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(die 70 Ältesten, Wachteln)
Bibeltext: 4. Mose 11,1-35
Lehre: Gott ist da.
Bibelvers: Psalm 139,5 (Luth): Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir.
„Ich kann nicht mehr!“ Mose war verzweifelt. Er musste etwa 2 Millionen Menschen führen. Und die Israeliten hatten immer wieder etwas zu jammern. Gott versorgte sie jeden Tag mit Manna. Aber trotzdem jammerte sie: „Uns geht es so schlecht!“ Mose fühlte sich allein. Was sollte er tun? Er hatte keine Kraft mehr. Aber Mose war nicht allein. Er musste das Volk Israel nicht allein führen. Gott war da.
Gott ist immer da. Er ist auch bei dir. Vielleicht fühlst du dich auch manchmal so wie Mose. Du weißt nicht mehr, was du machen sollst. Gott ist da. Du bist nicht allein. Gott hörte das Jammern der Israeliten. Und er war traurig darüber. Er hatte so viel für das Volk getan und immer wieder vergaßen sie, dass er da war. Während die Israeliten noch jammerten, hörten sie plötzlich Schreie vom Rande des Lagers. „Feuer! Hilfe!“ riefen alle durcheinander. Es war ein Feuer ausgebrochen. Gott hatte es geschickt, um die Israeliten daran zu erinnern, dass er da war. Die Israeliten liefen aufgeregt durcheinander. Alle versuchten, das Feuer zu löschen oder die wichtigsten Sachen in Sicherheit zu bringen. Plötzlich dachte wieder jemand an Gott: „Gott hat uns doch so oft geholfen, er ist doch immer noch da, oder?“ Mose sah das Feuer und betet zu Gott. Sofort verschwand das Feuer.
Gott war da und hatte auf Mose Gebet gehört. Die Israeliten hatten Gott vergessen. Sie hatten gejammert. Nur als sie ein Problem hatten, da haben sie sich an Gott gewandt. Manchmal sind wir genauso. Tagelang kümmern wir uns nicht um Gott, wir beten nicht und lesen nicht in der Bibel. Aber wenn wir ein Problem haben, dann fällt uns Gott wieder ein. Das dürfen wir auch. Gott ist da, wenn du ein Problem hast und du darfst ihn bitten, dir zu helfen. Aber Gott ist auch da, wenn alles normal ist. Er will, dass du auch dann mit ihm lebst. Fange doch gleich heute damit an, wieder mal die Bibel zu lesen und zu beten. Nimm dir jeden Tag Zeit für Gott, denn Gott ist da.
Das Feuer war weg und bald hatten die Israeliten Gott wieder vergessen. „Wisst ihr noch die leckeren Kürbisse und Melonen in Ägypten?“, erinnerte sich jemand. „Ja, die waren lecker. Und auch die Fische dort! Wie gern würde ich jetzt einen leckeren Fisch essen“, antwortete jemand anderes. „Oh ja, mit Zwiebeln und Lauch.“ „Und mit Knoblauch!“, mischte sich noch jemand in ihr Gespräch ein. Jeden Tag gab es bei den Israeliten Manna. Sie backten Kuchen daraus, sie kochten es. Es schmeckte gut und sie wurden satt. Aber es gab immer dasselbe. Jeden Tag Manna. Wie sehr wünschten sie sich mal etwas anderes. Und wieder jammerte sie.
„Was soll ich bloß machen?“, fragte sich Mose. Ihm wurde es zu viel. Er wollte das Volk nicht mehr führen. Immer wieder fingen sie an zu jammern und waren unzufrieden. Mose wusste, Gott ist da. Aber ihm wurde die Aufgabe zu viel, sich um das ganze Volk zu kümmern. „Gott, ich weiß nicht mehr, was ich machen soll. Die Israeliten wollen Fleisch haben, aber ich habe doch auch keines. Ich will nicht mehr!“ So betet Mose. Gott hörte es. Er ist da. Er kannte die Situation. Er kannte Mose und er wusste, dass Mose jetzt Hilfe brauchte.
Gott will dir helfen, wenn du Hilfe brauchst. Er ist da. Rede mit ihm. Sage ihm dein Problem, Gott kennt schon die Lösung und wird dir helfen.
