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(Jakob heiratet Rahel und Lea; Jakob dient um Rahel und Lea)
Bibeltext: 1. Mose 29,1-30
Lehre: Auf Gottes Segen ist Verlass.
Bibelvers: Römer 8,28 (Luth): Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen.
Jakob hatte einen langen Weg hinter sich. Er war müde. Und er fragte sich, wie wohl alles weiter gehen würde. Aber er dachte auch immer wieder an den Traum, den er unterwegs hatte, den Traum von der Himmelsleiter. Gott hatte ihm versprochen, bei ihm zu sein und ihn zu segnen. Konnte sich Jakob auf Gottes Segen verlassen?
Jetzt kam er in Haran an und setzte sich an einen Brunnen. Es war ein Brunnen, zu dem die Hirten mit ihren Schafen kamen, um ihnen zu trinken zu geben. Drei Hirten waren schon mit ihren Herden dort. Aber sie mussten warten, bis alle anderen auch zusammen waren. Nur gemeinsam konnten sie den schweren Stein wegrollen, der vor dem Brunnen lag, um ihn zu schützen.
„Woher seid ihr?“, fragte Jakob die Hirten. „Wir kommen hier aus Haran“, antworteten sie ihm. Jakob fragte weiter: „Vielleicht kennt ihr ja auch Laban?“ Die Hirten nickten: „Ja, den kennen wir.“ Jetzt freute sich Jakob sehr. Er war also wirklich angekommen. „Geht es Laban gut?“, wollte er sofort wissen. „Ja, es geht ihm gut“, erklärten die Hirten, „Und dort kommt seine Tochter Rahel mit den Schafen“. Die Hirten zeigten auf ein Mädchen, das mit den Schafen zum Brunnen kam.
„Auf Gottes Segen ist Verlass“, dachte sich Jakob. Gott hatte ihn direkt zu Laban und seiner Familie geführt. Jakob stand sofort auf. Dann ging er zum Brunnen und wälzte den schweren Stein vom Loch. Er gab den Schafen Rahels zu trinken. Als er fertig war, ging er zu Rahel und umarmte sie. Jakob weinte vor Freude. Rahel verstand erst gar nicht, was los war. Aber dann erklärte Jakob: „Ich bin Rebekkas Sohn.“ Rahel ging sofort heim zu ihrem Vater und erzählte ihm alles. Laban holte Jakob zu sich. Jetzt hatte Jakob Zeit, alles zu erzählen, was geschehen war. Jakob konnte bei Laban bleiben. Er half ihm, sich um die Tiere zu kümmern.
Als Jakob schon etwa einen Monat bei Laban war, kam Laban zu ihm. „Jakok, du arbeitest jeden Tag für mich. Ich möchte dich dafür bezahlen. Was soll ich dir dafür geben?“ Jakob brauchte nicht lange zu überlegen. In den letzten Wochen hatte er die Familie von Laban gut kennengelernt. Auch die beiden Töchter Rahel und Lea. Lea war die ältere. Aber Rahel war die hübschere. Immer wieder musste Jakob sie anschauen. Er mochte sie sehr. Jakob hatte sich verliebt. Und daher wusste er sofort eine Antwort auf Labans Frage. „Ich will die nächsten 7 Jahre für dich arbeiten, wenn ich Rahel, deine jüngere Tochter, heiraten darf“, antwortete er schnell.
Laban war einverstanden. Und so arbeitete Jakob in den nächsten 7 Jahren für Laban. Er passte weiter auf seine Tiere auf. Für Jakob verging die Zeit wie im Flug. Denn er liebte Rahel sehr. Immer, wenn er sie sah und mit ihr sprach, freute er sich auf die Hochzeit. Und er dankte Gott für seinen Segen. Auf Gottes Segen ist Verlass. Gott hatte ihn direkt zu Laban geführt, Gott hatte ihm eine Arbeit gegeben und Gott hatte ihn zu der hübschen Rahel gebracht. Jakob dankte Gott.
