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Bibeltext: 2. Mose 20,7; 3. Mose 24,10-23
Lehre: Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen.
Bibelvers: 2. Mose 20,7 (Luth): Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht missbrauchen.
Lara und Jonas spielen zusammen auf dem Spielplatz. Aber irgendwann beginnen sie zu streiten. Lara schreit: „Jonas, du bist wirklich total blöd!“ Jonas wird wütend und schlägt nach Lara. Als beide weinend vor ihrer Mama stehen, sagt Lara: „Ich hab gar nichts gemacht und Jonas hat mich einfach geschlagen.“ Die Mama schaut Jonas fragend an. „Du hast mich blöd genannt!“, erklärt er. „Ich habe dir doch nicht weh getan. Aber dann hast du mir einfach wehgetan“, verteidigt sich Lara.
Was denkt ihr? Hat Lara Jonas wirklich nicht wehgetan? Sie hat Jonas zwar nicht gehauen, aber sie hat ihm mit ihren Worten wehgetan. Vielleicht hat dich schon mal jemand beschimpft oder beleidigt. Das hat dir bestimmt auch wehgetan. Bei Gott ist das ganz ähnlich. Manchmal tun wir Gott mit unseren Worten weh. Deshalb gibt es auch das 3. Gebot. Es heißt: „Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen.“
Weißt du, wie der Name Gottes ist? In der Bibel steht Gottes Name: „Jahwe“. So hat Gott sich Mose vorgestellt. Aber in unserer Bibel lesen wir den Namen fast nie. Der Grund ist, dass die Juden Angst hatten, den Namen Gottes zu missbrauchen. Deshalb hatten sie auch Angst, den Namen Gottes auszusprechen. Statt Jahwe haben sie „Herr“ gesagt. Schau mal in deine Bibel. Dort steht manchmal Herr, ganz normal geschrieben, und manchmal steht dort HERR, also in Großbuchstaben. Dort, wo bei uns HERR steht, steht im Originaltext eigentlich Jahwe. Aber, selbst wenn wir den Namen Jahwe nicht aussprechen, können wir Gottes Namen missbrauchen. Ich kann über meine Schwester sagen: „Meine Schwester ist total doof.“ Ich habe ihren Namen nicht genannt und sie trotzdem beleidigt.
Viele Menschen sagen „Oh Gott!“ wenn sie über etwas schimpfen. Sie benutzen nicht Gottes eigentlichen Namen, aber trotzdem missbrauchen sie Gottes Namen. Vielleicht fallen euch noch andere Beispiele ein. Manche sagen „Oje“ und das ist eigentlich eine Abkürzung von „Oh Jesus!“ Wenn du so redest und eigentlich gar nicht Gott meinst, dann missbrauchst du dabei Gottes Namen. Dann tust du damit Gott weh. Manchmal sagt man auch eigentlich gute Dinge, wie zum Beispiel „Gott sei Dank!“ oder „Danke für dieses Essen.“ und trotzdem missbraucht man damit Gottes Namen, weil man ihn eigentlich gar nicht meint. Du darfst „Gott sei Dank“ sagen. Aber dann meine es auch so und danke Gott. Es ist auch toll, wenn du vor dem Essen betest und Gott dankst. Aber dann bete auch in deinen Gedanken mit und danke Gott wirklich.
Das 3. Gebot geht noch weiter: „Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen; denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht.“ Wenn du Gottes Namen missbrauchst, dann ist das Sünde. Und Sünde muss bestraft werden.
Als Gott die Israeliten aus Ägypten befreit hatte, zogen sie einige Zeit in der Wüste umher. Es waren viele Menschen dort. In der Bibel steht von einer Familie, bei der die Frau Israelitin war, die aber einen Mann aus Ägypten geheiratet hatte. Der Mann war mit dem Volk Israel aus Ägypten geflohen. Die beiden hatten auch einen Sohn, der schon etwas älter war. Jetzt waren sie in der Wüste. Die Israeliten hatten ihr Lager aufgeschlagen. Auch diese Familie hatte ihr Zelt aufgestellt. Jetzt war alles fertig. Der Sohn hatte etwas Zeit und wollte sich im Lager umsehen. So ging er im Lager umher, bis er schließlich anfing, mit einem anderen Mann zu reden. Wahrscheinlich haben sie sich erst begrüßt. Vielleicht haben sie über die Wüste und die Wanderung geredet.
