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(Enosch)
Bibeltext: 1. Mose 5 (s.a. Hebr 11,5)
Lehre: Lebe mit Gott
Bibelvers: 1. Mose 5,22: Und Henoch wandelte mit Gott.
Kannst du dich noch daran erinnern, wie gut es Adam und Eva im Garten Eden hatten? Alles war perfekt gewesen, sie hatten alles, was sie brauchten. Aber das Beste überhaupt war, dass sie mit Gott lebten. Gott selbst war mit ihnen im Garten Eden, sie konnten mit Gott reden und Gott direkt hören. Doch dann war alles anders geworden. Adam und Eva waren Gott ungehorsam gewesen, sie hatten sich gegen Gott entschieden. Deshalb mussten sie den Garten Eden verlassen. Und jetzt war alles anders. Sie mussten hart arbeiten, damit sie genug zu essen hatten. Das Leben war anstrengend geworden.
Bei den Söhnen von Adam und Eva war es nicht anders gewesen. Kain, der ältere, lebte ohne Gott. Deshalb tat er etwas ganz Schlimmes. Er brachte seinen eigenen Bruder um. Vor ein paar Jahren noch hatten Adam und Eva im Garten Eden mit Gott gelebt, und jetzt gab es auf der Erde schon Mord. Alles hatte sich verändert. Kain, der Mörder, lebte weiter ohne Gott. Als Adam 130 Jahre alt war, bekamen er und Eva noch einen Sohn, Set. Danach lebte Adam noch 800 Jahre. Er bekam noch mehr Kinder, sodass es eine große Familie wurde. Er starb erst mit 930 Jahren. Stell dir das vor, 930 Jahre! So alt. Wie gerne würden heute die Menschen so alt werden, aber heute werden nur wenige Leute überhaupt 100. Auch Adams Sohn Set wurde 912 Jahre alt und auch dessen Kinder und Enkel wurden sehr alt. Adam konnte sogar noch seine Ur-ur-ur-ur-ur-urenkel kennenlernen. Eigentlich konnten die Menschen sich freuen, so alt zu werden. Aber glücklich waren die meisten Menschen damals nicht. Es gab immer mehr Menschen, aber auch immer mehr Menschen, die nicht mit Gott lebten. Außerdem mussten sie schwer arbeiten, um genug zu essen zu haben. Das Leben war nicht schön. Dabei hätte es so schön sein können, wenn sie weiter mit Gott gelebt hätten.
Wie ist das bei dir? Lebst du mit Gott? Ich meine nicht, ob du glaubst, dass es irgendwo einen Gott geben könnte. Sondern, ob du wirklich mit Gott lebst? Redest du mit Gott? Fragst du nach Gottes Willen, bevor du etwas tust? Merkt man an deinem Leben, ob du mit Gott lebst oder nicht? Damals lebten die meisten Menschen ohne Gott. Für Gott war in ihrem Leben kein Platz.
Adam und Eva kannten Gott noch. Wahrscheinlich haben sie ihren Kindern, Enkeln, Urenkeln und so weiter auch vom Garten Eden erzählt. Und davon, was es heißt, mit Gott zu leben. Aber trotzdem gab es immer mehr Unrecht auf der Erde. In 1. Mose 6,5 steht, wie Gott die Erde sah: „Und der Herr sah, dass die Bosheit des Menschen auf der Erde groß war und alles Sinnen der Gedanken seines Herzens nur böse den ganzen Tag.“ Es muss schlimm gewesen sein. Vielleicht gab es noch mehr Mörder wie Kain. Vielleicht gab es auch viele Räuber und Diebe. Ich stelle mir vor, dass man damals nicht einfach so spazieren gehen konnte, sonst ist man vielleicht sofort überfallen worden. Die Menschen dachten nur an sich selbst. Es gab kaum noch Liebe untereinander. Keiner hat mehr Rücksicht auf den anderen genommen. Und vor allem hat kaum noch jemand nach Gott gefragt, obwohl Adam und Eva sogar noch lebten, die Gott selbst geschaffen hatte und die am Anfang mit ihm im Garten Eden leben durften. Obwohl die Menschen ein so langes Leben hatten, war es kein glückliches Leben.
Als Adam 622 Jahre alt war, wurde einer seiner Ur-ur-ur-urenkel geboren, Henoch. Wir wissen nicht viel über ihn. Aber wir wissen, dass Jered sein Vater war. Als Henoch 65 Jahre alt war, bekam er seinen ersten Sohn, Metuschelach. Man kann den Namen auch Methusalem übersetzen. Vielleicht kommt er dir bekannt vor. Methusalem war der älteste Mensch, den es je gegeben hat. Er wurde insgesamt 969 Jahre alt. Er hatte es gut, oder? Nein, auch er hatte kein schönes Leben. Das Leben war anstrengend und die Menschen lebten ohne Gott.
