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(Rotte Korah, Söhne Korachs)
Bibeltext: 4. Mose 16,1-17,15
Lehre: Halte zu Gott, er gibt dir Mut dazu!
Bibelvers: Johannes 6,37b (Luth): Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.
Wisst ihr, wer die Psalmen geschrieben hat? Bei den meisten Psalmen steht es dabei. David hat viele davon geschrieben. Aber es gibt auch einige Psalmen von den „Söhnen Korachs“. Zum Beispiel Psalm 46. Dort steht ganz am Anfang: „Ein Lied der Söhne Korach“.
Korach war ein Israelit. Er war dabei, als das Volk Israel in der Wüste war. Korach und seine Familie kamen aus dem Stamm Levi. Das heißt, sie durften Gott an der Stiftshütte dienen. Das war etwas Besonderes, denn das durften nicht alle Israeliten. Aber trotzdem war Korach nicht zufrieden. Er saß oft mit seinen Freunden Datan und Abiram zusammen. Und meistens begann irgendjemand über Mose und Aaron zu reden: „Was bilden die sich eigentlich ein? Wieso denken sie, sie seien etwas Besseres als wir? Mose spielt sich als Anführer auf, dabei hat er uns doch gar nichts zu sagen. Und Aaron sagt, nur die aus seiner Familie seien Priester. Wieso nicht auch wir?“ Jedes Mal, wenn sie sich trafen, redeten sie darüber und wurden immer wütender auf Mose und Aaron. Auch wenn sie mit anderen redeten, schimpften sie über Mose und Aaron. Und immer mehr Israeliten schlossen sich ihnen an. Ihre ganzen Familien waren dabei. Aber auch 250 wichtige Männer aus Israel.
In der Bibel steht nicht viel zu den Söhnen von Korach. Einige waren dabei, als ihr Vater und die anderen Männer gegen Mose schimpften. Aber es muss auch einige gegeben haben, die damit nicht einverstanden waren. Sie wollten Gott gehorchen, egal, was die anderen sagten. Deshalb war es ihnen wichtiger, zu Gott zu halten, als zu ihrem Vater. „Vater, warum redest du so?“, hat vielleicht ein Sohn zu Korach gesagt, „Gott hat uns doch Mose als Anführer gegeben. Und Gott hat Aarons Familie ausgewählt, dass sie Priester sind und Gott Opfer bringen dürfen. Und wenn du jetzt gegen Mose und Aaron redest, dann redest du doch eigentlich gegen Gott. Mose ist doch ein guter Anführer.“ Aber egal, wieviel die Söhne mit ihrem Vater redeten, er blieb bei seiner Meinung. „Mose hat uns nichts zu sagen“, knurrte er.
Als sich Korach und seine Freunde wieder einmal trafen, gingen sie zusammen zu Mose und Aaron. Sofort fingen sie an zu schimpfen: „Mose und Aaron, was bildet ihr euch eigentlich ein? Sind wir nicht alle Gottes Volk? Warum denkt ihr, ihr wärt etwas Besseres?“ Korach suchte Streit mit Mose. Aber Mose ließ sich gar nicht darauf ein. Mose wusste, dass er mit allem zu Gott kommen kann. Und das tat er auch. Er redete erst mit Gott und dann antwortete er Korach und seinen Freunden.
„Kommt morgen alle wieder“, forderte Mose sie auf, „Dann wird Gott zeigen, wen er als Führer und als Priester ausgewählt hat. Kommt morgen und bringt eure Pfannen mit.“ Die Pfannen, die Mose meinte, nahm man fürs Räucheropfer. Es wurde brennende Kohle hineingelegt und darauf Dinge, die gut riechen, wenn sie verbrannt wurden, zum Beispiel Myrrhe oder Weihrauch. Das brachte man dann zur Stiftshütte. Und so sollten es am nächsten Tag alle tun. „Dann wird Gott zeigen, wen er erwählt hat“, sagte Mose noch einmal.
