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Gebote 1-4

(Die ersten 4 Gebote)


Bibeltext: 2. Mose 20,1-11; (5. Mose 5,6-15)

Lehre: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben.


Bibelvers: Lukas 10,27 (Elb): Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft und mit deinem ganzen Verstand und deinen Nächsten wie dich selbst.


Stellt euch vor, ihr seid in den Bergen. Ihr geht dort einen kleinen Trampelpfad entlang. Der Weg geht mal steil bergauf, mal wieder bergab. An der einen Seite ragt die Felswand weit in die Höhe. Und an der anderen Seite geht es steil bergab. Aber wenn ihr auf dem Weg bleibt, seid ihr sicher. Hin und wieder gibt es dort Brücken, die über eine Schlucht hinwegführen. Jetzt seid ihr gerade wieder mal an so eine Brücke gekommen. Ihr schaut in die Tiefe und könnt kaum den Boden der Schlucht erkennen. Es ist auf jeden Fall sehr tief. Die Schlucht ist etwa 10 Meter breit. Aber über diese 10 Meter führt eine Brücke. Die Brücke ist etwa 2 Meter breit, sodass man dort gut darauf gehen kann. Sie sieht auch stabil genug aus und hat keine Löcher oder gebrochene Stellen. Traut ihr euch, auf diese Brücke zu gehen, die über die Schlucht führt? Vielleicht nach einigem Zögern schon. Es kann ja nichts passieren. Ach ja, die Brücke hat übrigens kein Geländer, es ist einfach nur ein Streifen aus Holzbrettern. Würdet ihr da hinübergehen?


Ich denke, ich hätte Angst. Aber wenn die Brücke ein Geländer hätte, dann wäre es kein Problem. Das Geländer gibt Sicherheit, man kann sich daran festhalten und man weiß, man fällt nicht herunter.


Ich finde das Geländer ein gutes Bild für die Gebote Gottes. Unser Leben geht oft über Brücken. Es gibt die Gefahr, dass wir in die Schlucht fallen, also dass wir etwas tun, was schlecht für uns ist. Aber wenn wir auf die Gebote hören, dann sind wir sicher. Wenn wir nicht auf Gottes Gebote hören, dann ist es, als wenn wir über das Geländer so einer Brücke klettern wollten. Ein Geländer sperrt den Weg ab, aber ist das schlecht? Nein, es ist gut so. Genauso ist es mit Gottes Geboten. Sie zeigen uns Verbote, aber es sind gute Verbote.


Heute wollen wir uns einige der Gebote anschauen. (Tafel mit Geboten lesen:)

  1. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.
  2. Du sollst dir kein Bildnis machen.
  3. Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen.
  4. Du sollst den Feiertag heiligen.
  5. Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.
  6. Du sollst nicht töten.
  7. Du sollst nicht ehebrechen.
  8. Du sollst nicht stehlen.
  9. Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.
  10. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus…, noch alles, was dein Nächster hat.

Die Gebote zeigen uns, wie wir mit anderen umgehen sollen. Jesus fasst die Gebote einmal so zusammen (Lukas 10,27): Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft und mit deinem ganzen Verstand und deinen Nächsten wie dich selbst.


Findet ihr heraus, welche Gebote uns helfen, Gott richtig zu lieben und welche uns helfen, unseren Nächsten richtig zu lieben? (Die Liste durchgehen und ein M oder ein G hinter die Gebote schreiben.)


Die ersten 4 Gebote zeigen uns, wie wir Gott richtig lieben können.


1. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.
Das heißt, dass Gott allein Gott ist. Gott möchte allein in deinem Leben bestimmen. Die Israeliten haben oft Götzen angebetet. Aber genauso schlimm ist es, wenn uns andere Dinge wichtiger sind als Gott. Wenn wir lieber zum Fußballspielen gehen als in den Gottesdienst, dann ist Fußball wie ein Gott. Aber wir sollen keine anderen Götter haben neben Gott, den Herrn.


2. Du sollst dir kein Bildnis machen.
Wir wissen nicht, wie Gott aussieht. Deshalb sollen wir auch kein Bild malen und sagen, das ist Gott. Gott kann man nicht sehen. Aber wir können in der Bibel lesen, wie er ist. Auch bei Jesus wissen wir nicht genau, wie er aussah, weil es damals ja noch keine Fotos gab. Aber wenn wir Bilder von Jesus sehen, ist es nicht schlimm, denn Jesus war ja als Mensch auf der Erde und wir wissen, wie Menschen aussehen. Jesus zeigt uns, wie Gott ist. Nicht in seinem Aussehen, aber in seinem Charakter, wie er ist. Jesus hat die Menschen z. B. geliebt. Daran sehen wir, wie Gott die Menschen liebt.


3. Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht missbrauchen.
Hast du schon mal gehört, dass jemand „Mein Gott“ gesagt hat, oder „Oh Gott“. Meist meinen die Leute Gott gar nicht damit. Stell dir mal vor, jemand sagt ständig: „Oh …!“ (Name eines Kindes einsetzen.) Und dann antwortest du, aber der andere sagt nur: „Das meinte ich doch gar nicht so.“ Das würde dir auch nicht gefallen, oder? Wir dürfen mit Gott reden, immer, egal wo wir sind und über alles, was wir wollen. Wenn wir mit Gott reden, dann sollen wir das ernst nehmen und auch wirklich mit Gott reden und an Gott denken.


4. Du sollst den Feiertag heiligen.
Unsere Woche hat 7 Tage. Der Sonntag ist ein besonderer Tag, denn es ist Gottes Tag. Dieser Tag ist zum Ausruhen und dazu, dass wir uns besonders Zeit nehmen für Gott. Wir gehen in den Gottesdienst und haben Zeit mit unserer Familie. Es ist schön, dass wir einen Tag haben, an dem wir mal nicht arbeiten müssen, sondern uns wirklich Zeit für Gott nehmen können.