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Sieg über die Amalekiter

(Kampf gegen Amalek)


Bibeltext: 2. Mose 17,8-16; 5. Mose 25,17-19

Lehre: Gott hört Gebet.


Bibelvers: Mt 7,7 (Luth): Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden, klopfet an, so wird euch aufgetan.


Die Israeliten waren müde. Sie hatten viel mit Gott erlebt. Sie waren schon eine ganze Zeit in der Wüste unterwegs. Immer wieder hatten sie gegen Gott gemurrt, aber Gott hatte ihnen alles gegeben, was sie brauchten: Nahrung und Wasser. Sie hatten immer wieder erlebt: Gott hört Gebet. Und jetzt konnten die Israeliten sich endlich etwas ausruhen. Sie waren müde.


Aber da gab es andere Leute, die nicht ausruhten. Sie beobachteten genau jeden einzelnen Schritt der Israeliten. Die Amalekiter waren ein Volk, das in der Nähe dort lebte. Sie beobachteten genau, was die Israeliten taten. Vielleicht hatten sie Angst um ihre Wasserquellen. Oder sie hatten Angst, dass das Volk Israel ihnen zu nahe kommen könnte. Die Amalekiter sahen, dass es bei den Israeliten viele müde und langsamere Leute gab, die etwas zurückblieben. Mose ging vorweg. So folgten sie der Wolkensäule, mit der Gott sie führte. Da kam eine Nachricht zu Mose: „Die Amalekiter haben unser Volk angegriffen. Sie haben einige von denen getötet, die etwas langsamer sind.“ Die Amalekiter hatten die Letzten im Volk angegriffen. Die, die eh müde waren und nicht so schnell laufen konnten. Und einige waren getötet worden.


„Wir müssen etwas tun!“, sagte Mose. „Wir müssen uns verteidigen!“ Mose war schon sehr alt. Er war über 80 Jahre alt, also kein kräftiger Krieger mehr. So rief er Josua, einen jungen Mann, zu sich: „Josua, suche dir kräftige Männer aus, die gut kämpfen können, und dann kämpfe gegen die Amalekiter!“ Josua machte sich sofort auf und zog durch das Lager. Er suchte kräftige Männer aus, damit sie gegen die Amalekiter kämpfen konnten. Bald hatte er einige Kämpfer zusammen. Aber auch die stärksten Männer waren etwas müde und erschöpft von der Wanderung. Sie hatten auch keine richtigen Waffen dabei. Wie sollten sie gegen die Amalekiter kämpfen? Hätten sie überhaupt eine Chance?


Kennst du Situationen, in denen du denkst, es ist hoffnungslos? Vielleicht ist es das aus menschlicher Sicht. Aber Gott ist ja da. Das hatten auch die Israeliten bisher so oft erlebt. Sie dachten an das, was bisher auf ihrer Wanderung geschehen war. Jetzt brauchten sie Gottes Hilfe wieder ganz dringend. „Ich werde mich dort oben auf den Hügel stellen und zu Gott beten. Dort könnt ihr mich sehen!“ sagte Mose. Mose wusste, dass das Gebet das Einzige war, das ihnen jetzt noch helfen konnte. Josua und seine Männer konnten zwar kämpfen, aber eigentlich hatten sie gar keine Chance gegen die Amalekiter.


Gott ist da. Auch für dich ist Gott da. Du kannst zu ihm beten und ihm alles sagen, was dich beschäftigt. Gott hört Gebet. Er will dir helfen. Mose nahm seinen Bruder Aaron und einen weiteren Mann, Hur, mit und ging mit ihnen auf den Hügel. Dort stellte sich Mose hin, sodass Josua und seine Männer ihn sehen konnten. Mose konnte Josua auch sehen, wie er gegen die Amalekiter kämpfte. Mose hob seine Hände nach oben zum Himmel und betete.