Am nächsten Morgen kamen alle, Korach und auch die 250 wichtigen Männer aus Israel, die sich mit Korach zusammen getan hatten. Nur Datan und Abiram und ihre Familien waren nicht dabei. Sie ließen Mose ausrichten: „Wir lassen uns doch von dir nicht sagen, was wir zu tun haben. Es reicht doch, dass du uns aus Ägypten hier in die Wüste geführt hast. Wir sehen nicht ein, dass du dich jetzt als Herrscher über uns aufspielst.“
Und noch jemand war nicht dabei. Nämlich die Söhne von Korach, die zu Gott hielten. Für sie war es sicher nicht einfach. Alle anderen aus ihrer Familie waren gegen Mose und Aaron. Aber sie wussten, wenn wir zu Gott halten, dann wird er uns helfen. Das ist mutig. Hast du den Mut dazu? Gott kann dir diesen Mut geben. Wenn du mit Gott leben möchtest, dann tu das. Vielleicht glauben deine Freunde nicht an Gott und sagen: „Das ist doch alles Quatsch! Du bist doch dumm, das zu glauben.“ Lass dich nicht von ihnen abhalten, zu Gott zu kommen. Jeden, der zu Gott kommt, den nimmt Gott an. Und Gott wird dir helfen und dir Mut geben. Und ich denke, auch deine Freunde werden irgendwann über deinen Mut staunen.
Die Söhne von Korach wollten zu Gott halten. Und Gott half ihnen und gab ihnen den Mut dazu. Ihre Geschwister, ihr Vater und die anderen standen jetzt mit Mose und Aaron bei der Stiftshütte. Jeder hatte seine Pfanne mit dem Räucheropfer für Gott dabei. Mose betete leise zu Gott: „Herr, ich habe doch keinem von ihnen etwas getan oder gestohlen. Bitte hilf mir.“ Für Mose war es auch nicht immer leicht, mit Gott zu leben und Gott zu gehorchen. Aber Gott gab ihm immer wieder Mut. Auch jetzt half Gott Mose. Als er betete, erschien die Herrlichkeit Gottes. Die Wolkensäule leuchtete hell über der Stiftshütte.
Mose und Aaron hörten Gottes Stimme: „Ich werde die bestrafen, die sich gegen mich gestellt haben. Sage allen Israeliten, dass sie von den Zelten von Korach, Datan und Abiram weggehen.“ Mose und Aaron gingen dorthin, wo Datan und Abiram und ihre Familien ihre Zelte aufgestellt hatten. Dann redete sie zu den anderen Israeliten: „Ihr sollt erkennen, dass Gott mich und Aaron ausgewählt hat. Wir haben uns nicht selbst zu Anführer gemacht, Gott hat uns erwählt und wir wollen Gott gehorchen. Die Erde wird sich teilen und Datan, Abiram und alle, die zu ihnen gehören, werden dort hineinfallen. Daran werdet ihr erkennen, dass sie sich gegen Gott gestellt haben und dass ich recht habe.“
Kaum hatte Mose das gesagt, hörte man ein Krachen. In der Erde entstand ein großer Spalt. Alle, die zu Korach, Datan und Abiram gehörten, fielen dort hinein. Dann ging der Spalt in der Erde wieder zu. Die anderen Israeliten liefen schnell weg, damit ihnen nichts passierte. Bei der Stiftshütte standen immer noch Korach und die 250 anderen Männer mit den Räucheropfern. Plötzlich fiel Feuer vom Himmel und sie starben alle.
Ich weiß nicht, wo die anderen Söhne von Korach waren. Vielleicht standen sie etwas entfernt und haben zugeschaut, was geschah. Sie hatten den Mut gehabt, zu Gott zu halten. Und deshalb beschützte Gott sie auch. Sie durften am Leben bleiben. Einer von Aarons Söhnen, Eleasar, sammelte die Räucherpfannen auf. Sie wurden zu flachen Blechen geschlagen und dann an den Altar genagelt. So wurden alle anderen immer wieder daran erinnert, was geschehen war. Die Söhne Korachs erinnerten sich auch immer wieder dran. Sie waren Gott immer dankbar, dass er ihnen den Mut gegeben hatte, zu ihm zu halten. Später haben sie viele Lieder gedichtet und für Gott gesungen. Von den Psalmen sind einige von ihnen.
Wenn du mit Gott leben möchtest, dann wird er dir auch den Mut dazu geben. Bitte ihn darum und fange an, mit Gott zu leben. Er wird dir helfen.