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Besuch von Jitro

(Moses Schwiegervater, Jethro, Reguel)


Bibeltext: 2. Mose 18

Lehre: Gott zeigt dir den Weg.


Bibelvers: Psalm 32,8 (Luth): Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du gehen sollst; ich will dich mit meinen Augen leiten.


Das Volk Israel war am Berg Horeb angekommen. Dort schlugen sie ihr Lager auf. An vielen Orten hatte sich herumgesprochen, dass Gott sein Volk aus Ägypten befreit hatte. Auch in Midian hatte man davon gehört. Dort wohnte Jitro, oder Reguel, wie er auch genannt wurde. Zippora, die Frau von Mose, war seine Tochter. Zippora und ihre beiden Söhne Gerschom und Elieser waren gerade für einige Zeit bei Jitro zu Besuch. Jetzt hörten sie, dass das Volk Israel am Berg Horeb angekommen war. Sofort packten sie ihre Sachen. Zippora wollte schnell zu ihrem Mann Mose zurück. Ich denke, sie hat ihn schon sehr vermisst. Auch die beiden Jungs haben ihren Vater vermisst. Jitro wollte sie begleiten. Also zogen sie los durch die Wüste.


Wie freute sich Zippora, als sie vom weiten schon die Zelte des Volkes Israel sah. Mose kam ihnen entgegen und begrüßte sie. Die Jungs freuten sich riesig, ihren Vater wieder zu sehen. Dann setzten sich alle zusammen ins Zelt und redeten lange. Sie hatten sich viel zu erzählen. Mose berichtete Jitro alles, was geschehen war. Er beschrieb, wie Gott sie befreit hatte und für sie das Meer geteilt hatte. „Gott führt uns!“, erzählte Mose. „Jeden Tag folgen wir der Wolkensäule. Gott zeigt uns den Weg.“


Wäre das nicht klasse, wenn wir auch so eine Wolkensäule hätten? Aber Gott führt uns ja heute auch noch. Zur Zeit Mose gab es noch keine Bibel. Er konnte nicht darin lesen, was Gott von ihm möchte. Aber wir haben sie. Gott führt uns heute auch. Er zeigt uns in der Bibel, was richtig und was falsch ist. Die Israeliten hatten die Wolkensäule, die ihnen den Weg zeigte.


Jitro war begeistert über das, was er hört: „Gelobt sei der Herr!“ rief er aus. „Gott ist wirklich der einzige Gott. Er hat sein Volk befreit und damit seine Macht gezeigt.“ Jitro dankte Gott. Er brachte Opfer für Gott und betete ihn an. Wahrscheinlich haben sie an diesem Abend noch lange geredet. Auch Zippora und Mose hatten sich viel zu erzählen.


Am nächsten Morgen musste Mose früh aufstehen. Es gab viel für ihn zu tun. Das Volk Israel bestand aus etwa 2 Millionen Menschen. Wenn so viele Menschen zusammen sind, gibt es natürlich auch Probleme. Manchmal stritten zwei Israeliten miteinander und jeder meinte, er wäre im Recht. „Lass uns doch zu Mose gehen!“, schlug einer von ihnen vor, „Er wird uns sagen, wer Recht hat.“ Das taten sie dann auch. Jeden Tag kamen viele Israeliten zu Mose, so auch an diesem Tag. Sie klagten Mose ihr Leid und erzählten ihm ihre Probleme. Mose sagte ihnen, was richtig ist. Mose konnte das, weil Gott ihm half. Gott zeigte Mose, was richtig ist und was falsch ist. Gott half ihm, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Wenn Mose mal nicht weiter wusste, dann fragte er Gott. Gott will uns den Weg zeigen.


Vielleicht weißt du auch manchmal nicht weiter. Du weißt in einer Situation nicht, wie du dich entscheiden sollst. Oder du hast Angst, einen Fehler zu machen. Bitte Gott, dir zu helfen. Er will dir den richtigen Weg zeigen. Frage Gott, was du tun sollst. Er wird dir helfen, die richtige Entscheidung zu treffen. Du wirst ihn wahrscheinlich nicht direkt hören, aber vielleicht findest du in der Bibel eine Antwort. Oder du merkst in deinem Inneren: „Das ist falsch, was ich machen wollte! Ich will es nicht tun, sondern Gott gehorchen.“ Gott will dir den Weg zeigen. Gott half Mose, den Streit der Israeliten zu schlichten. Aber es war viel Arbeit für Mose.


Den ganzen Tag lang kamen Leute zu ihm, bis zum Abend. Jitro schaute immer wieder nach Mose und sah die vielen Israeliten, die Moses Hilfe brauchten. Als Mose am Abend endlich Zeit hatte, sprach Jitro mit ihm: „Mose, das ist nicht gut, was du machst. Es ist nicht gut, dass du dich ganz alleine um all diese Leute kümmern musst.“ „Aber sie kommen doch zu mir, damit ich Gott für sie fragen kann, was richtig ist“, entgegnete Mose. „Ja, aber du siehst doch, dass du dann abends total müde bist. Das geht nicht so. Du kannst das nicht alles alleine machen.“


Mose war ein wichtiger Mann, er war der Anführer des ganzen Volkes. Und jetzt kam jemand anderes und sagte ihm, was er falsch machte. Mose hätte sich vielleicht aufregen können darüber. Aber er tat es nicht. Mose wusste: Gott führt mich. Und Gott kann mir auch durch andere Menschen zeigen, was ich machen soll.


Hat dir schon mal ein anderer Christ geholfen, die richtige Entscheidung zu treffen? Gott kann dich durch andere Christen führen und dir den richtigen Weg zeigen. Wenn du bei einer Frage nicht weiter weißt, dann frag doch ältere Christen, vielleicht deine Eltern oder die Mitarbeiter hier in der Kinderstunde. Sie können mit dir zusammen beten oder dir Ratschläge geben. Mose wusste, dass Gott auch durch andere Menschen führen kann. Deshalb hörte er Jitros Vorschlag zu.


„Du sollst auch weiter Gott fragen, was richtig und falsch ist und das dem Volk sagen“, begann Jitro, „Aber teile das Volk in Gruppen ein. Dann such dir gerechte Männer aus dem Volk, die Gott fürchten. Für jede Gruppe soll einer verantwortlich sein. Wenn jemand dann ein Problem hat, soll er erst einmal zu dieser Person gehen. Nur, wenn es schwierigere Sachen sind, dann sollen sie zu dir kommen.“


Das hörte sich vernünftig an. Mose hörte auf Jitro. Er suchte sich Männer aus, die mit Gott lebten und gerecht waren. Sie halfen Mose. Wenn jetzt jemand ein Problem hatte, dann kam er erst einmal zu diesen Helfern. Nur die schwierigeren Dinge erzählten sie Mose, so dass Mose dort helfen konnte. Mose war erleichtert. Jetzt hatte er nicht mehr so viel Arbeit und konnte sich auch Zeit für seine Familie nehmen und sich um die Wichtigen Sachen kümmern.


Jitro war froh, Mose besucht zu haben. Er verabschiedete sich von ihm und auch von seiner Tochter Zippora. Er machte sich auf den Weg nach Hause, nach Midian. Wahrscheinlich hat er noch lange darüber nachgedacht und sich darüber gefreut, dass Gott die Israeliten so gut geführt hat.