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(der brennende Dornbusch)
Bibeltext: 2. Mose 3,1-4,20
Lehre: Gott kann dich gebrauchen.
Bibelvers: Mk 16,15 (Elb): Geht hin in die ganze Welt und predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung!
Es brennt! Es brennt! Habt ihr schon mal ein Feuer gesehen? Wenn bei uns ein Feuer ausbricht, versuchen alle schnell, es zu löschen. Wenn es ein größeres Feuer ist, muss sogar die Feuerwehr kommen. In der Wüste ist das anders. Da ist ein Feuer nichts Ungewöhnliches. Es ist sehr heiß und trocken. Überall stehen trockene Büsche herum, die schnell in Brand geraten können.
So war es auch für Mose nicht verwunderlich, als er die Flammen sah. Das war normal. Er war oft hier in der Wüste und hütete die Schafe seines Schwiegervaters. An diesem Tag war er mit den Schafen am Berg Horeb angekommen, um dort Futter für sie zu finden. Dort sah er auch von Weitem den brennenden Busch. Aber nach einiger Zeit brannte er immer noch. Normalerweise waren die Büsche schnell abgebrannt und das Feuer verlöschte. Aber dieses Feuer verlöschte nicht. Der Dornbusch brannte weiter, aber er verbrannte nicht.
Das war komisch. Mose wollte es sich genauer anschauen. Also ging er näher an den Dornbusch heran. Tatsächlich, er brannte, aber er verbrannte nicht. Das konnte doch gar nicht sein. Plötzlich hörte Mose eine Stimme. Diese Stimme kam direkt aus dem Busch: „Mose, Mose!“ hörte er.
„Ja, hier bin ich!“, antwortete Mose. Vielleicht schaute er sich um. Aber er sah niemanden. Er war ganz allein mit seinen Schafen und dem brennenden Busch. Wieder hörte er die gleiche Stimme: „Komm nicht näher. Zieh deine Schuhe aus, denn der Ort, wo du stehst, ist heilig.“
Es war Gott selbst, der aus dem Dornbusch zu ihm sprach. Gott war zu Mose gekommen. Aus Ehrfurcht zog Mose schnell seine Schuhe aus. Er wusste, dass Gott heilig ist, also vollkommen gerecht. Er verbarg sein Gesicht, denn er hatte Angst, Gott anzuschauen. Gott redete weiter zu Mose: „Ich habe gesehen, dass die Israeliten in Ägypten so leiden und ich habe ihre Gebete gehört. Ich will sie aus der Sklaverei befreien. Deshalb habe ich einen Auftrag für dich, Mose. Gehe zum Pharao und fordere ihn auf, die Israeliten gehen zu lassen.“
„Was?“ Mose war überrascht. „Ich soll zum Pharao? Aber, Herr, wer bin ich denn. Ich bin doch nur ein armer Schafhirte und noch dazu ein Mörder. Mich willst du gebrauchen?“ Mose hatte Angst. Er dachte wieder dran, wie er vor 40 Jahren einen Menschen umgebracht hatte. So jemanden wie ihn konnte Gott doch nicht gebrauchen. Gott konnte doch nur Leute gebrauchen, die richtig gut waren, oder?
Gott will auch dich gebrauchen. Gott könnte tausende Engel vom Himmel schicken, die den Menschen überall von ihm erzählen. Aber das will er nicht. Er will dich und mich dafür gebrauchen. Gott braucht dich. Du denkst vielleicht wie Mose: Wer bin denn ich? Was kann denn ich tun? Ich bin doch nicht gut genug. Pass auf, was Gott Mose antwortete. „Du bist nicht allein, Mose. Ich will mit dir sein.“ Gott selbst wollte mit Mose nach Ägypten ziehen. Darauf konnte sich Mose verlassen, er war nicht allein.
Aber Mose war immer noch nicht begeistert von Gottes Auftrag: „Was ist denn, wenn die Israeliten mich fragen: Wie ist Gottes Namen? Was soll ich ihnen dann sagen?“ „Mein Name ist Jahwe“, sagte Gott. Das heißt Ich bin, der ich bin! Es bedeutet, dass Gott immer derselbe ist und immer da ist. Mit diesem Namen haben die Israeliten jahrelang Gott angebetet. Weil sie dann aber Angst hatten, aus Versehen den Namen Gottes zu missbrauchen, sprachen sie ihn irgendwann nicht mehr aus. Deshalb sagt man heute oft nur „Herr“ zu Gott. Aber Gott stellte sich Mose mit seinem Namen vor. Jahwe, Ich bin, der ich bin. Mose kannte Gott, und deshalb konnte er in seinem Auftrag nach Ägypten gehen.
