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Sodom und Gomorra

(Lots Frau schaut zurück. Sodom und Gomorrha)


Bibeltext: 1. Mose 18,16-19,29

Lehre: Gott ist ein gerechter Richter.


Bibelvers: Johannes 5,24a (Luth): Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht.


Könnt ihr euch an Abraham erinnern? Und an Lot? Welches Land hatte Lot gewählt, als sie sich getrennt hatten? Genau, das beste Land. Aber war es wirklich das beste Land? Nein, das Land war zwar richtig gut, aber die Menschen, die dort lebten, nicht. Sie waren schlecht. Sie taten viele böse Dinge. Lot hatte das nicht gesehen. Aber Gott sah das. Gott ist ein gerechter Richter, und er sieht auch, wie unser Herz aussieht. Er sieht, was wir tun, und auch unsere Gedanken. Lot sah am Anfang die Bosheit in Sodom nicht, aber Gott sah sie. Und Gott konnte das Unrecht in Sodom nicht mehr zulassen. Deshalb sprach er mit Abraham. „Abraham“, sagte Gott zu ihm, „Du sollst der Vater eines großen Volkes werden. Deshalb will ich dir auch erzählen, was geschehen wird.“ Abraham hörte gut zu. „Die Menschen von Sodom und von Gomorra sind sehr böse. Ständig sündigen sie und hören nicht auf mich. Ich werde prüfen, ob sie wirklich so sind, und dann muss ich sie richten.“


Gott liebt die Menschen, aber Gott ist auch ein gerechter Richter. Deshalb muss Gott Sünde bestrafen. Stell dir vor, ein Bankräuber steht vor einem Richter. Der Richter sagt: „Ach, ich habe heute einen schönen Tag gehabt. Ich werde dich mal nicht bestrafen. Du kannst wieder gehen.“ Dieser Richter ist nicht gerecht. Ein gerechter Richter muss auch gerecht bestrafen. Und so ist Gott auch. Die Menschen von Sodom und Gomorra waren sehr böse und deshalb musste Gott sie bestrafen.


Abraham erschrak. Er dachte sofort an Lot. Lot lebte doch auch in Sodom. Deshalb betete Abraham zu Gott: „Herr, du bist doch gerecht, du wirst doch nicht den Gerechten mit den Gottlosen zusammen richten. Vielleicht gibt es ja in Sodom 50 gerechte Menschen, die dir gehorchen. Dann kannst du doch nicht die ganze Stadt deshalb vernichten.“ Gott ist ein gerechter Richter. Deshalb sagte er auch zu Abraham: „Wenn in der Stadt 50 gerechte Menschen leben, dann werde ich die Stadt verschonen und sie nicht vernichten.“ Abraham war froh, aber sofort sprach er weiter zu Gott: „Herr, was ist denn, wenn nur 45 Gerechte in der Stadt leben? Du kannst doch dann nicht die ganze Stadt vernichten.“ Gott hörte auf Abraham: „Gut, wenn es 45 Menschen gibt, die mir gehorchen, dann werde ich die Stadt verschonen.“


Abraham war immer noch nicht zufrieden: „Und wenn es nur 40 Gerechte sind?“ - „Auch dann werde ich wegen der 40 Gerechten der Stadt nichts tun.“ - „Sei mir nicht böse, Herr. Aber, was ist, wenn es nur 30 sind?“ - „Dann werde ich die Stadt verschonen“, antwortete Gott. „Wenn aber nur 20 Gerechte in der Stadt sind?“, fragte Abraham weiter. „Auch dann will ich die Stadt nicht zerstören“, erklärte Gott. „Aber, wenn es nur 10 sind?“ - „Auch bei 10 Gerechten werde ich alle verschonen.“ Immer wieder hatte Abraham nachgefragt. Jetzt war er bei 10 gerechten Menschen in der Stadt Sodom angekommen. Und Gott versprach: „Wenn es in Sodom 10 Menschen gibt, die auf mich hören, dann wird der Stadt nichts geschehen.“ Abraham war zufrieden. Er dachte an Lot und seine Familie. Sie waren gerecht und glaubten an Gott, das wusste er. Und Abraham wusste, dass Gott ein gerechter Richter ist.


