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(Teilung des Schilfmeeres, Durchzug durchs Rote Meer)
Bibeltext: 2. Mose 13,17-15,21
Lehre: Gott will seine Kinder führen, folge ihm nach!
Bibelvers: Jesaja 41,10a (Luth): Fürchte dich nicht, ich bin mit dir.
Hast du schon einmal eine lange Wanderung gemacht? Vielleicht im Urlaub in den Bergen? Das Wichtigste bei so einer Wanderung ist, dass man den Weg weiß. Dazu kann man eine Landkarte mitnehmen, einen Kompass oder auch jemanden, der sich auskennt.
Die Israeliten hatten eine lange Wanderung vor sich. Endlich durften sie aus Ägypten ausziehen. Jetzt konnten sie in das Land gehen, das Gott ihnen geben wollte. Es war ein langer Weg durch die Wüste. Sie kannten den Weg nicht. Aber Gott war bei ihnen. Gott will seine Kinder führen.
Der Zug setzte sich in Bewegung. Es war ein großes Volk und sie kamen nur langsam vorwärts. Wohin sollten sie gehen? Auf einmal sahen sie eine große Wolkensäule. Direkt vor ihnen war sie zu sehen. Das war Gott. Gott war in der Wolkensäule bei ihnen, um ihnen den Weg zu zeigen. Langsam bewegte sich die Wolkensäule vorwärts und die Israeliten gingen hinterher. Gott führte sie. Als es Abend wurde, wurde die Wolkensäule immer heller. Jetzt war es keine Wolkensäule mehr, sondern eine Feuersäule. Gott sorgte dafür, dass sie auch in der Nacht den Weg finden konnten.
Der nächste Weg für die Israeliten wäre durch das Land der Philister gewesen. Aber Gott ging einen anderen Weg. Er zog in Richtung Wüste. Gott wusste, dass die Philister gegen Israel kämpfen könnten. Dann könnten die Israeliten sagen: „Wären wir doch besser in Ägypten geblieben!“ Gott wollte sie vor den Kämpfen bewahren. Deshalb führte er sie einen anderen Weg. Gottes Weg ist der beste Weg. Auch für dich. Gott will dich so führen, wie es am besten für dich ist. Das kann er aber nur, wenn du auf ihn hörst und ihm gehorchst. Gott hat seine Gebote nicht gegeben, um dich zu ärgern. Er hat sie uns gegeben, weil er das Beste für uns will. Du kannst ihm vertrauen, folge ihm nach und gehorche ihm, dann wird er dich den besten Weg führen.
Die Israeliten folgten Gott. Sie gingen immer der Wolken- und Feuersäule hinterher. Bald waren sie in der Wüste. Sie wussten nicht genau, wo Gott hingehen würde, aber sie folgten ihm nach. Die Israeliten waren froh, nicht mehr als Sklaven in Ägypten arbeiten zu müssen. Der Pharao hatte sie weg geschickt. Aber bald merkte der Pharao, dass ihm viele Sklaven fehlten. Jetzt mussten die Ägypter selbst die Arbeit tun. „Warum haben wir die Israeliten nur ziehen lassen?“, dachte er sich. „Wer soll denn jetzt für uns arbeiten?“
„Die Israeliten sind in die Wüste gezogen!“, erzählten ihm seine Spione, die das Volk Israel beobachteten. „Sie haben sich dort bestimmt verlaufen!“, überlegte der Pharao. Er ärgerte sich immer noch, dass er ihnen erlaubt hatte, zu gehen. Dann kam ihm eine Idee. „Wir sind doch viel stärker als sie. Wir können unsere Sklaven doch einfach zurückholen.“ Schnell rief er seine Soldaten zusammen. Sie holten ihre Pferde und ihre Streitwagen. Es waren über 600 Wagen und viele Soldaten. Alle waren bewaffnet. Israel würde keine Chance haben. Sie müssten wieder mitkommen. Der Pharao und seine Soldaten jagten den Israeliten hinterher. Sie waren mit ihren Pferden viel schneller und bald sahen sie schon von weitem das Volk Israel.
