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Wasser aus dem Felsen

(Haderwasser)


Bibeltext: 2. Mose 17,1-7

Lehre: Gott sorgt für dich, deshalb sei zufrieden mit dem, was du hast.


Bibelvers: 1. Petr 5,7 (Luth): Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.


Was denkt ihr, wie lange kann ein Mensch ohne Wasser auskommen? Ohne Essen kann man länger überleben, aber ohne Wasser nur 3 Tage lang. Deshalb ist Wasser eines der wichtigsten Dinge, die man braucht. Das wussten auch die Israeliten. Aber gerade in der Wüste ist das Wasser immer sehr knapp. Sie hatten erlebt, wie Gott sie zu Wasser geführt hat, aber jetzt waren sie wieder in der Wüste unterwegs und ihr Wasservorrat ging zu Ende. Sie suchten nach einer Oase, in der es genug Wasser gab.


Endlich kamen sie nach Refidim. Vielleicht gibt es hier Wasser, dachte sie. Vorher waren sie ganz langsam gelaufen, aber jetzt bekamen sie neue Hoffnung und wurden immer schneller. Jeder wollte schnell das Wasser erreichen. Aber sie wurden wieder enttäuscht. Es gab dort kein Wasser. Sie hatten wirklich ein Problem. So viele Leute waren es. Männer, Frauen und auch Kinder. Vielleicht haben schon einige Kinder geweint, weil sie solchen Durst hatten. Langsam begannen alle, sich wirklich Sorgen zu machen. Aber sie vergaßen dabei Gott. Sie vergaßen ganz, dass Gott ihnen schon so oft geholfen hatte. Gott hatte sie vor den Ägyptern gerettet. Gott hatte das Meer für sie geteilt. Gott hatte das ungenießbare Wasser in Mara trinkbar gemacht. Gott versorgte sie jeden Tag mit Manna und mit Wachteln. Aber an all das dachten sie jetzt nicht. Sie dachten nur daran, dass sie endlich etwas zu trinken haben wollen.


Ein paar Leute kamen zu Mose. Sie hatten vor einiger Zeit gesagt: „Mose, du sollst unser Anführer sein.“ Aber jetzt waren sie nicht mehr so freundlich zu Mose. Jetzt sahen ihre Gesichter böse aus und in ihren Stimmen konnte Mose die Wut hören. „Mose, gib uns Wasser zu trinken, wir haben großen Durst!“ schimpften sie. Sie waren unzufrieden. In Ägypten war doch alles so schön gewesen. Dort hatten sie genug zu trinken. Ja, sie mussten für die Ägypter arbeiten, aber wenigstens konnten sie dort überleben. Aber hier in der Wüste? Immer wieder hatten sie Durst und kein Wasser.


Warst du schon mal so richtig unzufrieden? Es gibt vieles, das uns unzufrieden macht, oder? Wenn ich nicht so ein schönes Fahrrad habe, wie Peter. Oder wenn ich nicht so viel fernsehen darf, wie ich will. Oder wenn wir in den Ferien nicht so einen tollen Urlaub machen, wie Sarah ihn mit ihrer Familie macht. So vieles macht uns unzufrieden. Dabei haben wir doch eigentlich alles, was wir zum Leben brauchen und noch viel mehr. Gott versorgt uns so gut. Gerade hier in Deutschland brauchen wir keine Angst haben, zu wenig Wasser zu bekommen oder zu wenig zu essen. Außerdem sorgt Gott für dich. Er weiß, was das Beste für dich ist. Deshalb sei zufrieden mit dem, was er dir alles schenkt. Wenn du das nächste Mal über etwas unzufrieden bist, dann denke doch mal an die vielen Dinge, die Gott dir gegeben hat.


Die Israeliten taten das nicht. Sie dachten nur noch an das Wasser. Sie wurden immer wütender auf Mose. „Hast du uns aus Ägypten geholt, damit wir hier alle verdursten?“ rief jemand. Mose merkte, wie ernst die Situation war. Er sah die Wut auf den Gesichtern. Die Menschen waren so wütend, dass sie ihn fast umgebracht hätten.


Mose betete zu Gott: „Herr, was soll ich tun? Sie werden mich steinigen!“ Gott hatte schon eine Lösung für Mose. Er sorgt für sein Volk und er hatte bisher immer wieder dem Volk Israel Wasser und auch Nahrung gegeben. Das Volk hätte ihn einfach nur danach fragen müssen. Aber stattdessen waren sie wütend auf Mose geworden und hatten Gott nicht vertraut. Mose betete zu Gott und Gott sagte ihm, was er tun sollte. „Mose, nimm einige der Führer des Volkes mit und gehe zum Berg Horeb. Dort werde ich dir einen Felsen zeigen. Nimm deinen Stab mit und schlage damit an den Felsen. Dann wird Wasser aus dem Felsen kommen.“


Was tust du, wenn du unzufrieden bist. Meckerst du? Oder betest du? Gott wird dir nicht immer alles geben, was du dir wünschst. Aber er wird dir alles geben, was du brauchst und alles, was gut für dich ist. Du kannst Gott vertrauen. Du kannst ihm dein Leben anvertrauen. Wenn du das noch nicht getan hast, dann bete zu Gott und sage ihm, dass dein Leben ihm gehören soll. Gott sorgt für dich und will das Beste für dich. Du kannst ihm vertrauen.


Mose vertraute Gott und deshalb gehorchte er ihm. Er nahm einige der Ältesten mit sich, damit sie es mit eigenen Augen sehen konnten, wie Gott sie versorgen würde. Sie gingen zum Berg Horeb, der ganz in der Nähe war. Dort gab es viele Felsen, aber Gott zeigte Mose einen bestimmten Felsen. Mose nahm seinen Stab, mit dem er schon das Meer geteilt hatte. Damit schlug er auf den Felsen. Mit einem Stab kann man keinen Felsen kaputt machen oder Wasser dort hervorholen. Aber in dem Moment, in dem Mose Gott gehorchte und an den Felsen schlug, tat Gott ein Wunder. Aus dem Felsen begann Wasser zu fließen. Nicht nur ein bisschen, sondern immer mehr, bis es ein richtiger Bach wurde.


Wasser! Endlich Wasser! Ich denke, die Menschen haben sich richtig darauf gestürzt, sie hatten ja solch einen Durst. Das Volk Israel hatte endlich wieder Wasser. Gott hatte für sie gesorgt. Er wollte es die ganze Zeit schon tun, aber das Volk hatte gar nicht an Gott gedacht und nur gemurrt. Wieder einmal hatte Gott gezeigt, dass er für sie sorgt und dass sie nicht unzufrieden sein mussten, weil Gott ihnen ja alles Wichtige geben konnte. In der Bibel steht nicht, ob sie jetzt Gott dankten und ihm vertrauten. Aber wir können das tun: Gott vertrauen, weil er für uns sorgt.


Mose gab dem Ort, wo sie gerade waren, einen neuen Namen: Massa und Meriba. Das heißt „Streit“ und „Versuchung“. „Das soll uns daran erinnern, dass wir hier mit Gott gestritten haben.“ erklärte er. „Es soll euch daran erinnern, dass ihr das nächste Mal mit euren Sorgen direkt zu Gott geht und nicht erst anfangt zu murren und zu schimpfen.“


Wir werden sehen, dass das Volk Israel es leider doch oft wieder vergessen hat. Aber Gott hat trotzdem nicht aufgehört, für sein Volk zu sorgen.