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Moses Tod


Bibeltext: 5. Mose 31-34

Lehre: Gott ist mit seinen Kindern.


Bibelvers: 5. Mose 31,8 (Elb): Der HERR, er ist es, der vor dir herzieht; er selbst wird mit dir sein; er wird dich nicht aufgeben und dich nicht verlassen. Fürchte dich nicht und sei nicht niedergeschlagen!


„Bald ist es endlich so weit“, sagten die Israeliten zueinander. „Ja, 40 Jahre haben wir auf diesen Tag gewartet. Aber nun ist er da.“ Alle freuten sich. Sie konnten es kaum erwarten. Aber dann stellte einer von ihnen die Frage, die sich auch die anderen oft gestellt hatten: „Wie wird es wohl sein? Werden wir das alles schaffen?“ Das wussten die Israeliten nicht. Sie wussten nur, dass sie nun nach 40 Jahren Wanderung durch die Wüste endlich in das Land kommen würden, das Gott ihnen versprochen hatte. Aber niemand wusste wirklich, wie es aussah oder wie sie dort leben würden. Und auch nicht, wie sie hineinkamen. Immerhin gab es dort ihre Feinde. Ohne Kampf würde es nicht gehen. „Wie gut, dass wir Mose haben“, ermutigte einer die anderen. „Mose kennt sich aus, Gott wird ihm zeigen, was er tun muss.“


Und tatsächlich rief Mose bald darauf das Volk Israel zusammen. Als alle da waren, sprach Mose zu dem Volk: „Die letzten 40 Jahre hat Gott uns durch die Wüste geführt. Er war immer bei uns und hat uns geholfen.“ Die Israeliten nickten. Ja, Gott war wirklich bei ihnen gewesen. Gott ist immer mit seinen Kindern. Gott lässt seine Kinder nie im Stich. Egal, in welchen Problemen du gerade steckst. Gott lässt dich nicht allein. Er ist bei dir. Und Gott ist allmächtig. Er kann alles, er kann bei jedem Problem helfen. Das hatten die Israeliten in den letzten 40 Jahren erlebt.


Mose sprach weiter: „Ich bin nun schon 120 Jahre alt. Und außerdem hat Gott mir gesagt, dass ich nicht über den Jordan in das versprochene Land mitziehen werden.“ Das hatte einen Grund, dass Gott das zu Mose gesagt hatte. Als die Israeliten vor einiger Zeit in der Wüste wieder einmal Durst gehabt hatten und anfingen zu murren, zeigte Gott Mose und Aaron, wie er den Israeliten Wasser geben wollte. Sie sollten zu einem Felsen sprechen und dann würde Gott Wasser daraus fließen lassen. Aber Mose und Aaron waren beide wütend gewesen. Sie waren wütend auf die Israeliten, dass sie immer wieder gemeckert haben. Und sie waren wütend, dass die Israeliten ihnen nicht mehr zutrauten. So hatten sie gesagt: „Wir werden euch wohl Wasser aus dem Felsen zu trinken geben.“ Und dann hatte Mose mit seinem Stab auf den Felsen draufgeschlagen. Gott hatte den Israeliten trotzdem Wasser gegeben, aber er wies auch Mose und Aaron zurecht: „Ihr habt mich nicht geehrt, sondern nur an eure eigene Ehre gedacht“, hatte Gott gesagt, „deshalb dürft ihr nicht in das Land gehen, das ich den Israeliten versprochen haben.“


Und nun war es also so. Aaron war vor einiger Zeit gestorben. Aber Mose hatte bis jetzt das Volk geführt. Er hatte es bis an die Grenze zum versprochenen Land gebracht. Doch weiter durfte Mose nicht. „Du darfst das Land sehen, aber du wirst nicht hineinkommen“, hatte Gott gesagt. Für Mose war das natürlich traurig. Und als die Israeliten das hörten, wurde es ganz still im Lager. Was sollte das bedeuten? Mose würde nicht mitgehen? Aber Mose war doch ihr Anführer. Wie sollten sie es ohne Mose schaffen? Jetzt waren sie ganz allein!


Hast du dich schon mal so gefühlt? Vielleicht seid ihr umgezogen oder du bist in eine neue Schule gekommen und plötzlich hast du gedacht: Ich bin ganz allein. Aber wenn du ein Kind Gottes bist, dann bist du nie allein. Gott ist mit seinen Kindern. Er sorgt für seine Kinder, jeden Tag. Er lässt sie nicht im Stich. Bist du ein Kind Gottes? Wenn nicht, dann kannst du heute ein Kind Gottes werden. Bitte Gott, dir deine Sünden zu vergeben. Denn nur dann kannst du ein Kind Gottes werden. Und bitte ihn, in dein Leben zu kommen und dich zu seinem Kind zu machen. Und dann kannst du wissen, Gott ist immer mit seinen Kindern. Er ist immer mit dir. Du brauchst dich nicht allein zu fühlen.


