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(Josuas Sieg bei Gibeon)
Bibeltext: Josua 10
Lehre: Gott will für dich kämpfen.
Bibelvers: 2. Mose 14,14 (Elb): Der HERR wird für euch kämpfen, ihr aber werdet still sein.
Josua hatte einen Fehler gemacht. Wisst ihr noch, was das war? Genau, er hatte sich von den Gibeonitern hereinlegen lassen. Sie hatten ihn angelogen und gesagt, sie wohnten in einem Land ganz weit weg. Dabei lebten sie mitten im Land Kanaan, mitten in dem Land, das Gott den Israeliten versprochen hatte. Eigentlich sollten die Israeliten keinen Frieden mit den Völkern in Kanaan schließen. Aber weil sie den Gibeonitern glaubten und nicht Gott fragten, schlossen sie doch Frieden mit den Gibeonitern. Josua hatte ihnen sein Versprechen gegeben, dass er sie nicht angreift, sondern sie verteidigt. Und ein Versprechen bricht man nicht einfach so. Und so bekam Josua jetzt Probleme.
Denn die anderen Könige aus Kanaan hörten davon, dass Josua Frieden mit den Gibeonitern geschlossen hatte. „Josua und die Israeliten haben Jericho und Ai erobert“, sagte Adoni-Zedek, der König von Jerusalem, „Und jetzt haben die Gibeoniter einfach Frieden mit ihnen geschlossen? Das darf nicht sein.“ Er schickte Boten zu den anderen Königen, zu dem König von Hebron, von Jarmut, von Lachis und von Eglon und bat sie, ihm zu helfen: „Kommt zu mir und helft mir. Wir müssen gegen Gibeon kämpfen, denn sie haben mit Josua und den Israeliten Frieden geschlossen.“ Die anderen Könige kamen sofort. Sie brachten ihre Soldaten mit und bald war bei Jerusalem ein großes Heer versammelt. Gibeon war eine mächtige Stadt. Da brauchten sie viele Soldaten, um gegen sie zu kämpfen. So machten die 5 Könige und ihre Soldaten sich auf den Weg nach Gibeon.
Als die Gibeoniter das große Heer sahen, bekamen sie Angst. Was sollten sie tun? Sie hätten allein keine Chance gegen diese 5 Könige gehabt. Aber wer sollte ihnen helfen? „Josua muss uns helfen“, sagten sie schließlich. „Er hat uns Frieden versprochen.“ Josua hatte keine andere Wahl. Er musste helfen, wenn er sein Wort nicht brechen wollte. Und das wollte er nicht. Sofort gab er den Israeliten Befehl und sie machten sich auf den Weg nach Gibeon. Sie liefen die ganze Nacht hindurch. Erst gegen Morgen kamen sie in die Nähe von Gibeon. Dort waren die 5 Könige mit ihren Soldaten. Es würde ein schwieriger Kampf werden. Josua dachte daran, wie Gott ihnen gegen Jericho und Ai geholfen hatte. Aber das hier war ja etwas anderes. Diesen Kampf hatten sie nur, weil Josua Gott nicht um Rat gefragt hatte. Gott könnte gut sagen: „Dann schau mal, wie du das allein schaffst.“ Aber das tat Gott nicht. „Fürchte dich nicht. Ich werde deine Feinde in deine Hände geben“, versprach Gott Josua. Gott war also weiterhin bei den Israeliten. Er ließ sie nicht allein. Er wollte für sie kämpfen.
Gott will auch für dich kämpfen. Auch wenn du vielleicht aus eigener Schuld in Probleme geraten bist, will Gott dir trotzdem helfen. Vielleicht hast du gelogen und hast jetzt das Gefühl, dass du aus deinen Lügen nicht mehr herauskommst. Gott will für dich kämpfen. Du kannst ihn jederzeit darum bitten. Sag ihm, dass dir dein Verhalten leidtut, und dass du seine Hilfe brauchst. Gott will für dich kämpfen. Josua bekam Mut, als er das hörte. Obwohl die Isareliten die ganze Nacht hindurchgelaufen waren und müde waren, griffen sie sofort an. Die 5 Könige waren ganz überrascht. In der Bibel steht (Josua 10,10 lesen): „Der Herr erschreckte sie vor Israel.“ Gott selbst kämpfte für die Israeliten und machte den 5 Königen mit ihren Soldaten Angst. Sie wollten sich verteidigen, aber bald mussten sie fliehen. Die Israeliten jagten ihnen nach, immer weiter. Sie konnten einige Soldaten der Kanaaniter töten, aber viele waren sehr schnell und flohen, sodass die Israeliten Schwierigkeiten hatten, sie einzuholen.
