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Bibeltext: 2. Mose 15,22-16,36
Lehre: Gott versorgt dich, du kannst ihm vertrauen.
Bibelvers: Psalm 50,15 (Luth): Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten und du sollst mich preisen.
„Es ist so heiß! Ich habe Durst!“ Alle in Israel klagten. Seit 3 Tagen wanderten sie durch die Wüste und es war sehr heiß. Das wenige Wasser, das sie mitgenommen hatten, war längst aufgebraucht. Sie zogen durch die Wüste und suchten Wasser. Lange würden sie es ohne Wasser nicht aushalten. Lange würden sie nicht mehr überleben können.
„Seht mal, da vorne. Dort ist eine Oase, dort werden wir etwas zu trinken finden!“ rief jemand. Alle waren erleichtert und zogen, so schnell es ging, weiter. Endlich Wasser! Tatsächlich fanden sie in Mara Wasser. Sofort nahmen die Ersten einen großen Schluck davon. Aber sie spuckten es sofort wieder aus. „Das kann man doch nicht trinken. Es schmeckt so bitter. Es ist ungenießbar.“ Sie hatten sich so auf das Wasser gefreut.
Die Führer des Volkes gingen zu Mose: „Gib uns etwas zu trinken! Wir haben großen Durst!“ meckerten sie! Was sollte Mose tun? Er konnte ihnen doch auch kein Wasser beschaffen. Mose konnte es nicht, aber er kannte den, der für die Israeliten sorgen konnte. Mose betete zu Gott. Gott zeigte ihm ein Stück Holz. „Wirf es in das Wasser!“ Das tat Mose. Dann probierte er erneut einen Schluck Wasser. Es war köstlich! Endlich konnten sie ihren Durst stillen. Gott hatte das Wasser genießbar gemacht. Warum hatten sie nicht vertraut? Gott kennt doch alle Not und sorgt für uns. Gott hatte sie aus Ägypten geführt und da hatten sie schon erlebt, dass Gott Wunder tun kann. Jetzt hatte er es wieder gezeigt.
In der Bibel steht (Psalm 50,15 lesen) „Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten und du sollst mich preisen.“ Warst du schon mal in Not? Die Israeliten hatten großen Durst. Aber du kennst bestimmt andere Nöte. Du bist vielleicht einsam, weil deine beste Freundin weggezogen ist. Oder du hast Angst, in der Schule nicht gut genug zu sein. Wenn du in Not bist, dann kannst du zu Gott beten. Er hat gesagt: „Ich will dich erretten“ Er wird dir helfen, egal, was dein Problem ist. Er weiß, was wir brauchen, er weiß, dass wir Nahrung brauchen und Trinken, aber auch Kraft und Mut. Er sorgt für uns und will uns das geben, was wir brauchen.
Die Israeliten hatten genug zu trinken. Sie stärkten sich und hatten bald wieder genug Kraft, weiterzuziehen. Dann kamen sie nach Elim. Dort war eine Oase mit 12 Wasserquellen. 70 Palmbäume standen dort. Sie spendeten ihnen Schatten, sodass sie sich gut ausruhen konnten.
Nach einer etwas längeren Pause zogen die Israeliten weiter. Sie zogen durch die Wüste. Jetzt war es etwa einen Monat her, seit sie aus Ägypten ausgezogen waren. Wasser hatten sie gefunden, aber das Essen, das sie als Proviant dabei hatten, ging ihnen langsam aus. Sie mussten es gut einteilen, damit es noch etwas reichte. Stell dir vor, deine Mama sagte dir: „Heute gibt es nur eine halbe Scheibe Brot, den Rest brauchen wir noch für morgen.“ So etwa war es bei den Israeliten. Die leckeren Sachen waren schon lange aufgegessen. Und der Magen fing langsam an zu knurren. Sie hatten großen Hunger. „Wie schön war es doch in Ägypten!“, sagte jemand. „Da hatten wir so viel zu essen, wie wir wollten. Wir hatten leckeres Fleisch und frisches Brot. Wären wir doch bloß in Ägypten geblieben. Dann würde es uns besser gehen.“ „Ja, hier in der Wüste werden wir verhungern. Mose und Aaron, ihr seid schuld daran. Warum habt ihr uns aus Ägypten geholt?“ Die Anführer im Volk wurden wütend auf Mose und Aaron.
In Mara hatten sie erlebt, dass sie Gott in ihrer Not angerufen hatten und er sie errettet hatte. Sie hatten genug Wasser bekommen. Aber statt Gott dafür zu danken und zu preisen, vergaßen sie es schnell wieder. Sie begannen wieder zu zweifeln und zu meckern. Aber Mose vertraute Gott und redete mit ihm. Dann stellte er sich vor das Volk hin. Alle kamen neugierig zusammen. Was würde Mose dazu sagen? „Gott hat gehört, dass ihr gegen ihn gemurrt habt. Er wird euch zeigen, dass er euch aus Ägypten geholt hat. Ihr werdet seine Macht sehen.“
Während Mose und Aaron noch sprachen, erschien auf einmal die Herrlichkeit Gottes in der Wolkensäule. Die Wolkensäule leuchtete hell. Die Israeliten hatten kaum noch darauf geachtet. Sie hatten nur noch an das Fleisch gedacht, das sie in Ägypten gehabt hatten, und nicht mehr auf die Wolkensäule geschaut, mit der Gott sie führte. Jetzt sahen sie wieder darauf. Ja, Gott hatte sie bis hierher geführt. Konnte er sich auch um ihren Hunger kümmern? „Ich werde euch heute Abend Fleisch zu essen geben und morgen früh werde ich Brot vom Himmel regnen lassen“, versprach Gott.
