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7. Gebot - nicht ehebrechen

Bibeltext: 2. Mose 20,14, 2. Sam 11,1-12,23

Lehre: Du sollst nicht ehebrechen.


Bibelvers: 2. Mose 20,14 (Elb): Du sollst nicht ehebrechen.


Warst du schon einmal bei einer Hochzeit dabei? Da gibt es immer einen Teil, bei dem sich Braut und Bräutigam etwas versprechen. Weißt du, was sie sich versprechen? Genau, dass sie immer zusammenhalten wollen, in guten und in schlechten Zeiten. Und genauso hat sich Gott das auch gedacht. Ein Mann und eine Frau sollen heiraten und dann auch zusammenbleiben. Das 7. Gebot heißt: „Du sollst nicht ehebrechen!“


David war König in Israel. Und auch er war verheiratet. Ich weiß nicht, ob sie sich damals in Israel auch bei der Hochzeit Trauversprechen gegeben haben. Aber auch David kannte Gottes Gebot „Du sollst nicht ehebrechen“. Er wusste, dass Mann und Frau zusammenbleiben sollen. Aber David hatte nicht nur eine Frau. Zu seiner Zeit hatten viele Männer mehrere Ehefrauen, besonders aber die Könige. Eigentlich hatte sich Gott das anders gedacht. Ein Mann sollte eine Frau heiraten. Aber oft handelten die Menschen anders, als Gott es sich gedacht hatte. So war es zur Zeit Davids normal und so hatte auch David selbst einige Frauen.


Doch jetzt war gerade Krieg im Land. David hatte seine Soldaten ausgeschickt, um gegen den starken Feind zu kämpfen. Er selbst war zu Hause in Jerusalem geblieben. Er ruhte sich aus. Und weil er gerade nichts zu tun hatte, ging er auf seine Dachterrasse. Er schaute sich um. Sein Haus war ziemlich hoch, daher hatte er eine richtig gute Aussicht. Er konnte auch in die Höfe der anderen Häuser schauen. In einem Nachbarhaus im Hof sah David eine Frau baden. Der König schaute noch einmal genauer hin. Die Frau war sehr schön. Sie gefiel David. „Wer das wohl ist?“, überlegte er sich. David konnte seinen Blick gar nicht mehr von der hübschen Frau abwenden. „Eigentlich“, so dachte er, „ist sie sogar viel hübscher als alle meine Frauen. Ich würde sie so gerne auch zur Frau haben.“


Was sagt Gott in seinem Gebot? Du sollst nicht ehebrechen. Das heißt, niemand soll die Frau oder den Mann eines anderen zum Partner nehmen. Und niemand soll, wenn er schon einen Partner hat, jemanden anderen lieben. Aber weißt du, was Jesus darüber denkt. Er hat gesagt (Mt 5,27-28): Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst nicht ehebrechen. Ich aber sage euch: Wer eine Frau ansieht, sie zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen.“ David dachte nur darüber nach, wie gerne er diese unbekannte Frau auch als Frau haben würde. Aber selbst das ist schon Ehebruch im Herzen. Gott möchte, dass jeder seinem Ehepartner treu ist, auch in seinen Gedanken und Gefühlen.


Aber Davids Gedanken und Gefühle waren nicht in Ordnung. Er dachte nur noch an diese hübsche Frau. Schließlich rief er seine Knechte. „Geht und findet heraus, wer diese Frau ist“, bat er sie. Und schon bald darauf kamen seine Knechte mit der Antwort wieder: „Sie heißt Batseba“, erklärten sie, „sie ist die Tochter Eliams und sie ist die Frau Urias.“ Also war diese Frau verheiratet. Uria war einer der Soldaten Davids, der gerade draußen mit dem Heer kämpfte. Spätestens jetzt hätte David diese Frau vergessen müssen. Aber er wollte sie doch so gerne zur Frau haben. Auch wenn er sie nur einmal kurz gesehen hatte, war er schon richtig verliebt in sie.


Manchmal denken wir, wenn wir richtig verliebt in jemanden sind, dann ist das auch der richtige Partner. Aber das stimmt nicht immer. Vielleicht ist der andere verheiratet. Dann kann man ihn nicht heiraten. Aber vielleicht ist der andere auch jemand, der Gott nicht lieb hat. Und du hast Gott lieb, du willst für Gott leben. Dann passt ihr auch nicht zusammen. Denn ihr werdet nicht als Familie gemeinsam für Gott leben können, wenn einer Gott nicht lieb hat. Wenn du in jemanden verliebt bist, dann überlege mal, ob Gott möchte, dass ihr zusammen seid. Gott zu gehorchen ist wichtiger als Gefühle, die man gerade hat. Sonst kann man schnell Probleme bekommen.


