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Jakobs Wiedersehen mit Josef

(Jakob reist nach Ägypten)


Bibeltext: 1. Mose 46,1-47,12

Lehre: Gott führt alles gut!


Bibelvers: Römer 8,28 (Luth): Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen.


„Endlich werde ich ihn wiedersehen!“ So dachte Jakob, während er seine Sachen zusammen packte. Es war schon viele Jahre her, als er Josef zum letzten Mal gesehen hatte. Er dachte ja, sein Sohn sei tot. Aber jetzt wusste er, dass Josef lebte. Und er bereitete alles vor, um mit seiner ganzen Familie nach Ägypten zu gehen, zu Josef. „Wie Josef wohl heute aussieht?“, überlegte Jakob. „Werde ich ihn überhaupt wiedererkennen?“ Jakob freute sich. Aber Jakob hatte auch etwas Angst. Er war ja schon älter. Und jetzt sollte er noch so eine lange Reise unternehmen und dann in einem fremden Land wohnen? Eigentlich wäre er lieber in Kanaan geblieben. Aber in Ägypten konnte er Josef wieder sehen. Und dort gab es wenigstens genug zu Essen. Hier in Kanaan würden sie vielleicht verhungern. Also packte Jakob weiter.


Auch seine Söhne packten all ihre Sachen ein. Sie hatten schon eigene Familien. Sie hatten geheiratet und Kinder bekommen. Die ganze Familie von Jakob, mit seinen Kindern und Enkeln, waren insgesamt 66 Leute. Aber alle wollten mit nach Ägypten. Und natürlich nahmen sie auch ihre Tiere mit, und ihre Knechte. Endlich war alles fertig. Das Gepäck wurde auf die Esel geladen und auf die Wagen, die Josef aus Ägypten mitgeschickt hatte. Es waren prächtige Wagen. Richtig gut sahen sie aus und damit konnte man gut reisen. Dann wurden alle Tiere zusammengetrieben. Und schließlich ging es los Richtung Ägypten.


Aber Jakob machte schon vorher Pause, in Beerscheba. Dort wollte er Gott ein Opfer bringen. Denn Gott hatte alles so gut geführt. Am Anfang sah alles für Jakob so schrecklich aus. Er dachte Josef sei tot. Aber jetzt würde er Josef wiedersehen. Und auch wenn er etwas Angst hatte, wie in Ägypten alles sein würde, er konnte Gott vertrauen, denn Gott führt alles gut! Dass gilt auch heute noch, für dich! Wenn du Gott liebst, dann wird Gott dein Leben gut führen. Vertraue ihm. Vielleicht sieht es gerade nicht so gut aus bei dir und du hast große Probleme. Vertraue Gott. Er wird alles gut führen und er wird dir helfen und dich trösten.


Jakob war Gott dankbar, wie Gott alles so gut geführt hatte. Und deshalb wollte er Gott ein Opfer bringen und Gott danken. So baute er in Beerscheba einen Altar auf und opferte darauf für Gott. Es war schon spät abends. Und plötzlich hörte Jakob Gottes Stimme. „Jakob! Jakob!“, rief Gott. „Ja, hier bin ich“, antwortete Jakob. „Hab keine Angst, nach Ägypten zu gehen. Dort werde ich dich zu einem großen Volk machen“, versprach Gott Jakob. „Ich bin mit dir und werde auch in Ägypten mit dir sein.“ Jakob brauchte keine Angst haben, denn Gott war bei ihm. Gott ist bei dir, jeden Tag und Gott führt alles gut. Deshalb brauchst du keine Angst zu haben.


