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(Josuas Gedenksteine)
Bibeltext: Josua 3-4
Lehre: Denke daran, was Gott für dich getan hat.
Bibelvers: Psalm 103,2 (Luth): Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.
Endlich war es so weit. Endlich waren die Israeliten kurz vor dem Land, das Gott ihnen versprochen hatte. Vorher waren sie 40 Jahre lang in der Wüste umhergezogen. Aber das sollte jetzt bald zu Ende sein. Denn nun konnten sie schon das Land sehen. Nur noch der Jordan trennte sie von ihrer neuen Heimat. Aber der Jordan war auch das größte Problem im Moment. Es war gerade Erntezeit. Und in dieser Zeit gab es viel Regen und wie jedes Jahr flossen große Mengen Wasser den Jordan hinab. Er war sogar über seine Ufer getreten und viel breiter als normal. Manche Israeliten schauten etwas verzweifelt auf den reißenden Fluss. Jetzt waren sie dem versprochenen Land so nahe, doch sie konnten nicht einfach hinübergehen.
Trotzdem hörten sie plötzlich den Befehl, den Josua überall im Lager verkündigen ließ: „Macht euch bereit. Wir werden aufbrechen und in das Land ziehen.“ Die Israeliten hörten den Befehl und schauten gleichzeitig auf den Jordan. Und manche zweifelten. Weißt du, warum sie zweifelten? Weil sie nicht daran dachten, was Gott schon alles für sie getan hatte. Wenn sie nachgedacht hätten, wäre ihnen vielleicht eingefallen, was Gott getan hatte, als sie mal am Schilfmeer standen und nicht weiter kamen. Damals waren ihre Feinde, die Ägypter direkt hinter ihnen. Es gab keinen Ausweg. Aber ihr wisst, was Gott damals getan hat, oder? Genau, er hat das Meer einfach geteilt. Aber daran dachten die Israeliten jetzt nicht, deshalb machten sie sich Sorgen. Hast du auch manchmal Sorgen? Es ist normal, dass man sich Gedanken über manche Sachen macht. Aber denke daran, was Gott bereits getan hat. Gott kann alles, er hat schon so viel Gutes getan. Es ist gut, die Geschichten in der Bibel zu lesen, um zu wissen und sich daran zu erinnern, was Gott schon alles Gutes getan hat. Wenn du daran denkst, wie mächtig Gott war und wie mächtig Gott immer noch ist, dann brauchst du dir keine Sorgen zu machen.
Für die Israeliten war der Jordan ein Hindernis, aber für Gott nicht, denn für ihn war ja selbst das große Schilfmeer kein Hindernis gewesen. Jetzt gab Josua genauere Befehle: „Die Priester werden mit der Bundeslade Gottes vor euch hergehen. Folgt ihnen, aber haltet genügend Abstand.“ So geschah es. Die Bundeslade war immer in der Stiftshütte aufgestellt. Aber wenn das Volk Israel unterwegs war, war die Stiftshütte abgebaut. Jedes einzelne Teil war gut verpackt und wurde von den Priestern vorsichtig getragen. Auch die Bundeslade. So trugen die Priester auch jetzt die Bundeslade. Hier waren die Tafeln mit den 10 Geboten drin, und der Stab Aarons, der Blüten getragen hatte. Und auch alles, was Mose aufgeschrieben hatte, befand sich in der Bundeslade. Alles erinnerte daran, was Gott Gutes für die Isareliten getan hatte und was er ihnen gesagt hatte. Wenn die Israeliten die Bundeslade sahen, dann wussten sie, Gott ist da. Die Priester mit der Bundeslade zogen los. Und in großem Abstand folgten die Israeliten. „Hört, was Gott euch sagt“, ließ Josua weiter verkünden, „Gott sagt, ihr werdet heute erkennen, dass ein lebendiger Gott unter euch ist.“ Gott ist nicht nur ein Gott, der vor vielen hunderten Jahren Wunder getan hat oder der gestern etwas Gutes für die Menschen getan hat. Heute ist der lebendige Gott genauso unter uns. Denke daran, was Gott Gutes für dich getan hat und denke daran, dass er es genauso auch heute tun kann. Deshalb rede mit ihm über deine Sorgen. Sag ihm, was dir Probleme macht. Wenn du Gott darum bittest, dann wirst du auch heute erleben, wie Gott Gutes für dich tut.