Jetzt mussten die Israeliten vertrauen und warten. Sie hatten ein Problem, aber Gott hat versprochen, sie zu retten. Gott hat uns versprochen, uns auch aus unserem größten Problem zu retten. Das größte Problem ist die Sünde. Alle Menschen tun Dinge, die Gott nicht gefallen und sind deshalb getrennt von Gott. Auch du und ich. Aber Gott will uns retten. Deshalb ist Jesus für uns gestorben. Er ist für unsere Sünde gestorben. Glaube daran. Bitte Gott, dir zu vergeben und deine Sünden wegzunehmen. Er wird es tun. Du kannst ihm vertrauen.
Die Israeliten warteten. Wie könnte Gott so ein Versprechen halten? Es waren über 2 Millionen Menschen in der Wüste. Dort gab es nichts. Als die Sonne am Abend schon unterging, kam ein großer Schwarm Wachteln direkt in das Lager der Israeliten. Wachteln sind kleine braune Vögel, die man auch braten und essen kann. Sie flogen so tief über dem Boden, dass sogar die Kinder mithelfen konnten, sie zu fangen. Das gab ein Fest. Überall vor den Zelten brieten die Leute Wachteln und aßen, soviel sie wollten. So gutes Essen hatten sie schon lange nicht mehr gehabt.
Gott hatte für alle Israeliten Fleisch besorgt. Aber er hatte ja auch noch Brot versprochen. Als die Israeliten am Morgen neugierig aus ihren Zelten schauten, sahen sie erst einmal nur Tau. Als der Tau verdunstete, sah man auf der Erde kleine weiße Kügelchen liegen. „Man hu?“, fragten sie – „Was ist das?“ Das kannten sie nicht. Jemand probierte es vorsichtig. „Hmm, schmeckt das gut! Es schmeckt wie Honigkuchen. Ganz süß. Man kann es gut essen.“ Man hu klang so ähnlich wie Manna. Deshalb nannten sie die weißen Körnchen Manna.
„Das ist das Brot, das Gott euch versprochen hat!“ erklärte Mose. „Sammelt davon ein, soviel ihr für heute braucht. Lasst aber nichts übrig bis zum nächsten Tag, denn dann wird es nicht mehr genießbar sein! Morgen wird Gott euch neues Brot geben.“ Die Israeliten sammelten. Jeder etwa einen Krug voll. Als die Sonne wärmer wurde, schmolz das Manna auf dem Boden und es war bald ganz weg. Die Israeliten aßen sich wieder satt. Sie freuten sich. Sie waren in Not und hatten Gott angerufen. Und Gott hatte ihnen geholfen. Und morgen würde es wieder etwas davon geben. Deshalb konnten sie ja alles aufessen. Manche Israeliten trauten Gott immer noch nicht ganz. Sie ließen lieber etwas Manna in ihren Krügen übrig. Aber am nächsten Morgen war es voller Würmer und stank schrecklich. Schnell vergruben sie es im Sand und sammelten frisches Manna.
So ging es die ganze Woche. Jeden Tag gab es neues Manna. Aber am 6. Tag sagte Mose: „Heute sollt ihr doppelt so viel Manna sammeln. Morgen ist Sabbat, da ist Ruhetag. Morgen wird es kein Manna geben und ihr sollt euch ausruhen.“ So taten sie es. Am Tag vor dem Sabbat sammelte jeder 2 Krüge voll. Einen davon ließ er übrig für den nächsten Morgen. Und am Sabbat war das Manna noch in Ordnung. Nichts stank, es waren keine Würmer drin. Manche Israeliten nahmen ihre Krüge, um wieder Manna zu sammeln. Aber Gott hatte doch gesagt, am Sabbat sollten sie nichts sammeln. Und sie fanden auch nichts. Sie konnten Gott vertrauen, aber sie mussten ihm auch gehorchen. Gott hatte seinen eigenen Plan, wie er dem Volk Israel helfen wollte und dazu gehörte, dass der Sabbat ein Ruhetag war. Wenn Gott dir helfen soll, dann vertraue ihm, und gehorche ihm, damit er dir helfen kann.
Die Israeliten erlebten jeden Tag, dass Gott sie mit Manna versorgte. Solange, wie sie in der Wüste umherzogen, gab Gott ihnen genug zu essen. Er hatte ja auch versprochen ihnen zu helfen, wenn sie ihn um Hilfe bitten.