Die Kanaaniter dachten schon, sie seinen jetzt fast sicher. Aber sie hatten nicht mit Gott gerechnet. Gott kämpfte für die Israeliten. Er ließ große Hagelkörner auf die Kanaaniter fallen. Sie waren viel größer als normaler Hagel. So groß wie große Steine. Viele Kanaaniter starben. Das, was Josua allein nicht schaffte, das schaffte Gott. Wenn Gott für dich kämpft, dann kannst du Dinge tun, die du allein nie schaffen würdest. Denn für Gott ist nichts unmöglich. Ihm ist nicht unmöglich, große Hagelkörner vom Himmel fallen zu lassen. Ihm ist auch dein Problem nicht zu groß oder zu schwer. Wenn Gott für dich kämpft, dann kann er dir helfen, dein Problem zu lösen.
Josua staunte über Gott. Die Israeliten bekamen noch mehr Mut. Viele Feinde waren schon gestorben, aber die anderen versuchten, ihre Städte zu erreichen, damit sie dort sicher sind. „Wir müssen sie heute besiegen, ehe sie sich neu sammeln und uns wieder angreifen können“, überlegte Josua. Aber es würde ein langer Kampf werden. Josua schaute nach oben. Die Sonne stand hoch am Himmel. Aber wenn sie abends untergehen würde, hätten sie im Dunkeln keine Chance mehr, ihre Feinde alle einzuholen und zu finden. Sobald es dunkel würde, müssten die Israeliten sich zurückziehen. Josua vertraute Gott. „Gott wird für uns kämpfen“, dachte er sich. Und er redete mit Gott über ihre Situation. Dann rief er laut: „Sonne steh still zu Gibeon und Mond im Tal Ajalon.“ Die Israeliten, die das gehört hatten, wunderten sich vielleicht. „Wieso redet Josua jetzt schon zur Sonne? Sollte sie ihm etwa gehorchen?“ Nein, natürlich gehorcht die Sonne nicht Josua. Aber die Sonne muss Gott gehorchen. Gott hörte auf Josua und die Sonne blieb wirklich stehen. Erst konnte man es nicht merken, aber mit der Zeit sah man, dass die Sonne sich nicht mehr weiter über den Himmel bewegte. Sie blieb am selben Punkte stehen, wie sie schon vorher stand. Der Herr selbst kämpfte für Josua und deshalb ließ er sogar die Sonne stillstehen. Ich weiß nicht, wie Gott es gemacht hat. Hat er die Erde angehalten? Oder hat er die Lichtstrahlen der Sonne so gedreht, dass sie die ganze Zeit vom selben Punkte aus schienen? Oder hat er die Bahn der Erde um die Sonne so verändert, dass es so aussah, als ob die Sonne still steht? Wir können es nicht wissen. Aber wir wissen, was in der Bibel steht. Die Sonne ging nicht unter. Fast einen ganzen Tag lang nicht. Es blieb hell und Josua und die Israeliten konnten ihre Feinde verfolgen.
Ist Gott nicht ein großartiger Gott? Und dieser großartige Gott möchte für dich kämpfen. Möchtest du das? Möchtest du zu Gott gehören? Dann nimm Gott als deinen Herrn an. Lass ihn in deinem Leben bestimmen. Tue nicht mehr das, was du selbst für gut hältst, sondern bitte Gott, dir zu zeigen, was richtig ist. Wenn Gott dein Herr ist, wenn du zu Gott gehörst, dann wird er für dich kämpfen. Vielleicht lässt er nicht die Sonne für dich stillstehen, aber er wird dir helfen, wo du seine Hilfe brauchst.
Die Israeliten hatten nun genügend Zeit, ihre Feinde zu verfolgen. Sie verfolgten sie bis in ihre Städte, nach Lachis und nach Hebron und besiegten sie dort. Die 5 Könige waren auch geflohen. Sie hatten sich in einer Höhle versteckt, aber bald fand sie jemand. „Verschließt den Eingang mit einem Stein und bewacht ihn“, befahl Josua. Erst, als sie die anderen Soldaten eingeholt und besiegt hatten, ließ er auch die 5 Könige aus der Höhle holen und töten.
Gott kämpfte für Israel. Deshalb siegten die Israeliten. Es war ein großer Sieg. Alle anderen Völker und Städte hörten, wie mächtig Gott für die Israeliten gekämpft hatte. So wagten sie es nicht, Israel anzugreifen. Josua und die Israeliten konnten wieder zu ihrem Lager nach Gilgal zurückkehren. Das war ein langer Tag. Nicht nur, weil sie vorher die ganze Nacht durchgelaufen waren, sondern auch, weil die Sonne einen ganzen Tag lang nicht untergegangen war. Trotzdem hatte Gott den Isareliten die Kraft gegeben, um ihre Feinde zu besiegen. Und nun konnte die Sonne untergehen und die Israeliten konnten sich ausruhen. Gott hatte für sie gekämpft.
So will Gott auch für dich kämpfen, wenn du zu ihm gehörst. Gib ihm dein Leben und vertraue ihm!