Auch die Israeliten sahen die Ägypter. Wahrscheinlich sahen sie erst nur eine große Staubwolke in der Wüste. Sie schauten genauer hin und dann hörte man schon die ersten ängstlichen Schreie: „Die Ägypter! Sie kommen uns hinterher. Wir müssen fliehen!“ Die Ägypter waren viel schneller, aber vielleicht konnten sie doch irgendwie entkommen. Aber als die Israeliten sich umschauten, sahen sie auf der einen Seite die Ägypter immer näher kommen und auf der anderen Seite das Schilfmeer. Sie waren in der Falle. Jetzt konnten sie nicht mehr entkommen. „Warum sind wir bloß aus Ägypten ausgezogen?“, jammerten sie. „Jetzt werden wir hier in der Wüste sterben. Da war es doch viel besser, für den Pharao zu arbeiten.“ Sie beklagten sich bei Mose. Auch Mose hatte Angst. Aber er wusste, Gott hatte sie hier hergeführt. Gott machte keine Fehler. Deshalb betete er zu Gott.
„Habt keine Angst!“, sagte Gott. „Ich bin bei euch. Ich werde euch führen.“ Plötzlich sahen die Israeliten, wie die Wolkensäule sich zwischen ihnen und den Ägyptern stellte. Bei den Ägyptern war alles dunkel, sie konnten den Israeliten nicht näher kommen. Aber auf der Seite der Israeliten war die Säule ganz hell. Sie hatten Licht. Gott selbst hielt die Ägypter auf.
Gott will seine Kinder führen. Er will dich führen. Wenn du ihm nachfolgst, dann wird er bei dir sein, so wie bei den Israeliten. Du wirst Gott nicht in einer Wolkensäule sehen. Aber er ist trotzdem da. Du kannst mit ihm reden und ihm sagen, wenn du Angst vor etwas hast. Er will dir helfen. Wenn du mit Gott lebst und ihm nachfolgst, dann bist du nie allein.
Die Israeliten sahen die Wolkensäule und wussten, Gott ist da. Aber trotzdem saßen sie noch immer in der Falle. „Nimm deinen Stab!“, forderte Gott Mose auf. „Halte ihn über das Meer.“ Mose gehorchte. Es kam ein starker Wind von Osten her. Die Israeliten schauten gebannt auf das Wasser. Es fing an, sich zu teilen. Mitten im Meer wurde ein Weg frei. Das Wasser stand zu beiden Seiten wie eine große Mauer. Gott hatte ihnen den Weg frei gemacht. Er wollte sie retten.
Schnell zogen die Israeliten durch das Meer. Sie wurden nicht nass, keiner bekam einen Tropfen Wasser ab. Rechts und links von ihnen war das Wasser, aber sie gingen sicher mitten hindurch. Die Wolkensäule ging jetzt wieder vor ihnen her. Als die Ägypter sahen, dass die Israeliten dabei waren, durch das Schilfmeer zu ziehen, folgten sie ihnen nach. Die Israeliten schauten sich immer wieder ängstlich um. Was würde passieren, wenn die Ägypter sie einholen? Aber plötzlich wurden die Ägypter langsamer. Die Pferde scheuten und sie kamen nur noch ganz langsam vorwärts. Gott machte, dass die Räder ihrer Wagen blockierten und sie den Israeliten nicht mehr folgen konnten. Die ersten Ägypter bekamen Angst: „Lasst uns besser umkehren. Der Herr hilft den Israeliten. Wir sind in Gefahr.“ Aber es war schon zu spät. Als die Israeliten ans andere Ufer gekommen waren, reckte Mose seinen Stab wieder über das Meer. Sofort kehrte das Wasser wieder zurück. Die Ägypter wollten noch fliehen, aber sie konnten nicht entkommen und wurden vom Meer überflutet.
Die Israeliten sahen zurück. Die Gefahr war vorbei. Gott hatte sie gerettet. Mose stimmte ein Loblied an. Und auch seine Schwester Mirjam nahm eine Pauke in die Hand und tanzte vor Freude. Viele Frauen tanzten mit ihr. Alle sangen Loblieder für Gott. Gott hatte sie gut geführt. Sie konnten ihm vertrauen. Sie wollten auch weiterhin Gott folgen, weil sie gemerkt hatten, es lohnt sich. Wenn sie Gott folgten, dann waren sie sicher.
Gott weiß auch, was das Beste für dich ist. Deshalb lohnt es sich, Gott zu gehorchen und ihm zu folgen.