Kennst du Gott? Nur wenn du ihn kennst, dann kann Gott dich wirklich gebrauchen. Wenn du ohne Gott lebst, wirst du den anderen Menschen nicht zeigen können, wer Gott ist. Du musst Gott erst einmal selbst kennenlernen. Das kannst du, wenn du zu ihm betest, wenn du in der Bibel liest und mit ihm lebst. Wenn du denkst, so wie Mose, du bist doch eigentlich zu schlecht für Gott, dann irrst du. Gott liebt dich und du kannst zu ihm kommen und ihn um Vergebung bitten für das, was du falsch gemacht hast. Gott wird dir vergeben und du kannst Gott kennenlernen. Wenn du Gott kennst, dann kannst du auch anderen zeigen und erzählen, wie Gott ist, dann kann Gott dich gebrauchen.
Mose wusste jetzt, Gott ist bei ihm und er kannte sogar Gottes Namen, aber er hatte weiter Bedenken: „Die Israeliten werden mir bestimmt nicht glauben, dass ich dich hier gesehen habe und du mich geschickt hast.“
„Was hast du in deiner Hand, Mose?“, fragte Gott. Mose schaute seinen Stab an, den er in der Hand hielt. „Wirf ihn auf den Boden!“, forderte Gott Mose auf. Mose tat, was Gott gesagt hatte. Plötzlich schreckte er zurück. Dort auf dem Boden lag nicht mehr sein Stab, sondern dort kroch eine Schlange. Mose wollte vor der Schlange fliehen, aber dann hörte er wieder Gottes Stimme: „Greife die Schlange am Schwanz.“ Mose tat es und hatte wieder seinen Stab in der Hand. Gott zeigte Mose noch zwei andere Wunder, die er tun sollte, damit die Israeliten ihm glaubten. Mose steckte seine Hand in sein Gewand. Als er sie wieder herauszog, war sie weiß, so als wenn Mose Aussatz hätte. Als Mose sie noch einmal hineinsteckte, war sie wieder normal. Gott erklärte das dritte Wunder: „Wenn sie es immer noch nicht glauben, dann gieße Wasser aus dem Nil auf trockenen Boden. Dann wird es zu Blut werden. Das sollen die Zeichen sein, mit denen du den Israeliten zeigen kannst, dass ich dich wirklich geschickt habe.“
Ich werde mit dir sein, hatte Gott Mose versprochen. Dann hatte er sich mit seinem Namen Jahwe vorgestellt und schließlich die 3 Zeichen gezeigt, damit die Israeliten Mose glauben würden. Aber Mose hatte eine neue Ausrede. „Ich kann nicht gut reden!“, erklärte er. Aber Gott ließ auch das nicht gelten. „Wer hat denn den Mund gemacht?“, fragte Gott. Gott hatte alles geschaffen, auch Mose. „Ich will dir helfen, dass du weißt, was du sagen sollst.“
Gott möchte dich gebrauchen, damit andere ihn kennenlernen. Du bist nicht zu schlecht dazu. Gott hat auch dich gemacht und er weiß, was du kannst und was nicht. Und er will dir helfen. Es gibt so viele Möglichkeiten, was du tun kannst. Du kannst einfach freundlich zu anderen sein und dadurch die Liebe Gottes zeigen. Oder du kannst sie zur Kinderstunde einladen oder ihnen von Gott erzählen. Mose hatte eine Ausrede nach der anderen. Dir fallen bestimmt auch genug Ausreden ein, und du denkst, du kannst das nicht richtig gut. Egal, was du denkst, Gott will und kann dich gebrauchen.
Mose hätte jetzt eigentlich keine Ausreden mehr gehabt. Aber weil er wusste, der Auftrag war nicht leicht, versuchte er es trotzdem weiter. „Herr, sende, wem du willst, aber nicht mich!“ Gott wurde zornig über Mose. Die Israeliten brauchten Hilfe und Gott wollte Mose gebrauchen. Gott hatte einen großen Auftrag für Mose. „Dein Bruder Aaron wird dir helfen“, sagte Gott, „Er kann gut reden. Und jetzt nimm deinen Stab und geh nach Ägypten.“
Endlich sah Mose ein, dass Gott ihn gebrauchen wollte und niemand anderem. Außerdem würde Gott selbst mit ihm sein und auch Aaron würde ihm helfen. So war er schließlich bereit, zu gehen. Er nahm seine Familie mit und machte sich auf den Weg nach Ägypten.
Gott hat einen Auftrag für dich, bist du auch bereit zu gehen?