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Bibeltext: 2. Mose 11,1-12,51
Lehre: Jesus starb für unsere Schuld.
Bibelvers: Joh 1,29b (Hfa): Seht, das ist Gottes Opferlamm, das die Sünde aller Menschen wegnimmt.
„Endlich, es ist soweit! Macht euch bereit! Bald geht es los!“ Die Israeliten freuten sich. Gott hatte Mose gesagt, dass sie bald freigelassen würden und aus Ägypten fort gehen könnten. Über 400 Jahre hatten sie dort gelebt. Zum Schluss mussten sie hart als Sklaven arbeiten. Endlich könnten sie frei sein! Aber manche der Israeliten waren etwas skeptisch. Gott hatte schon 9 Plagen geschickt. Könnt ihr euch noch an einige erinnern? (Die Kinder aufzählen lassen, dann eventuell selbst ergänzen.) Das Wasser im Nil wurde zu Blut; Frösche; Stechmücken; Fliegen; Viehpest; Geschwüre; Hagel; Heuschrecken; Finsternis.
Der Pharao hatte sogar zwischendurch gesagt: „Ja, ihr könnt gehen!“ Aber dann hatte er sich immer wieder anders entschieden. Der Pharao hörte nicht auf Gott und sündigte weiter. Sünde bedeutet, dass er Gott nicht gehorchte. Er wollte nicht auf Gott hören, der gesagt hatte: „Lass mein Volk ziehen!“
„Nur noch eine Plage,“ sagte Gott zu Mose, „dann wird der Pharao euch ziehen lassen. Er wird euch sogar aus dem Land rauswerfen. Lass euch Geschenke von euren ägyptischen Nachbarn geben, die ihr dann mitnehmen könnt.“
Gott erklärte Mose jetzt genau, was geschehen würde: „Jedes erstgeborene Kind in Ägypten wird um Mitternacht sterben. Also in jeder Familie das älteste Kind. Nicht nur bei den einfachen Leuten in Ägypten, auch in der Familie des Pharaos. Und von jedem Tier.“ Ganz Israel war aufgeregt. Auch sie waren in Gefahr. In dieser Nacht würde in jedem Haus ein Kind sterben. Viele Leute würden traurig sein und weinen. Sie waren in Lebensgefahr.
Es ist eine ähnliche Gefahr, in der wir heute sind. Aber in dieser Gefahr sind heute nicht nur die erstgeborenen Kinder, sondern jeder Mensch. Die Ägypter haben gegen Gott gesündigt, weil sie die Israeliten gezwungen haben, als Sklaven zu arbeiten. Wir haben auch gegen Gott gesündigt, weil wir nicht auf seine Gebote gehört haben. Es gibt keinen Menschen, der alle Gebote Gottes halten kann. Wir sündigen immer wieder. Und Gott ist ein gerechter, heiliger Gott, der nie etwas Falsches macht und auch nichts Falsches zulassen kann. Das heißt, er muss jede einzelne Sünde bestrafen. Die Strafe ist der Tod, die Trennung von Gott. Wir sind in Gefahr, für ewig von Gott getrennt zu sein. Du bist in Gefahr, dass du nie zu Gott kommen kannst.
Alle erstgeborenen Kinder in ganz Ägypten waren in Gefahr. Aber Gott wollte die Kinder der Israeliten schützen. Mose und Aaron erklärten, was ihnen Gott mitgeteilt hatte. Die Israeliten hörten zu. Sie glaubten an Gott und wussten, was er sagt, das stimmt. Deshalb taten sie genau, was Gott gesagt hatte. Jede Familie nahm eines ihrer Lämmer. Es musste ein gesundes Tier sein, etwa 1 Jahr alt. Am Abend schlachteten sie es. Das Lamm musste sterben, damit die Menschen am Leben bleiben konnten. Die Israeliten nahmen einen Büschel mit Zweigen, wie einen Pinsel, und tauchten ihn in das Blut des Lammes. Damit bestrichen sie den Rahmen der Haustür, an beiden Seiten und auch oben über der Tür. Jedes Haus, in dem Israeliten lebten, hatte jetzt Blut an der Haustür.
„Kommt ins Haus!“ rief der Vater die ganze Familie. Niemand durfte mehr auf die Straße gehen. Nur im Haus waren sie sicher. Sie brieten das Lamm und aßen es. Ich denke, alle waren sehr aufgeregt. Was würde in dieser Nacht alles geschehen? Waren sie wirklich sicher? Gott hatte gesagt: „Das Blut soll an den Häusern das Zeichen sein. Dort, wo Blut ist, wird keiner sterben. Dort seid ihr sicher.“
Um Mitternacht starben in Ägypten viele Menschen. Der älteste Sohn vom Knecht des Pharaos starb. Aber auch der älteste Sohn vom Pharao blieb nicht am Leben. Der Pharao und alle Ägypter waren sehr traurig. Viele weinten. Gott hatte doch gesagt: Lasst mein Volk ziehen, warum hatten sie denn nicht schon vorher darauf gehört. Jetzt war es zu spät. Viele Ägypter waren gestorben. Aber die Israeliten hatten auf Gott gehört. Sie hatten das Blut an die Türrahmen ihrer Häuser gestrichen. Sie waren sicher. Keinen von ihnen war etwas geschehen. Sie lebten, weil das Lamm gestorben war.