Das wollten die Israeliten auch. Sie wollten sehen, was Gott heute Gutes für sie tun würde. Sie brauchten Gott auch, denn zwischen ihnen und dem Land lag immer noch der Jordan. Dorthin gingen die Priester nun mit der Bundeslade. Die Priester blieben aber nicht am Ufer stehen, sie gingen bis ins Wasser hinein. Wollten sie etwas durch den Jordan schwimmen? Nein, denn bald schon blieben sie stehen. In dem Moment, als ihre Füße das Wasser berührten, geschah etwas. Einige Kilometer von ihnen entfernt blieb das Wasser im Jordan einfach stehen. Es stand wie eine große Mauer. Es war, als wenn dort irgendetwas das Wasser einfach aufhielt. Aber auf der anderen Seite dieser Wassermauer floss das Wasser langsam ab. Dort, wo die Israeliten am Jordan standen, konnten sie sehen, wie das Wasser weniger wurde. Dort floss das Wasser weiter, aber von oben kam kein neues Wasser. Bald war der große breite Jordan nur noch so groß wie in den Zeiten, wenn er nicht über die Ufer trat. Und einige Zeit später war bloß noch ein kleines Rinnsal übrig. Und schließlich war auch dieses Wasser abgeflossen. Das ganze Flussbett war trocken.
Die Israeliten staunten. Gott hatte ein Wunder getan. Gott hatte wirklich gezeigt, dass er lebendig war und noch heute Wunder tun konnte. Jetzt dachten sie auch wieder an das Wunder, dass er vor langer Zeit am Schilfmeer getan hatte. Denkst du daran, was Gott schon Gutes für dich getan hat? Das Größte, was Gott für dich getan hat, ist, dass Jesus für dich gestorben ist. Jesus, der Sohn Gottes, der ohne Schuld war, ist für deine Schuld gestorben. Er hat die Strafe für deine Schuld auf sich genommen, damit du wieder mit Gott leben kannst. Das ist das größte Wunder, das Gott getan hat. Denkst du daran? Hast du Gott schon um Vergebung deiner Schuld gebeten und ihn dafür gedankt, dass Jesus für dich gestorben ist? Wenn nicht, dann tue das doch heute.
Die Israeliten dankten Gott. Sie jubelten. Und dann gingen sie alle, das ganze Volk, die Männer, die Frauen, die Kinder und all die Tiere durch den Jordan. Keiner wurde nass, weil Gott das Wasser aufgehalten hatte. Es dauerte lange, bis das ganze Volk durch den Jordan gezogen war. Es war ja ein großes Volk. Die ganze Zeit über standen die Priester mit der Bundeslade mitten im Jordan. Dort warteten sie. Aber auch als alle Isareliten am anderen Ufer angekommen waren, blieben die Priester dort noch stehen. Denn Josua hatte noch einen anderen Auftrag von Gott erhalten. Er suchte 12 Männer aus. Aus jedem Stamm einen Mann, einen aus dem Stamm Benjamin, einen aus Juda, einen aus Gad, einen aus Simeon und so weiter. Diese 12 Männer blieben auch mitten im Jordan stehen. Dort nahm sich jeder dieser Männer einen großen Stein mit. Die Steine waren groß, sie mussten sie auf ihren Schultern tragen, so schwer waren sie. Die 12 Männer mit den Steinen gingen auch ans Ufer des Jordans. Jetzt suchte Josua noch einmal 12 Steine zusammen. Mitten im Jordan schichtete er die Steine aufeinander. Dann kam auch Josua ans Ufer und nach ihm die Priester mit der Bundeslade.
Sobald die Priester wieder am anderen Ufer angekommen waren, begann das Wasser des Jordans wieder, ganz normal zu fließen. So wie vorher floss es sogar wieder bis weiter über die Ufer hinaus. Das Volk Israel aber war trocken auf der anderen Seite angekommen. Dort, in Gilgal, schlugen sie ihr Lager auf. Jeder stellte sein Zelt auf. Und dann rief Josua die Männer, die die 12 Steine aus dem Fluss mitgebracht hatten. Jeder Mann brachte seinen Stein zu Josua. Und Josua baute aus diesen Steinen ein Denkmal. Diese Steine sollten das Volk Israel immer daran erinnern, was Gott an diesem Tag Gutes für sie getan hatte. Hat Gott dir schon einmal Gutes getan? Vielleicht hat Gott ein Gebet von dir erhört. Oder Gott hat dich getröstet, als du sehr traurig warst. Oder Gott hat dir gezeigt, was du tun sollst, als du nicht mehr weiterwusstest. Wir vergessen das alles viel zu schnell. Vielleicht sollten wir, wie Josua, ein Denkmal aufstellen. Du kannst natürlich Steine nehmen und darauf schreiben, was Gott Gutes für dich getan hat. Aber du kannst auch ein Heft nehmen und dort alles reinschreiben. Und dann lies immer wieder darin und danke Gott dafür. Vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.
„Wir sollen nie vergessen, was Gott heute Gutes für uns getan hat“, rief Josua dem Volk zu. „Wenn später unsere Kinder diese Steine sehen, dann werden sie fragen, was sie bedeuten. Dann erzählt ihnen, was Gott heute Gutes für uns getan hat. Und wie er uns durch den Jordan geführt hat.“
Bis heute reden wir davon, wie Gott den Israeliten damals Gutes getan hat. Gott hat dir bestimmt auch schon viel Gutes getan. Denke daran und vergiss es nicht.