Ich weiß nicht, wann Henoch das aufgefallen ist. Vielleicht hat er eines Tages wieder mal die Bosheit der Leute gesehen und dann daran gedacht, was sein Ur-ur-ur-uropa Adam ihm erzählt hatte. Nämlich, dass am Anfang alles anders war, als sie mit Gott im Garten Eden leben konnte. Das wünschte sich Henoch auch. Henoch wollte nicht mehr so leben, wie die anderen. Er wollte auch nicht mehr so leben, wie er bisher gelebt hatte. Deshalb traf er eine wichtige Entscheidung. „Ich möchte mit Gott leben“, entschied er. Vielleicht hat er so gebetet: „Herr, es tut mir leid, dass ich ohne dich gelebt habe. Ich habe gemerkt, dass es falsch ist. Bitte vergib mir. Ich möchte jetzt mit dir leben.“ Und genau das tat Henoch dann auch. In der Bibel steht, „Henoch wandelte mit Gott.“ Das heißt, er lebte mit Gott. Er redete mit Gott über alles, was ihm begegnete. Und er fing an, Gott zu fragen, was Gott über sein Leben dachte. Immer wieder fragte er: „Herr, was soll ich tun, was ist richtig? Wie denkst du darüber?“ Und wenn Henoch erkannte, was Gottes Wille war, dann tat er das auch. Genau das kannst du auch tun. Doch dafür entscheiden, mit Gott zu leben. Bitte Gott um Vergebung, dass du bisher ohne ihn gelebt hast. Egal, was du getan hast, er will dir vergeben. Und dann bitte Gott, dir zu helfen, so zu leben, wie es ihm gefällt. So wie Henoch es getan hat.
Schon bald merkten auch die anderen Leute, dass Henoch anders war. Wenn über andere schlecht geredet wurde, machte Henoch nicht mehr mit. Henoch stahl nicht mehr, er log nicht mehr. Er redete freundlich mit seinen Mitmenschen. Manche fragte vielleicht nach: „Henoch, was ist mit dir los?“ Wenn Henoch erzählte, dass er jetzt mit Gott lebte, wurde er meistens ausgelacht. Seine Freunde und seine Familie verstanden ihn nicht. Sicherlich war Henoch traurig darüber, aber trotzdem lebte er weiter mit Gott.
Lebst du mit Gott? Wenn ja, dann verstehen dich vielleicht andere auch nicht. Vielleicht lachen sie dich sogar aus. Gib nicht auf. Es ist gut, mit Gott zu leben. Und Gott kann dir helfen. Er kann dir neuen Mut geben. Gott lässt dich nie allein. Deshalb lohnt es sich auch, mit Gott zu leben, egal was andere sagen.
Henochs Leben war jetzt ganz anders. Er hatte jetzt ein glückliches Leben, denn er lebte mit Gott. So wie bei Adam und Eva im Garten Eden war es trotzdem nicht. Denn jeden Tag sah er die Bosheit der anderen Menschen und er musste damit leben. Darüber war Henoch sehr traurig. Auch darüber, dass niemand auf ihn hörte. Er fühlte sich allein. Aber er hatte Gott, er vertraute auf Gott. Gott war sein Freund.
Gott sah Henoch. Er sah, wie es ihm jeden Tag ging. Er sah auch Henochs Traurigkeit. Und Gott sah, wie viel Bosheit es in der Welt gab. Als Henoch 365 Jahre alt war, tat Gott etwas ganz Besonderes. Vielleicht war es so, dass Henochs Sohn Methusalem oder sein Enkel Lamech ihn eines Tages besuchen wollten. Sie gingen zu Henoch nach Hause, aber er war nicht da. Sie suchten überall. Auf dem Feld, in der Stadt, überall, aber sie konnten Henoch nicht finden. Auch Tage später war Henoch immer noch nicht wieder aufgetaucht. Und Henoch tauchte gar nicht mehr auf. Denn Henoch war bei Gott. Gott hatte Henoch zu sich geholt. Henoch war nicht gestorben, sondern Gott hatte ihn einfach so zu sich in den Himmel geholt. Dort konnte er jetzt für immer mit Gott leben, ohne die Bosheit der anderen Menschen.
Wenn du mit Gott lebst, dann wirst du auch eines Tages bei Gott im Himmel sein. Wahrscheinlich nicht so, wie bei Henoch, dass er dich einfach so zu sich holt. Aber nach dem Leben hier auf der Erde, darfst du bei Gott im Himmel weiterleben. Dann wirst du für immer mit Gott zusammen sein. Aber bis dahin lebe hier auf der Erde mit Gott und vergiss nicht, dass Gott immer bei dir ist.