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Jakobs Tod


Bibeltext: 1. Mose 49,29-50,26

Lehre: Gehe Gottes Wege!


Bibelvers: Psalm 32,8 (Luth): Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du gehen sollst; ich will dich mit meinen Augen leiten.


Jetzt lebte Jakob schon 17 Jahre lang in Ägypten. Er war so froh, seinen Sohn Josef und auch seine anderen 11 Söhne bei sich zu haben. Und er freute sich über seine vielen Enkel, die auch dort in Ägypten lebten. Er fühlte sich hier wohl. Aber trotzdem dachte er immer wieder an Kanaan. Kanaan war Jakobs Heimat. Denn dort hatte Gott ihn hingeführt und Gott hatte versprochen, dass er das Volk Israel, also Jakob und seine Familie, eines Tages wieder nach Kanaan zurückbringen würde. Jakob wollte Gottes Wege gehen. Deshalb wollte er auch nach Kanaan zurück, aber er war schon sehr alt. Jakob war jetzt schon 147 Jahre alt und er merkte, dass er immer schwächer wurde. Deshalb ließ er Josef zu sich rufen.


Josef kam sofort zu seinem Vater. Er erschrak, als er sah, dass Jakob sehr krank aussah. „Wie geht es dir, Vater?“, fragte Josef. „Ich muss bald sterben“, antwortete Jakob, „und ich habe einen letzten Wunsch.“ Josef war traurig darüber, aber sein Vater war ja schon so alt, da war es normal, dass er sterben musste. „Was kann ich für dich tun“, fragte Josef. „Bitte versprich mir, dass du mich nicht hier in Ägypten begräbst. Kanaan ist meine Heimat, dort sollst du mich in dem Grab von Abraham und Isaak begraben.“ Josef versprach es seinen Vater. Er wollte ihm diesen letzten Wunsch erfüllen.


Dann ließ Jakob all seine Söhne zu sich holen und segnete sie. Einer nach dem anderen kam zu ihm und Jakob legte seine Hände auf seine Söhne. Für jeden von ihnen hatte er einen Segenswunsch. Und jetzt wusste Jakob, dass seine Zeit gekommen war, zu sterben. Aber er war bis jetzt Gottes Wege gegangen und deshalb wusste er, dass er auch nach dem Tod bei Gott sein würde. Er dachte über sein Leben nach und darüber, wie gut Gottes Wege waren. Jakob hatte gedacht, er würde seinen Sohn nie wieder sehen, aber Gott hatte Josef nach Ägypten geschickt, damit Josef dort seine Familie vor dem Verhungern retten konnte. Jetzt sah Jakob, wie gut Gott alles geführt hatte. Er konnte auf Gott vertrauen und wollte Gott gehorchen und Gottes Wege gehen.


Du kannst auch, wie Jakob, Gottes Wege gehen. Denn Gottes Wege sind gut. Wenn Gott uns etwas sagt, dann tut er das, weil er uns liebt. Wenn er uns etwas verbietet, dann tut er das, weil es schlecht für uns wäre. Deshalb geh Gottes Wege, denn seine Wege sind gut. Lies in der Bibel, was Gott von dir möchte und dann gehorche ihm. Dann kannst du sicher sein, dass du auf einem guten Weg bist. Das war Jakob gewesen. Er war glücklich über sein Leben, wie es gelaufen war.


Dann starb Jakob. Als Josef und seine Brüder die Nachricht von Jakobs Tod hörte, waren sie natürlich sehr traurig. „Er wird uns fehlen“, dachten sie sich. Josef weinte. Und auch ganz Ägypten trauerte mit ihm, viele Tage lang. Doch dann dachte Josef an das Versprechen, dass er seinen Vater gegeben hatte. Zusammen mit seinen Brüder und vielen wichtigen Männern aus Ägypten zogen sie bis zur Grenze Ägyptens. Es war ein großer Zug mit vielen Leuten und Wagen. Alle wollten von Jakob Abschied nehmen. An der Grenze machten sie halt und hielten eine Trauerfeier. Die Ägypter blieben dort, aber Josef und seine Brüder brachten den Leichnam ihres Vaters bis nach Kanaan. Dort in Machpela war eine Höhle, die Abraham gekauft hatte. Schon Abraham und Sara und Isaak und Rebekka wurden dort begraben. Und auch Lea. Dort begruben sie Jakob. Dann gingen alle zurück nach Ägypten.


Als sie wieder zurück waren redeten die Brüder von Josef miteinander. Sie waren traurig, weil ihr Vater nicht mehr da war, aber sie hatten auch Angst. „Jetzt ist unser Vater nicht mehr da“, sagte sie, „jetzt wird sich Josef bestimmt an uns rächen. Wir haben Josef so schlecht behandelt, jetzt wird er es uns heimzahlen.“ Aber was sollten sie tun? „Wir müssen mit Josef reden“, sagten sie. „Aber was sagen wir ihm denn?“, überlegte einer. „Ich habe schon eine Idee“, antwortete ein anderer, „kommt mit!“ Und so gingen sie zu Josef.


Als sie vor Josef standen, wurde ihre Angst wieder größer. „Und wenn er uns jetzt als Sklaven nimmt? Oder wenn er uns umbringt?“ „Josef“, begann einer von ihnen. „Unser Vater hat vor deinem Tod mit uns geredet. Wir sollen dir sagen, dass du uns vergeben sollst. Das war sein letzter Wunsch.“ Jakob hatte das nicht gesagt, aber die Brüder hatten so Angst, dass sie sich diese Lüge ausgedacht hatten. Als Josef das hörte, musste er weinen. Josef wollte Gottes Wege gehen und deshalb hatte Josef seinen Brüdern längst vergeben.


Gehst du auch Gottes Wege? Dann gehorche Gott. Gottes Wege sind immer gut. Das hatte Josef erlebte und deshalb gehorchte er Gott auch. „Ihr braucht doch keine Angst zu haben“, sagte Josef zu seinen Brüdern. Aber seine Brüder fielen vor Josef auf die Knie. Josef war der zweitmächtigste Mann in Ägypten. Nur der Pharao hatte mehr zu sagen als Josef. Aber trotzdem erklärte Josef: „Ich bin doch nicht Gott! Ich bin doch kein Richter über euch.“ Josef hatte seinen Brüdern schon vergeben. Außerdem sah Josef, wie Gott alles so gut geführt hatte. „Ihr hattet Böses mit mir vor, aber Gott hat alles zum Guten geführt“, sagte er zu seinen Brüdern. Und Josef wollte noch mehr tun: „Ich werde für euch und für eure Kinder sorgen“, versprach er.


Das tat Josef auch, solange er lebte. Und die Familie von Jakob, das Volk Israel, wurde immer größer. Josef hatte erlebt, dass Gottes Wege gut waren und deshalb wollte er sie auch weiter gehen. Gehe Gottes Wege, denn Gottes Wege sind gut.