Sofort fingen sie an zu schreien und rufen.


Und dann geschah es. Dann half der starke, mächtige Gott selbst den Israeliten gegen ihre starken Feinde. Denn mit einem Mal fingen die Stadtmauern an zu wackeln und fielen ganz einfach um. Die großen festen Stadtmauern von Jericho waren kaputt. Der Weg für die Israeliten war frei. Gott hatte ihnen wunderbar geholfen. Die Israeliten konnten einfach so in die Stadt gehen und sie einnehmen. Josua rief die beiden Kundschafter zu sich, die vorher die Stadt ausgekundschaftet hatten. Rahab, eine Frau aus Jericho hatte sie versteckt und ihnen geholfen. „Geht und holt Rahab, damit sie sicher ist", schickte Josua die Kundschafter los. Das taten die beiden. Rahab war mit ihrer Familie in ihrem Haus. Sie wusste, dass Gott den Israeliten helfen würde. Deshalb hatte sie auch den Kundschaftern geholfen. Jetzt war überall in der Stadt Chaos. Rahab wartete ab. Sie hatte auch Angst, aber die Kundschafter hatten ihr ja versprochen, dass sie ihr auch helfen würden. Endlich kamen sie. Sie brachten Rahab und ihre Familie sicher ins Lager der Israeliten. Dort konnte ihnen nichts geschehen. Rahab war ja eigentlich eine von den Feinden. Aber sie hatte wollte zu Gott gehören, deshalb half ihr Gott jetzt und rettete sie.


Gehörst du zu Gott? Ist Gott dein Herr? Oder gehst du einfach nur in den Kindergottesdienst und sonst bestimmst du selbst über dein Leben und du hörst gar nicht auf Gott? Gott will dir helfen, deshalb lohnt es sich, zu Gott zu gehören. Entscheide dich doch wie Rahab dafür, zu Gott zu gehören. Dann wird er dir auch helfen. Rahab war gerettet. Aber die anderen Menschen in Jericho hatten keine Chance. Die Israeliten blieben die Sieger, denn Gott selbst half ihnen. Bald sah man eine große Rauchwolke. Jericho, die mächtige Stadt wurde verbrannt. Die Israeliten jubelten und dankten Gott. Denn er hatte ihnen geholfen.


Gott ist heute genauso mächtig und möchte auch dir helfen.