Gott sprach zu Mose: „Suche dir 70 Älteste aus dem Volk aus und bringe sie zur Stiftshütte. Sie sollen mit dir zusammen das Volk führen.“ Mose suchte 70 Männer aus dem Volk aus. Er schrieb ihre Namen auf und bat sie, zur Stiftshütte zu kommen. Als sie dort versammelt waren, erschien die Wolkensäule auf der Stiftshütte. Die Männer hörten Gottes Stimme. In der Bibel steht nicht, was Gott ihnen sagte. Ich denke, er sagte ihnen, dass sie Mose helfen sollten, das Volk zu führen. „Aber wie können wir das machen? Wir haben doch gar keine Erfahrung darin!“ sagte vielleicht jemand. Noch nie hatte jemand von ihnen ein so großes Volk angeführt. Aber sie brauchten diese Aufgabe auch nicht allein zu machen. Gott wollte ihnen helfen. Deshalb erfüllte er diese Männer mit dem Heiligen Geist. Damals hatten nur einige Leute den Heiligen Geist, zum Beispiel Mose. Jetzt gab Gott auch den 70 Männern den Heiligen Geist. Durch den Heiligen Geist bekamen sie Kraft und Hilfe, das Volk zu führen. Auf einmal konnten die Männer weissagen. Das heißt, Gott zeigte ihnen manches, was in der Zukunft passieren würde. Dadurch konnte jeder erkennen, dass Gott ihnen den Heiligen Geist gegeben hatte, damit sie das Volk anführen konnten.
Nicht alle 70 Männer waren an der Stiftshütte erschienen. Zwei von ihnen hatten nicht auf Mose gehört und waren bei ihren Zelten geblieben. Trotzdem wurden auch sie mit dem Heiligen Geist erfüllt und weissagten. Jetzt hatte Mose Hilfe. Jetzt war er nicht mehr allein der Anführer des Volkes. Die 70 Männer sollten ihn unterstützen.
Gott wusste, dass Mose Hilfe brauchte. Er ist da. Und er wusste auch, dass die 70 Männer seine Hilfe brauchten, um das Volk Israel zu führen. Deshalb gab er ihnen den Heiligen Geist. Seit Pfingsten hat jeder, der an Jesus glaubt, den Heiligen Geist. Gott hilft dir durch den Heiligen Geist, die Bibel zu verstehen. Er tröstet dich durch den Heiligen Geist und er hilft dir auch, wenn du Entscheidungen treffen musst. Wenn du zu Gott gehörst, dann ist er immer bei dir und hilft dir.
Das Volk Israel hatte immer noch kein anderes Essen außer Manna. „Morgen sollt ihr Fleisch zu essen bekommen“, erklärte Gott. „Ihr bekommt es nicht nur einen Tag, sondern für einen ganzen Monat. Ihr habt nicht an mich geglaubt. Aber ihr sollt sehen, dass ich da bin. Ihr werdet so viel Fleisch haben, dass ihr es am Ende gar nicht mehr essen mögt.“ Mose wunderte sich: „Wie willst du das machen, Herr? Hier gibt es nicht so viele Tiere.“ „Mir ist nichts zu schwer“, antwortete Gott. „Ihr werdet sehen, dass ich mein Wort halte!“
Dann kam ein starker Wind. Und bald sahen die Israeliten viele kleine Punkte am Himmel. Es waren Wachteln, die auf ihr Lager zukamen. Der Wind brachte sie zu ihnen. Gott hatte schon einmal Wachteln in ihr Lager geschickt, sodass sie genug Fleisch zu essen hatten. Jetzt kamen wieder die kleinen braunen Vögel in das Lager der Israeliten geflogen. Sie flogen so tief, dass selbst Kinder sie fangen konnten. Immer mehr Wachteln kamen. Den ganzen Tag fingen die Israeliten die Vögel ein. Selbst in der Nacht machten sie weiter und auch am anderen Tag. Bald hatte jeder eine große Menge gesammelt. Sofort stürzten sie sich darauf, um das Fleisch zu essen. Niemand dachte daran, wer ihnen die Wachteln gebracht hatte. Niemand dankte Gott. Weil sie Gott wieder vergessen hatten, wurden viele Israeliten krank. Einige mussten sterben. Aber Gott versorgte sein Volk trotzdem. Gott ist da und er liebte die Israeliten. Er liebt auch dich und er ist immer da. Jeden Tag wartet er darauf, dass du mit ihm redest und dass er dir helfen kann.