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Rettung von Lot

(Abraham befreit Lot)


Bibeltext: 1. Mose 14,1-24

Lehre: Vertraue Gott und hilf.


Bibelvers: Galater 6,10 (Hfa): Solange uns noch Zeit bleibt, wollen wir allen Menschen Gutes tun; vor allem aber denen, die mit uns an Jesus Christus glauben.


Abram lebte in Mamre. Er verstand sich gut mit den anderen Leuten dort. Anan lebte dort und auch Eschkol und Mamre. Wenn jemand Hilfe brauchte, halfen die anderen. Das war auch Abram wichtig.


Eines Tages sah Abram, dass jemand auf sein Zelt zu gerannt kam. Abram ging ihm entgegen. Es war einer der Diener Lots. Abram kannte ihm noch gut. Der Diener war ganz aufgeregt und ganz außer Atem, als er bei Abram ankam. „Abram, du musst uns helfen!“, rief er erschöpft. „Was ist denn los? Setz dich erst einmal und dann erzähl, was geschehen ist“, bat ihm Abram. So erzählte der Diener alles.


Lot lebte in Sodom. Die Leute dort waren nicht sehr gut, aber trotzdem blieb Lot dort. In Sodom gab es einen König. Es war der Herrscher über die Stadt Sodom. Und auch in den Städten in der Umgebung regierten Könige, in Gomorra zum Beispiel, und auch in Adma und Zebojim und Bela. Diese 5 Könige mussten dem großen König Kedor-Laomer dienen. Er befahl, was dort geschah und verlangte viel Geld von ihnen.


„Wir wollen diesem König Kedor-Laomer nicht mehr dienen“, entschieden schließlich die Könige. „Wir wollen selbst bestimmen, was wir tun.“ Und so hörten sie nicht mehr auf Kedor-Laomer. Dem gefiel das natürlich gar nicht und er kam mit 4 anderen großen Königen und ihren Heeren und kämpfte gegen den König von Sodom und die anderen. Im Tal Siddim trafen beide Heere aufeinander. Aber Kedor-Laomer war stärker. Er hatte die besseren Krieger. Die anderen Könige kämpften tapfer. „Es bringt nichts, wir müssen aufgeben“, rief schließlich der König von Sodom. Er und die anderen Könige flüchteten.


In dem Tal gab es viele Gruben, und darin versteckten die Könige sich, so dass Kedor-Laomer sie nicht finden konnte. Kedor-Laomer hatte gewonnen. Er zog nach Sodom und nach Gomorra und nahm alles mit, was er aus der Stadt gebrauchen konnte. Vorräte, Gold, alles Kostbare und auch die Frauen, Männer und Kinder, die noch in der Stadt waren. Auch Lot wurde gefangen genommen. Kedor-Laomer wollte alle Leute in seine Stadt bringen.


Ein Diener Lots war entkommen und schnell zu Abram gerannt. Jetzt berichtete er Abram alles, was geschehen war. „Ich muss Lot helfen“, dachte Abram sofort. Das war für ihn klar. Aber es war gefährlich. Was hättest du getan? Hättest du geholfen? Auch wenn es gefährlich ist? Gott möchte, dass wir füreinander da sind, dass wir anderen helfen und Gutes tun. Und Gott verspricht, uns dabei zu helfen.


Abram vertraute auf Gott und deshalb wollte er Lot helfen. Sofort rief er seine Knechte zusammen, die Hirten und all die anderen, die für ihn arbeiteten. Es waren 318 Leute. Als Abram seinen Nachbarn Anan, Eschkol und Mamre von der Situation erzählte, waren sie sofort bereit, auch zu helfen. „Wir ziehen mit dir, du kannst unsere Hilfe gebrauchen. Zusammen werden wir es schaffen, deinen Neffen zu befreien.“


Abram, seine Knechte und die anderen Männer zogen hinter dem König Kedor-Laomer her. Sie mussten sich beeilen, um ihn einzuholen. „Meinst du, wir können sie besiegen?“, fragte jemand Abram. Abram überlegte: „Es sind sehr viele starke Krieger. Wir müssen uns eine Strategie überlegen.“ Das mussten sie schnell tun, denn bald hatten sie Kedor-Laomer und seine Gefangenen eingeholt. Abram konnte ihr Lager sehen. Kedor-Laomer hatte Halt gemacht, um in Dan zu übernachten.