Am Abend kamen zwei Engel Gottes nach Sodom. Sie sahen aber nicht wie Engel aus, sondern wie normale Menschen. Als sie nach Sodom kamen, trafen sie dort auf Lot. Lot saß am Eingang der Stadt und sah sie. Sofort stand er auf und begrüßte sie herzlich. „Wollt ihr diese Nacht bei mir übernachten?“, fragte er die Fremden. „Morgen könnt ihr dann weitergehen.“ „Nein danke, wir können doch auch hier draußen übernachten“, erklärten die beiden Männer. Aber Lot überredete sie, dass sie schließlich doch mitkamen. Er nahm sie mit in sein Haus und bereitete ein gutes Abendessen vor. Lot war gerecht und deshalb war er auch freundlich zu den Gästen.


Aber die anderen Menschen in Sodom waren nicht gerecht. Sie waren böse. Als sie hörten, dass die zwei Männer als Gäste bei Lot sind, umringten sie Lots Haus. „Lot“, schrien die Männer von Sodom „wo sind die Fremden? Warum hast du sie mit ins Haus genommen. Bring sie raus. Wir wollen sie überfallen.“ Lot erschrak. Die Männer waren seine Gäste und er wollte ihnen helfen. Schnell ging er vors Haus und zog die Tür hinter sich zu. „Nein!“, sagte er zu den Männern von Sodom. „Die Fremden sind meine Gäste. Ihr sollt ihnen nichts Böses tun.“


Jetzt wurden die Männer von Sodom richtig wütend auf Lot. „Du gehörst gar nicht zu uns!“, schrien sie. „Warum spielst du dich als Richter hier auf?“ Und ehe Lot etwas tun konnte, kamen die Männer schon auf ihn zu gerannt. „Jetzt werden sie mich umbringen“, dachte Lot. Aber stattdessen spürte er eine Hand, die ihn wegzog. Seine Gäste hatten leise die Tür geöffnet und zogen Lot schnell ins Haus. Die Männer von Sodom wollten hinterher, aber plötzlich konnten sie nichts mehr sehen. Die Gäste von Lot waren Engel Gottes und sie machten, dass die Männer nichts mehr sehen konnten. Noch einen Moment suchten die Männer die Tür von Lots Haus. Aber dann gaben sie auf und gingen weg.


Lot war gerecht, aber sonst war niemand Gerechtes in Sodom. Gott hatte versprochen, die Stadt zu verschonen, wenn es 10 Gerechte dort gibt. Aber die gab es nicht. Aber was war mit Lot? War er wirklich gerecht? Denkt einmal daran, wie er sich das beste Land ausgewählt hat und dabei gar nicht an Abraham gedacht hat. Auch Lot war ein Sünder, so wie jeder Mensch ein Sünder ist. Auch ich und du. Wir tun alle Dinge, die Gott nicht gefallen. Wir sind unfreundlich zu anderen oder wir sind egoistisch. Das ist Sünde. Und weil Gott ein gerechter Richter ist, muss er auch diese Sünde bestrafen. Wenn du einmal vor Gott stehst, dann kann er nicht sagen: „Auch ist doch nicht so schlimm.“ Nein, Gott ist gerecht und er muss Unrecht bestrafen. Trotzdem wollte Gott Lot retten und er möchte auch uns vor dem Gericht retten. Deshalb ist Jesus gestorben. Er hat sich für deine Sünde bestrafen lassen. Jedem, der dran glaubt und der ihn um Vergebung bittet, wird Gott vergeben. Wenn du das noch nicht getan hast, dann nimm dir doch heute Abend Zeit, darüber nachzudenken. Und dann bitte Gott, dass er dir die Sünden vergibt und dein Leben neu macht. Er ist gerecht und er hat versprochen, es zu tun, deshalb wird er es auch machen. Lot war nicht deshalb gerecht, weil er perfekt war, sondern weil er an Gott glaubte und ihm vertraute.