Johannes der Täufer hat später etwas Wichtiges über Jesus gesagt. (Joh 1,29b lesen) „Seht, das ist Gottes Opferlamm, das die Sünde aller Menschen wegnimmt.“ Jesus ist der Weg, damit wir leben können. Wie das Lamm sterben musste, so ist Jesus gestorben. Er hat die Strafe für unsere Sünden bezahlt. Jeder, der daran glaubt, bekommt Vergebung. Du kannst beten: „Herr, vergib mir meine Sünden. Ich war dir oft ungehorsam. Ich weiß, dass es falsch war. Bitte vergib mir. Danke, dass Jesus für mich gestorben ist.“ Wenn du Jesus als deinen Retter annimmst, dann vergibt Gott dir deine Schuld. Dann kannst du mit ihm leben. Jetzt und auch nach deinem Tod. Wenn du an Jesus glaubst, bist du sicher und wirst gerettet.
Die Israeliten hatten auf Gott gehört und das Blut an die Türen gestrichen, sie waren sicher und gerettet. Aber bei den Ägyptern war es anders. Der Pharao hatte seinen Sohn verloren. „Holt mir Mose und Aaron!“ rief er. Der Pharao wollte sie eigentlich nicht mehr sehen. Aber jetzt war er sehr verzweifelt. Mose und Aaron kamen. Dann sagte er endlich die Worte, auf die sie schon so lange gewartet hatten. „Los, geht, nehmt euer ganzes Volk mit, alle Familien und alle Tiere, die ihr habt, und verlasst das Land!“
Diese Nachricht verbreitete sich ganz schnell unter den Israeliten. „Wir dürfen gehen!“ jubelten sie. Alles war in großer Aufregung. Sie packten schnell die wichtigsten Sachen ein. Viel besaßen sie ja nicht, sie waren ja Sklaven. Ihre Nachbarn hatten ihnen wertvolle Kleider geschenkt, die nahmen sie mit. Die Frauen nahmen die Schüsseln mit dem Brotteig. Eigentlich musste er noch stehen bleiben, ehe sie Brot backen konnten. Aber dafür hatten sie jetzt keine Zeit. Sie mussten schnell los. Etwa 600.000 Männer waren es und dazu die Frauen und Kinder. Ungefähr 2 Millionen Menschen machten sich also auf den Weg, mit all ihren Tieren. Auch einige Ausländer zogen mit. Auch sie wollten Ägypten verlassen.
Endlich waren sie frei! Nach über 400 Jahren. Gott hatte sie befreit. Und dadurch, dass ein Lamm gestorben war, konnten die Kinder am Leben bleiben. Dadurch, dass Jesus für uns gestorben ist, können wir Vergebung haben und ewig Leben, wenn wir an ihn glauben.
(hier Schluss machen oder weiter erzählen, wenn die Bedeutung des Passahfestes erklärt werden soll)
Dieser Tag sollte ab jetzt in Israel jedes Jahr gefeiert werden. Jedes Jahr sollten sie ein Lamm auswählen. Das sollten sie schlachten und zusammen als Familie essen. Das Lamm erinnerte sie daran, dass in Ägypten ein Lamm sterben musste, damit die Kinder am Leben blieben. Beim Essen sollten sie ihre Schuhe anziehen und ihren Stab in die Hand nehmen als Zeichen dafür, dass sie ganz schnell aus Ägypten aufbrechen mussten. An diesem Tag und in der ganzen Woche danach gab es nur ungesäuertes Brot, also Brot, in dem kein Sauerteig war. Wenn man Brot mit Sauerteig backt, dann muss der Teig erst einige Zeit stehen bleiben ehe er gebacken werden kann. Aber die Israeliten in Ägypten hatten keine Zeit gehabt, den Teig stehen zu lassen. So backten sie sofort Brot daraus, ungesäuertes Brot. Und zur Erinnerung daran durfte in der ganzen Woche nach dem Fest kein Brot mit Sauerteig gegessen werden. Bei dem Fest gab es bittere Kräuter zu essen, die an die Not erinnern sollten, die das Volk Israel in Ägypten hatte. Wisst ihr, welches Fest das ist? Das Passahfest.
Die Juden feiern immer noch jedes Jahr das Passahfest. Wir feiern stattdessen Ostern. Das erinnert uns daran, dass Jesus das Lamm Gottes ist. Er ist für unsere Sünden gestorben, damit wir Vergebung und das ewige Leben haben können.