Für David waren seine Gefühle aber in dem Moment wichtiger. Deshalb schickte er wieder Boten los, damit sie Batseba herholten. David wartete. Kurz darauf sah er die Boten wieder aus dem Haus herauskommen. Und bei ihnen war Batseba. Sie war wirklich schön. Jetzt vom Nahen sah er es noch besser. Sie gefiel David richtig gut. Er konnte sie nicht heiraten, weil sie ja schon Urias Frau war. Aber trotzdem wollte David mit ihr zusammen sein. Und so verbrachte Batseba die Nacht bei David, als wenn sie verheiratet wären. Am nächsten Tag ging sie wieder nach Hause, als ob nichts geschehen wäre. Aber es war etwas geschehen. David hatte die Ehe gebrochen. Er hatte gesündigt.


Niemand hatte es mitbekommen, oder? Außerdem war es ja nicht so schlimm, denn sie liebten sich ja, oder? Nein. Sünde ist immer schlimm und oft hat Sünde schlimme Folgen. Deshalb achte sofort darauf, dass du nicht sündigst. Höre auf, bevor es zu spät ist. David hätte schon auf seinem Dach wegschauen sollen und Batseba vergessen sollen. Aber er hat es nicht getan. Jetzt war es zu spät. David hatte gesündigt. Er wollte nun seine Sünde verstecken, aber bald konnte er es nicht mehr. Batseba wurde schwanger und da ihr Mann Uria im Kampf war, würde jeder wissen, dass das Kind nicht von ihm war. Was sollte David jetzt tun? Nur, wenn Uria sterben würde, dann könnte er Batseba heiraten. Aber Uria war ein guter Kämpfer. David hatte eine Idee. Er schickte einen Brief an Joab, seinen Heerführer. „Lass Uria dort kämpfen, wo es am gefährlichsten ist. Und dann sage den anderen Soldaten, sie sollen sich zurückziehen, sodass Uria umgebracht wird.“


Und so kam es dann auch: Joab wollte mit seinem Heer gerade eine Stadt der Feinde einnehmen. Joab wusste, wo die stärksten Gegner kämpften. Genau dort ließ er Uria kämpfen. Einige Leute wurden verwundet und getötet, darunter auch Uria. Batseba war jetzt eine Witwe. David wartete einige Zeit, bis Batseba lange genug um ihren Mann getrauert hatte. Dann heiratete er sie. Einige Zeit später bekam Batseba ein Kind.


War jetzt alles gut? Nein, denn David hatte nicht nur die Ehe gebrochen, sondern auch noch einen Mann umbringen lassen. Und auch Davids Beziehung zu Gott war gestört. Diese Sünde war wie eine Mauer zwischen ihm und Gott. Aber Gott war das nicht egal. Eines Tages schickte er den Propheten Nathan zu David. Der erzählte David eine Geschichte.


Es war einmal ein reicher Mann, der viele Schafe hatte. Und dort lebte auch ein armer Mann, der nur ein einziges Schaf hatte. Dieses Schaf lebte in seinem Haus und es gehörte richtig zur Familie dazu. Dann bekam der reiche Mann Besuch. Da er aber keines seiner Schafe für den Besuch schlachten wollte, schlachtete er das Schaf des armen Mannes. David reagierte wütend: Dieser reiche Mann hat den Tod verdient, weil er kein Mitleid mit dem armen Mann hatte und gestohlen hat.


„David“, sagte Natan, „du bist wie dieser reiche Mann, der die Frau eines anderen Mannes zur Frau genommen hat und den anderen Mann dann noch umgebracht hat.“ David wurde ganz still. Er wusste es. Er hatte gesündigt. Schon lange dachte er darüber nach, was er getan hatte. Er wusste auch, dass die Sünde ihn von Gott trennt. Aber was konnte er tun? „Ja, ich habe gesündigt“, sagte er. „Es tut mir jetzt auch Leid. Es war falsch, was ich getan habe.“


David sah seine Sünde ein. Und er blieb nicht dabei, er bekannte sie auch. Er sagte. „Ja, ich habe gesündigt.“ Und Gott vergab David. Jeder Mensch ist ein Sünder. Aber was tust du mit deiner Sünde? Du kannst sie verheimlichen. Aber Gott kennt dich ganz genau. Aber du kannst auch damit zu Gott kommen. Erzähl ihm alles und sag ihm, dass es dir leidtut. Gott möchte dir vergeben, so wie er David vergeben wollte.