Die Israeliten fühlten sich in diesem Moment allein. Mose, ihr Führer, würde nicht mehr bei ihnen sein. Doch Mose tröstete sie: „Gott wird vor euch hergehen und eure Feinde vertreiben. Und Josua wird euer neuer Führer sein. Ihr braucht keine Angst zu haben und euch nicht zu fürchten.“


Das sagte Mose auch zu Josua: „Fürchte dich nicht, Gott wird mit dir sein. Du wirst das Volk in das Land bringen.“ Dann traf Mose weitere Vorbereitungen. Er schrieb alles, was Gott ihm in den letzten Jahren gesagt und gezeigt hatte und alles, was das Volk Israel erlebt hatte, auf. „Wenn die Israeliten Gott vergessen, dann werden sie wieder Angst haben, dann werden sie es nicht schaffen, in das versprochene Land zu kommen.“, dachte Mose. Er wollte, dass die Israeliten weiter mit Gott lebten. Was er aufgeschrieben hatte, würde sie daran erinnern. So gab Mose die Schriftrolle den Priestern: „Alle 7 Jahre sollt ihr in Israel das Gesetz Gottes vorlesen. Alle sollen es lernen und es halten und sollen Gott fürchten.“ Das versprachen die Priester. Sie legten die Schriftrollen vorsichtig in die Bundeslade. Dort lagen ja auch noch die Tafeln mit den 10 Geboten. Aber jetzt hatten sie noch mehr von Gottes Wort. Die ganzen 5 Bücher Mose hatte Mose aufgeschrieben. „Vergesst Gott nicht“, ermahnte Mose sein Volk.


Wenn du möchtest, dass Gott mit dir ist, dann vergiss auch du Gott nicht. Gott ist immer da, wenn du ihn darum bittest. Aber wenn du als sein Kind Dinge tust, von denen du genau weißt, dass sie falsch sind, dann kannst du nicht erwarten, dass Gott dir dabei hilft. Dann wird Gott dich allein gehen lassen. Aber du darfst immer wieder zu Gott zurückkommen und ihn bitten, dir wieder zu helfen. Er ist mit seinen Kindern.


Nun kam der Tag immer näher, an dem Mose sterben würde. Er wusste das. Er war nicht schwach oder krank. Mose war 120 Jahre alt und immer noch stark und gesund. Aber Gott hatte es ihm gesagt. Mose rief Josua zu sich. Gemeinsam gingen sie zur Stifthütte. Dort setzte Mose Josua als neuen Führer ein. Das ganze Volk war auch gekommen und schaute zu. Und dann sahen alle die Wolkensäule Gottes in der Tür der Stiftshütte. Gott selbst erschien dort in einer Wolke. Und dann redet Gott auch zu Josua, so wie er immer zu Mose geredet hatte: „Fürchte dich nicht! Du sollst das Volk Israel in das Land führen. Ich werde mit dir sein.“ Jetzt bekam auch das Volk Israel neuen Mut. Mose würde zwar nicht mehr da sein. Aber Gott selbst würde ja mit ihnen sein. Und Gott hatte schon für einen neuen Anführer gesorgt. Sie brauchten keine Angst vor dem Neuen zu haben. Gott war ja da.


Jetzt trat Mose noch einmal vor das Volk. Er segnete es und verabschiedete sich. Dann machte sich Mose auf den Weg. Wo ging er hin? Er ging auf den Berg Nebo, denn dort hatte Gott ihn hin gerufen. Der Berg Nebo lag beim Fluss Jordan. Auf der anderen Seite des Flusses war Jericho, eine Stadt in dem Land, das Gott den Israeliten versprochen hatte. Als Mose auf der Bergspitze angekommen war, zeigte Gott ihm das Land Kanaan. „Das ist das Land, das ich den Israeliten geben werde“, sagte Gott ihm. „Ich habe es bereits Abraham, Isaak und Jakob versprochen. Und nun wird es so weit sein und das Volk wird hineingehen.“ Mose schaute auf das Land. Er war ein wenig traurig, dass er nicht hinein durfte. Und er war traurig, dass er sein Volk allein ziehen lassen musste. Aber gleichzeitig wusste er, dass Gott bei seinem Volk sein würde. Gott hatte sie die 40 Jahre durch die Wüste begleitet, er würde auch bei dem Volk sein, wenn es nun endlich in das Land einziehen konnte.


So schaute Mose auf das Land. Und dann starb er. Niemand fand seinen Leichnam, denn Gott selbst hatte ihn begraben. Die Israeliten unten am Berg trauerten. Sie weinten um ihren Anführer, 30 Tage lang. Aber dann war es Zeit, dass sie vorwärts schauten. Josua wurde ihr neuer Anführer. Und solange sie Gott gehorchten, war Gott mit ihnen.


Gott ist mit seinen Kindern. Er ist auch bei dir. Fürchte dich nicht.