Damals haben die Menschen oft so gebetet. Sie haben sich hingestellt und die Hände hochgehoben. Oder sie haben sich hingekniet oder sogar auf den Boden gelegt. Wir beten ja meistens, indem wir unsere Hände falten und die Augen schließen. Das machen wir, damit wir nicht abgelenkt werden, sondern uns ganz auf Gott konzentrieren können. Aber es ist eigentlich egal, wie man betet. Du kannst auch beim Fahrradfahren beten. Dabei musst du dann natürlich die Augen offen lassen. Du kannst überall beten. Das Wichtigste ist, dass du es wirklich ernst meinst, wenn du zu Gott sprichst. Dann hört Gott dein Gebet und antwortet dir.


Josua sah, wie Mose die Hände zum Himmel hochhob und betete. Er kämpfte gegen die Amalekiter. Josua und seine Männer konnten die Amalekiter immer mehr zurückdrängen. Sie waren stärker. Gott gab Josua und seinen Männern Kraft, denn Mose betete für sie. Es war ein langer Kampf. Mose stand dort auf dem Berg mit erhobenen Armen und langsam wurden seine Arme immer schwerer. Er ließ seine Hände sinken und hörte auf zu beten. Dann schaute er runter auf Josua, wie er kämpfte. Aber was er sah, erschreckte ihn. Er sah, dass die Amalekiter immer stärker wurden und siegen würden, wenn es so weiterging. Mose stellte sich wieder hin und reckte die Hände nach oben und betete weiter. Er bat Gott um Stärke und Hilfe für Josua und die Krieger. Josua begann wieder, die Amalekiter zurückzudrängen. Mose Arme waren müde. Aber jedes Mal, wenn er sie sinken ließ und aufhörte zu beten, dann waren die Amalekiter stärker. Aber wenn er die Hände hochhob, dann siegte Josua.


Vielleicht hast du für etwas gebetet und du merkst noch nicht, dass sich etwas verändert hat. Vielleicht hast du Probleme in der Schule oder im Kindergarten. Du hast schon dafür gebetet, aber es ist noch nicht besser geworden. Höre nicht auf, zu beten, bis Gott dir hilft. Er wird es tun, denn er hört Gebet. Gib nicht auf und denke nicht, dass Gott dich vielleicht nicht mag, weil er nicht sofort gehört hat. Manchmal wartet Gott etwas, bis er unser Gebet beantwortet. Nicht, weil er uns ärgern will. Er hat andere Gründe dafür, die wir manchmal nicht kennen. Aber er meint es gut mit uns und will uns helfen. Er hört Gebet. Deshalb höre nicht auf zu beten.


Das wollte Mose auch nicht. Aber weil er müde war, holten Aaron und Hur einen großen Stein. Dort konnte Mose sich setzen. Dann stellte sich Aaron auf die eine Seite von Mose und Hur auf die andere. Jetzt stützten sie Moses Arme und halfen ihm so, dass er weiter beten konnte. Gott hörte sein Gebet und gab Josua Kraft. Als die Sonne am Abend unterging, konnte Josua die Amalekiter besiegen. Sie mussten fliehen und aufgeben. Sie würden die Israeliten nicht mehr angreifen.


Mose war Gott dankbar, dass er wieder mal ihr Gebet erhört und ihnen geholfen hatte. Das war schon oft geschehen, aber so schnell hatten die Israeliten es wieder vergessen und Angst gehabt. Deshalb sprach Gott jetzt zu Mose: „Mose, schreibe alles, was heute geschehen ist, in ein Buch auf. So werdet ihr immer wieder daran erinnert.“ Das tat Mose. Er schrieb auf, wie Gott ihr Gebet erhört hatte. Dann baute er einen Altar und betete Gott an.


Hat Gott schon mal dein Gebet erhört? Dann schreibe es dir doch auf, dass du daran erinnert wirst. Vergiss es nicht und vergiss nicht, Gott dafür zu danken.