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(Abrams Verheißung)
Bibeltext: 1. Mose 15,1-21
Lehre: Gott hält, was er verspricht.
Bibelvers: Hebräer 10,23 b (Elb): Denn treu ist er, der die Verheißung gegeben hat.
Abram war ein Mann, der mit Gott lebte. Er glaubte Gott und er vertraute Gott. Und er redete mit Gott. Hast du Gott schon einmal reden hören? Nein? Vielleicht hast du keine laute Stimme von Gott gehört, aber Gott redet auch heute noch. Er redet durch sein Wort zu uns, durch die Bibel. Wenn du in der Bibel liest, dann redet Gott zu dir. Und wenn Gott etwas verspricht, dann hält er es auch. Abram hatte noch keine Bibel. Wenn Gott zu ihm sprach, dann konnte Abram Gottes Stimme laut hören.
Und so hörte Abram an einem Tag wieder die Stimme Gottes. „Fürchte dich nicht!“, sagte Gott zu Abram. „Ich will dich beschützen und ich will dir einen großen Lohn geben.“ Gott wollte Abram reich beschenken. Das war doch eine gute Nachricht. Aber Abram konnte sich trotzdem nicht richtig darüber freuen. Er dachte über sein Leben bis jetzt nach. Er hatte alles, was er brauchte, er hatte viele Tiere und viele Knechte. Er hatte eine Frau, die er sehr liebte. Aber er war schon alt. Irgendwann würde er sterben. Und dann? Eigentlich sollten dann seine Kinder alles erben. Aber Abram hatte keine Kinder. Er und Sarai, seine Frau, waren jetzt schon so alt, dass sie gar keine Kinder mehr bekommen konnten.
„Was bringt es mir, Herr, wenn du mir so viel geben willst?“, beklagte sich Abram bei Gott. „Ich werde doch eh bald sterben. Und ich habe keine Kinder. Mein Knecht Elieser wird dann alles erben, was ich habe. Ich wollte so gerne Kinder haben, aber du hast mir ja keine gegeben.“ Abram war traurig und das sagte er Gott auch. Aber Gott tröstete ihn: „Nicht Elieser wird alles erben, sondern dein eigener Sohn, den du bekommen wirst.“ Eigentlich war es unmöglich, aber Gott versprach Abram einen Sohn. Und Gott hält, was er verspricht.
Gott hat uns in der Bibel auch viele Dinge versprochen. Er hat zum Beispiel gesagt, dass jeder, der an Jesus glaubt, das ewige Leben haben kann. Vielleicht scheint dir das auch unmöglich. Wir Menschen tun immer wieder Dinge, die Gott nicht gefallen, wir sündigen. Und Gott hat sogar gesagt, dass niemand, der sündigt, zu ihm kommen kann. Das ist unmöglich. Aber wenn du an Jesus glaubst, dann vergibt Gott dir deine Sünden. Und dann hast du das ewige Leben. Das heißt, dann wirst du einmal zu Gott kommen. Das hat Gott versprochen. Und was er versprochen hat, das hält er auch.
Gott hatte Abram einen Sohn versprochen. „Geh aus deinem Zelt raus, nach draußen“, forderte Gott Abram jetzt auf. Abram gehorchte. Draußen war es dunkel, nur am Himmel waren ganz viele Sterne zu sehen. „Schau dir den Himmel an, Abram!“, sagte Gott. „Zähle die Sterne!“ Abram schaute nach oben. Vielleicht fing er an zu zählen: „Eins, zwei, drei, vier, … 27, 28, 29, …“ Aber eigentlich brauchte er es gar nicht zu versuchen. Es war unmöglich, alle Sterne zu zählen. Es gab so viele Sterne. Manche konnte man kaum sehen, aber schon die Sterne, die Abram sehen konnte, waren zu viele.
„Genauso wird es mit deinen Nachkommen sein, Abram“, erklärte Gott. „Du wirst so viele Nachkommen haben, dass niemand sie zählen kann.“ Abram hatte ja nicht einmal einen Sohn, wie konnte er dann noch Enkel, Urenkel oder Ururenkel bekommen. War das möglich? Ja, denn Gott hatte es versprochen. Hier steht etwas Wichtiges über Abram in der Bibel (1. Mose 15,6 vorlesen): „Abram glaubte dem Herrn.“ Abram wusste, dass Gott hält, was er verspricht und deshalb glaubte er Gott. Er vertraute Gott.
Ihr habt schon gehört, dass Gott uns das ewige Leben geben möchte. Weißt du, was das einzige ist, was du dafür tun musst? Du musst Gott glauben und ihm vertrauen. Glaube daran, dass Jesus für dich gestorben ist. Glaube daran, dass Gott dir alles Schlechte vergeben möchte. Glaube daran, dass Gott dir das ewige Leben schenkt. Dann wirst du es bekommen. Das hat Gott versprochen. Und Gott hält, was er verspricht.
„All das Land, das du siehst, wird dir und deinen Nachkommen gehören“, sagte Gott weiter. Abram schaute sich um. Er lebte hier, aber er war ein Fremder hier. Eigentlich gehörte das Land anderen Völkern. „Woran kann ich erkennen, dass es einmal mir gehören wird?“, fragte er Gott. „Ich werde es dir zeigen“, antwortete Gott, „schlachte eine Kuh, eine Ziege, einen Widder und zwei Tauben.“ Das war eine komische Aufforderung. Aber Abram wusste, was es bedeutete. Wenn damals zwei Menschen einen Vertrag abschlossen, dann geschah das nicht so, wie heute bei uns. Heute schreibt man alles auf und jeder unterschreibt dann den Vertrag. Aber damals hat man das anders getan. Die Tiere wurden geschlachtet und zerteilt. Dann wurden sie so hingelegt, dass in der Mitte ein Gang entstand. Und dann gingen die beiden, die den Vertrag schließen wollten, mitten hindurch. Das hieß: Ich werde mich auf jeden Fall daran halten, was wir abgesprochen haben.
Gott wollte einen Bund mit Abram schließen. Er wollte Abram ganz deutlich machen: „Ich halte, was ich dir versprochen habe.“ Abram holte die Tiere und bereitete alles vor. Jetzt lagen die Tiere auf dem Boden. Plötzlich sah Abram Raubvögel kommen. Sie wollten das Fleisch fressen. Abram sprang auf. Er verscheuchte die Vögel, bis sie schließlich wegflogen. Aber jetzt war Abram müde und schlief ein. Doch da hörte er wieder Gottes Stimme: „Du wirst viele Nachkommen haben. Sie werden 400 Jahre lang als Sklaven in einem fremden Land leben. Aber dann werde ich sie dort herausholen und sie werden in dieses Land zurückkommen. Dich werde ich segnen und du wirst lange leben und Frieden haben.“
Dann sah Abram ein Feuer. Gott zeigte sich in dem Feuer. Das Feuer ging zwischen den Tieren hindurch. Gott zeigte damit: „Ich schließe einen Bund mit dir. Ich gebe dir mein Versprechen und ich halte es auch.“ Jetzt wusste Abram, dass Gott wirklich seine Versprechen hält. Er vertraute Gott, dass er ihm auch einen Sohn geben konnte.
Du kannst Gott auch vertrauen. Gott hat dir das ewige Leben versprochen, wenn du an ihn glaubst. Und dieses Versprechen hält Gott auch.