Gott möchte auch dich segnen. Wenn du zu Gott gehörst, dann will Gott dich segnen und dir Gutes tun. Und selbst wenn alles erst kompliziert aussieht, so wie bei Jakob, als er fliehen musste, hat Gott versprochen, dass alles zum Besten für dich dienen wird. Vertraue Gott, denn auf seinen Segen ist Verlass.
Die 7 Jahre vergingen sehr schnell und endlich war es so weit. Alle Leute in der Stadt wurden eingeladen und es wurde ein großes Hochzeitsfest geplant. Jakob war ganz aufgeregt. Viele Leute waren da und es wurde gefeiert. Am Abend wartete Jakob in seinem Zelt. Damals war es so, dass der Vater seine Tochter dann am Abend in das Zelt ihres Bräutigams brachte. Und ab dann waren die beiden verheiratet. So wartete Jakob. Es war schon dunkel und man konnte kaum noch etwas erkennen. Aber dann sah Jakob, wie Laban kam. Neben ihm kam die verschleierte Braut. Jakob konnte ihr Gesicht nicht sehen, weil es mit einem Schleier verdeckt war und es schon so dunkel war. „Endlich ist es so weit“, dachte Jakob. „Endlich kann ich Rahel heiraten.“
Alle waren müde nach der langen Feier und schliefen bald ein. Als Jakob am nächsten Morgen erwachte, schaute er erst einmal zu Rahel, die neben ihm lag. Aber Jakob bekam einen großen Schreck. Es war nicht Rahel, sondern Lea, Rahels ältere Schwester. Laban hatte ihn betrogen. Statt Rahel hatte Laban Jakob seine ältere Tochter Lea zur Frau gegeben. Sofort lief Jakob wütend zu Laban: „Was soll das?“, rief er. „Warum hast du mich betrogen? Ich wollte Rahel heiraten und dafür habe ich 7 Jahre bei dir gearbeitet. Aber du hast mir Lea zur Frau gegeben.“
Laban verteidigte sich: „Bei uns ist es üblich, dass erst die ältere heiratet und dann erst die jüngere. Deshalb konnte ich dir Rahel nicht zuerst als Frau geben.“ Jakob konnte es nicht verstehen, aber er konnte nichts tun. Vor einiger Zeit hatte er seinen Bruder Esau und seinen Vater Isaak betrogen und jetzt war er selbst betrogen worden. Was sollte er denn jetzt tun? Lea war auch nett, aber er liebte Rahel. Rahel hatte leuchtende Augen, sie war wunderschön. Jakob liebte sie. Und jetzt? Was war mit Gottes Segen, den er ihm versprochen hatte? Manchmal scheint alles anders zu kommen, als wir es uns wünschen. Es geschieht etwas, was dir gar nicht gefällt. Aber trotzdem ist Gott bei dir und will dich segnen. Auf seinen Segen ist Verlass. Vertraue ihm. Gott wird alles so führen, dass es das Beste für dich ist.
Laban machte Jakob ein Angebot: „Du kannst auch Rahel heiraten. Dann musst du aber noch weitere 7 Jahre für mich arbeiten.“ Was blieb Jakob anderes übrig? Er liebte Rahel und wollte sie heiraten. Deshalb stimmte er zu. Direkt nach der Hochzeit mit Lea gab es also noch eine Hochzeit und Jakob heiratete auch Rahel. Zu der Zeit war es nicht ungewöhnlich, dass jemand mehrere Frauen hatte. Jetzt war Jakob glücklich. Er liebte Rahel und hatte sie endlich zur Frau. Lea war auch seine Frau, aber Jakob hatte Rahel viel lieber. Auch, dass er jetzt noch einmal 7 Jahre für Laban arbeiten musste, machte ihn nicht ganz so viel aus. Und er wusste, Gott war bei ihm und auf Gottes Segen war Verlass.