Aber jetzt war klar, dass die Stadt Sodom nicht länger verschont werden konnte. Gott musste sie richten, aber er wollte Lot verschonen. „Lot, fliehe mit deiner ganzen Familie von hier!“, sagten die Engel zu Lot. „Gott wird die Stadt vernichten. Nimm alle mit, die zu dir gehören, damit du gerettet wirst.“ Lot bereitete alles vor. Er packte die nötigsten Dinge zusammen. Lot hatte eine Frau und zwei Töchter. Die beiden Töchter von Lot waren verlobt. Lot lief schnell zu den Verlobten seiner Töchter hin: „Ihr müsst die Stadt mit uns verlassen. Gott wird die Stadt richten, nur wenn ihr flieht, seid ihr sicher.“ „So ein Quatsch“, entgegneten sie und lachten Lot aus. Sie wollten nicht gehen. Sie hatten die Strafe verdient. Trotzdem gab Gott ihnen die Möglichkeit, gerettet zu werden. Doch sie wollten nicht. Sie glaubten nicht daran, was Lot sagte.


Aber Lot und seine Familie wussten, dass sie in Gefahr waren. Jetzt wurde es schon morgens. „Beeilt euch!“, sagten die Engel immer wieder. Schließlich nahmen die Engel Lot, seine Frau und seine beiden Töchter an die Hand und zogen sie aus der Stadt heraus. Vor der Stadt ließen die Engel sie los. „Lauft schnell, bleibt nicht stehen und schaut auch nicht zurück!“, warnten sie. „Flieht in die Berge, damit ihr nicht sterben müsst.“


„Können wir nicht in die Stadt Zoar fliehen? Sie ist hier ganz in der Nähe und ist sehr klein. Lass uns doch dort hingehen“, bat Lot. „Okay“, sagten die Engel. „Dann lauft schnell nach Zoar. Nur dort könnte ihr gerettet werden. Aber bleibt nicht stehen und schaut euch auch nicht um!“ Gott ist ein gerechter Richter. Er musste Sodom richten, aber er sagte Lot und seiner Familie genau, wie sie gerettet werden konnte.


Und Lot beeilte sich mit seiner Familie, nach Zoar zu kommen. Nur Lots Frau war immer langsamer geworden. „Warum laufen wir nur weg?“, dachte sie sich. „Es war doch so schön in Sodom. Vielleicht stimmt es ja gar nicht, was die Engel gesagt haben.“ Schließlich blieb sie stehen. Ihr Mann und ihre Töchter waren schon vorgelaufen. Aber sie blieb stehen. Dann drehte sie sich um und schaute zurück. Aber in dem Moment fiel schon Feuer vom Himmel. Die Städte Sodom und Gomorra und das ganze Land herum verbrannten. Und Lots Frau, die stehen geblieben war, wurde zu einer Salzsäule. Sie hatte keine Möglichkeit mehr, gerettet zu werden, denn sie hatte nicht auf Gott gehört.


Doch Lot und seine Töchter waren in Zoar sicher. Sie haben Gott vertraut und wurden gerettet. Denn Gott ist ein gerechter Richter, der hält, was er verspricht. Wenn du an Jesus glaubst, dann brauchst du keine Angst mehr vor dem Gericht Gottes zu haben. Egal, was du Schlimmes getan hast, wenn du um Vergebung gebeten hast, dann hat er dir vergeben, dann ist die Sünde weg. Danke Gott dafür und hab keine Angst vor ihm.


Gott hatte Abraham vorher gesagt, was geschehen wird. „Wenn es nur 10 Gerechte gibt, dann werde ich die Stadt verschonen“, hatte Gott versprochen. Aber die gab es nicht. Deshalb hatten Sodom und auch Gomorra die Strafe verdient. Als Abraham am nächsten Morgen aufwachte, ging er sofort los. Er ging auf einen kleinen Berg, von dem aus er die Städte Sodom und Gomorra sehen konnte. Aber er sah sie nicht mehr. Alles war voller Feuer und überall war Rauch zu sehen.


Gott hatte die Städte gerichtet, aber er hat Lot gerettet, weil der an ihn geglaubt hat. Glaube an Gott und vertraue ihm.