Aber dann fingen sie an, sich zu streiten. Der eine sagte dies, der andere das. Sie waren unterschiedlicher Meinung über etwas. Aber dabei blieb es nicht. Sie wurden immer lauter und wütender. Und sie fingen an, sich zu beschimpfen. Das kennst du sicherlich von einem Streit. Es wird immer lauter und jeder wird wütender. Und irgendwann achtet man nicht mehr wirklich darauf, was man sagt. So war es hier auch. Der Sohn begann schließlich sogar zu fluchen. Er beschimpfte nicht nur den anderen Mann, sondern er lästerte dabei auch Gottes Namen. In der Bibel steht nicht, was er genau gesagt hat und das will ich eigentlich auch gar nicht hören. Aber er hatte sich nicht an das 3. Gebot gehalten. „Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen.“ Dieser Mann missbrauchte Gottes Namen zum Fluchen. Und das tat er so laut, dass viele andere es hörten.
Hast du schon mal gehört, wie jemand Gottes Namen gelästert oder missbraucht hat? Was tust du dann? Was würdest du tun, wenn jemand schlecht über deine Eltern, deinen besten Freund oder deine beste Freundin redet? Wenn jemand sie beleidigt oder sich lustig über sie macht? Du würdest wahrscheinlich nicht einfach zuhören, sondern etwas dagegen sagen oder wenigstens weggehen und damit zeigen, dass du das nicht gut findest. Aber was tust du, wenn Gottes Namen missbraucht wird? Tu es genauso. Sag etwas oder geh wenigstens weg und zeige, dass das nicht in Ordnung ist. Gott tut es nämlich weh, wenn sein Name missbraucht wird.
Die Israeliten hörten, wie dieser Mann fluchte und Gott lästerte. Sie konnten es sich nicht einfach so anhören. „Hör sofort damit auf“, sagte jemand. Schließlich gingen einige Männer auf ihn zu und hielten ihn fest. „Du kommst jetzt mit“, sagte sie und schleppten diesen Sohn zu Mose. Sie erzählten alles, was sie gehört hatte. „Was sollen wir mit ihm tun?“, wollten sie von Mose wissen. Mose dachte nach. Der Mann hatte das Gebot Gottes gebrochen. Aber war es denn schlimm, wenn man nur mit Worten etwas sagt. Damit tut man doch niemanden weh, oder? Doch, selbst wenn es nur Worte waren, hatte der Mann Gott wehgetan und gesündigt. „Wir werden ihn einsperren“, entschied Mose. „Und dann werde ich Gott fragen, was mit ihm geschehen soll.“
Mose betete und Gott antwortete: „Dieser Mann muss sterben. Er hat meinen Namen gelästert.“ Mose und die Israeliten gehorchten Gott. Der Mann wurde vor das Lager geführt und er musste sterben. Gott meint es ernst, wenn er uns etwas sagt. Gott ist ein heiliger Gott und deshalb sollten wir nicht einfach seinen Namen missbrauchen. Heute wird nicht jeder umgebracht, der Gottes Namen missbraucht. Das ist auch gut so, denn sonst gäbe es wahrscheinlich nur noch sehr wenige Menschen. Aber bei den Israeliten wollte Gott zeigen, wie wichtig es ihm damit ist.
Hast du schon mal Gottes Namen missbraucht? Vielleicht hast du „Oh Gott!“ geschimpft, als du mal wütend warst. Auch wenn du nicht direkt sterben musst, ist das eine Sünde, die dich von Gott trennt und die dir den ewigen Tod bringt. Aber Jesus ist für unsere Sünden gestorben. Auch für die Sünden, die wir mit unseren Worten getan haben. Bekenne Jesus diese Sünden. Sag ihm, dass es dir leid tut. Und bitte ihn um Vergebung. Er wird dir vergeben, denn er ist für diese Sünden gestorben. Aber dann achte auf deine Worte. Achte auf das Gebot: „Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen.“