Es war ein großes Lager mit vielen kräftigen Kriegern. Aber Abram vertraute auf Gott. Abram wollte Lot befreien und er wusste, dass Gott ihm dabei würde. Gott möchte, dass wir anderen helfen und deshalb wird er uns auch Kraft und Mut dazu geben. Abram hatte Mut. Er und seine Leute hielten sich versteckt. Sie warteten, bis es dunkel geworden war und schlichen sich dann näher an das Lager heran. Dann teilte Abram seine Leute in 2 Gruppen auf. „Ihr schleicht euch von links an“, sagte er zu der anderen Gruppe. „Wir kommen von rechts.“ So trennten die Gruppen sich und schlichen von unterschiedlichen Seiten zum Lager der Feinde. Kedor-Laomer ahnte nichts. Im Lager war alles ruhig. Plötzlich hörten sie lautes Rufen. Von allen Seiten kamen Abram und seine Männer auf das Lager zu. Für Kedor-Laomer war es schon zu spät. Sie hatten sich nicht für einen Kampf vorbereitet. Und obwohl Abram viel weniger Männer hatte, floh Kedor-Laomer mit seinen Kriegern. Gott half Abram.


Abram konnte Lot befreien und all die anderen auch. Er war bereit gewesen, zu helfen. Bist du bereit dazu? Vielleicht siehst du, wie in der Schule jemand geärgert wird. Trau dich und hilf ihm. Aber du kannst auch ganz praktisch zuhause deinen Eltern helfen. Hilf beim Tischdecken oder beim Abwaschen. Gott möchte, dass wir anderen helfen und Gutes tun. Abram war bereit zu helfen und jetzt war Lot wieder frei.


Lot war so froh, als er Abram sah. Sie umarmten sich. „Danke!“, sagte Lot. „Das ist doch selbstverständlich“, antwortete Abram ihm. „Wir müssen doch einander helfen, dafür sind wir doch da.“ Lot, seine Familie und auch die anderen Menschen aus der Stadt waren wieder frei. Sie nahmen all ihre Sachen, die Kedor-Laomer mitgenommen hatte, und zogen zurück.


Der König von Sodom war mittlerweile mit den anderen Königen wieder aus seinem Versteck gekommen. Als er hörte, dass Abram seine Leute befreit hatte, war er glücklich. Er zog Abram entgegen. „Danke, Abram!“, sagte er. „Ich verstehe, dass alles, was du jetzt befreit hast, eigentlich dir zusteht als Belohnung. Deshalb bitte ich dich, dass du die Leute freilässt. Alle Vorräte, Geld und anderen Dinge kannst du für dich behalten.“ Das war damals so üblich. Es war normal, dass man die Dinge, die man im Kampf bekommt hatte, als Beute behalten durfte.


Aber Abram schüttelte den Kopf. „Nein“, sagte er, „ich habe nicht geholfen, um dadurch reich zu werden. Ich habe geholfen, weil Gott es so wollte. Ich werde nichts von den Dingen behalten. Alle Leute sollen ihre Sachen nehmen und sie wieder mit zurück in ihre Stadt nehmen.“ Abram hatte nicht geholfen, damit er belohnt würde. Gott möchte, dass wir anderen helfen. Und das nicht, damit wir gelobt werden oder eine Belohnung bekommen. Wir sollen einfach helfen, um anderen Gutes zu tun. Das wollte auch Abram.


Aber dann dachte Abram an die Männer, die ihm geholfen hatten. „Lass Anan, Eschkol und Mamre ihre Belohung nehmen“, bat er den König von Sodom. „Alles andere nimm wieder mit.“ So taten sie es auch. Lot und seine Familie zog zurück nach Sodom. Und Abram ging zurück zu seinen Zelten. Er hatte geholfen und Gott war bei ihm.


Wenn du anderen hilfst, dann kannst du wissen, dass Gott bei dir sein wird und dir die Kraft geben wird. Denn Gott möchte, dass wir helfen.