So zog Jakob mit seiner Familie am nächsten Tag weiter. Und nach einigen Tagen kamen sie in Goschem an. Das war die Gegend in Ägypten, wo sie wohnen durften. Juda war schnell zu Josef gegangen und hatte ihm Bescheid gesagt, dass jetzt die ganze Familie angekommen war. Ihr könnt euch vorstellen, wie sich Josef freute. So lange hatte er seinen Vater schon nicht mehr gesehen. Sofort fuhr er los, um Jakob in Goschem zu treffen. Auf der Fahrt dorthin dachte er nach, was alles geschehen war, als er seinen Vater zum letzten Mal gesehen hatte. Gott hatte wirklich alles gut geführt. Josef war jetzt der zweitmächtigste Mann in Ägypten und er konnte seiner Familie helfen, dass sie nicht verhungern mussten.


Dann sah Josef seinen Vater von weitem. Schnell stieg er von seinem Wagen ab und lief Jakob entgegen. Jakob erkannte Josef kaum. Er hatte Josef noch als Junge von 17 Jahren in Erinnerung. Aber jetzt war Josef ein starker Mann geworden. Und er sah ganz anders aus. Er war gekleidet, wie ein Ägypter. Aber Jakob wusste ja, dass es Josef war. Deshalb lief er auf ihn zu und dann nahm ihn in den Arm. Josef konnte seine Tränen nicht zurückhalten. Aber es waren Freudentränen. Auch Jakob musste weinen. „Jetzt habe ich endlich gesehen, dass du noch lebst.“ Sie hatten sich so viel zu erzählen. Den ganzen Abend lang redeten sie miteinander. Josef erzählte von seiner Zeit im Gefängnis und von den Träumen des Pharao und davon, wie gut Gott alles geführt hatte. Aber irgendwann mussten sie auch schlafen gehen.


Am nächsten Tag suchte Josef 5 seiner Brüder aus. „Kommt mit zum Pharao!“, sagte er, „er will euch gerne kennenlernen.“ Die 5 Brüder und auch Jakob gingen mit. Sie wollten auch gerne den mächtigsten Mann aus Ägypten, den König von Ägypten, kennenlernen. Als sie vor dem Palast standen, gab Josef seinen Brüdern noch einige Anweisungen. „Wenn der Pharao euch fragt, was euer Beruf ist, dann sagt, dass ihr Viehhirten seid. Dann wird er euch in Goschen wohnen lassen, dort gibt es genug Weiden für die Tiere.“ Dann gingen sie zum Pharao hinein.


Wahrscheinlich hatte er einen richtig großen Palast, Wachen standen davor. Man konnte sehen, dass er ein reicher Mann war. Josef und seine Brüder gingen zu ihm und verneigten sich vor ihm. Josef stellte seine Brüder vor: „Das sind meine Brüder, sie sind aus Kanaan nach Ägypten gekommen.“ Der Pharao begrüßte die Brüder Josefs. „Was ist euer Beruf?“, fragte er. „Wir sind Viehhirten“, antworteten die Brüder, „Wir sind aus Kanaan gekommen, weil dort die Hungersnot groß ist und wir auch für unsere Tiere keine Weide mehr finden.“ Der Pharao schaute Josef an: „Ich freue mich, dass deine Familie hier ist. Sie können hier bleiben. Lass sie in Goschen wohnen. Und wenn sie gute Hirten sind, können sie auch für mich arbeiten und auf meine Tiere aufpassen.“ Die Brüder traten zur Seite und Josef stellte dem Pharao seinen Vater vor. „Wie alt bist du?“, wollte der Pharao wissen. „Ich bin 130 Jahre alt“, antwortete Jakob. Dann segnete Jakob den Pharao.


Jakob und seine Söhne schlugen ihre Zelte in Goschem auf. Dort konnten sie nun wohnen. Sie fanden dort genug Weiden, auf denen ihre Tiere zu fressen fanden. Und sie selbst brauchten auch keinen Hunger mehr zu leiden. Josef versorgte sie mit allem, was sie brauchten. Jeden Tag hatten sie genug zu essen. Und Jakob war glücklich, dass er jetzt so nah bei Josef wohnen konnte. Jeden Tag staunte er neu darüber, wie gut Gott alles geführt hatte.


Gott führt alles gut. Deshalb kannst du Gott vertrauten.