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Abrahams Verheißung


Bibeltext: 1. Mose 15-18

Lehre: Gott hält, was er verspricht.


Bibelvers: Hebräer 10,23 b (Elb): Denn treu ist er, der die Verheißung gegeben hat.


„Nein, heute habe ich keine Zeit, aber am Samstag komme ich zu dir zum Spielen, das verspreche ich.“ Das hatte Lara gesagt. Verena freute sich riesig darauf und wartete den ganzen Samstag. Lara hatte es versprochen, also würde sie kommen. Aber am Abend war sie immer noch nicht da. Als Verena Lara am Montag in der Schule fragte, wo sie gewesen ist, sagte sie nur: „Ich hatte etwas anderes vor.“ Lara hat ihr Versprechen nicht gehalten. Aber was ist denn eigentlich ein Versprechen? (die Kinder antworten lassen) Ein Versprechen bedeutet: Wenn jemand etwas sagt, dann kann man sich darauf verlassen, dass er es auch tut. Wie gut, dass nicht alle so sind wie Lara. Aber manchmal passiert es ja auch, dass man etwas verspricht, aber es dann doch nicht halten kann. Stell dir vor, du versprichst etwas, und wirst dann krank. Das kann manchmal passieren. Aber bei Gott ist das anders. Wenn er etwas verspricht, dann wird er es auch einhalten. Da kann nichts dazwischen kommen. Auch wenn es manchmal ganz anderes aussieht.


Abraham war schon alt. Ich weiß nicht genau, wie alt, aber vielleicht so um die 80 Jahre. Er war glücklich, er kannte Gott und gehorchte ihm. Er hatte auch sehr viel Besitz, Tiere und viele Knechte, die für ihn arbeiteten. Aber eines machte Abraham manchmal traurig. Er wusste, er muss irgendwann einmal sterben. Damals wurden die Leute viel älter als heute, aber trotzdem, irgendwann würde er sterben. Und dann? Was war dann mit seinem ganzen Reichtum? Den würde wohl sein Diener Elieser bekommen. Elieser war nett und ein guter Diener, aber lieber würde Abraham alles an seine eigenen Kinder vererben. Aber er hatte keine.


Abraham liebte Gott und lebte mit ihm. Zu der Zeit gab es noch keine Bibel, wie heute, durch die Gott zu uns redet. Aber Gott hat manchmal direkt zu den Menschen gesprochen. Richtig mit Worten. Heute braucht er das ja nicht mehr, weil wir in der Bibel lesen können, was er sagt. So hat Gott auch mit Abraham geredet. Er sagte: „Abraham, du brauchst keine Angst zu haben. Ich bin bei dir und ich werde dir großen Lohn geben, weil du mir gehorchst.“


Aber Abraham antwortete etwas traurig: „Was bringt mir denn mein ganzer Reichtum. Und wozu sollte ich noch mehr bekommen, wenn ich doch keine Kinder habe, die dann nach mir alles erben können. Mein Knecht wird alles bekommen. Ich bin ja schon zu alt um Kinder zu haben und Sarah kann keine Kinder bekommen.“ Gott widersprach ihm: „Nein, nicht Elieser soll alles erben. Du selbst wirst einen Sohn bekommen.“ Dann sagte er Abraham: „Schau dir mal den Himmel an. Kannst du die Sterne zählen?“ Natürlich nicht, niemand kann die Sterne zählen. Damals mit bloßem Auge war es nicht möglich. Aber selbst heute mit Teleskopen weiß man immer noch nicht, wie viele Sterne es wirklich gibt. „So viele Nachkommen wirst du haben, Abraham. Niemand wird sie zählen können.“


Wie konnte das sein? Wie konnte Abraham der Vorfahre eines so großen Volkes werden, wenn er selbst keine Kinder hatte? Abraham wusste es auch nicht. Aber an dieser Stelle steht ein ganz wichtiger Satz in der Bibel: „Und er glaubte Gott, (und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit).“ Abraham glaubte daran, dass Gott seine Versprechen einhalten kann. Er vertraute auf Gott, auch wenn es menschlich gesehen unmöglich aussah. Er wusste, Gott hält seine Versprechen.


Gott hat uns auch ganz wichtige Versprechen in der Bibel gegeben. Kennt ihr einige davon? (Antworten der Kinder abwarten) Gott hat uns nie versprochen, dass es uns immer gut geht. Er hat uns nie versprochen, dass wir immer gesund sind. Aber er hat uns etwas viel Wichtigeres versprochen. Nämlich, dass er uns als seine Kinder annimmt, wenn wir ein Leben mit ihm beginnen. So, wie wir sind, gehören wir nicht zu Gott, weil wir alle ohne ihn leben. Aber Gott hat versprochen, dass wir wieder zu ihm kommen dürfen, auch wenn wir ihm ungehorsam waren. Wir dürfen ihn um Vergebung bitten und ihm bitten, dass er in unser Leben kommt und unser Leben regiert. Und das ist das Versprechen, das Gott gibt: Er vergibt uns unsere Schuld und er nimmt uns als seine Kinder an. Darauf kannst du dich verlassen.


Aber, hält Gott seine Versprechen wirklich? Für Abraham begann eine Zeit des Wartens. Er glaubte Gott, aber es passierte nichts. Sarah wurde langsam ungeduldig. Sie wusste auch, dass sie keine Kinder bekommen konnte. Deshalb hatte sie eine Idee. Wenn Abraham ihre Magd Hagar heiraten würde, dann könnte er doch mit ihr Kinder bekommen. Abraham war einverstanden. Und so heiratete er Hagar. Damals war es oft so, dass ein Mann mehrere Frauen heiratete, auch wenn es nicht in Ordnung war.


Und Hagar bekam tatsächlich einen Sohn, Ismael. Abraham freute sich. Jetzt hatte er einen Sohn, der alles erben könnte und den Gott ihm ja versprochen hatte. Er dachte: Wenn nur Ismael am Leben bleibt, dann bin ich glücklich. Aber Gott sagte ihm etwas anderes: Abraham, du sollst von Sarah ein Kind bekommen. Was Gott verspricht, das hält er, auch wenn es unmöglich scheint.


Viele Jahre vergingen. Ismael war mittlerweile schon 13. Sarah hatte immer noch kein Kind. Hatte Gott sein Versprechen vergessen? Nein, Gott vergisst nie, was er verspricht. Hat er es vielleicht nicht halten können? Hat Gott etwa zu spät gemerkt, dass Sarah keine Kinder bekommen kann? Nein, Gott weiß alles und Gott ist nichts unmöglich. Auch wenn es manchmal lange dauert, Gott hält seine Versprechen. Alles, was in Gottes Wort steht, das stimmt. Wenn du dort liest, dass Gott bei dir ist, das stimmt, weil Gott es versprochen hat.


Eines Tages saß Abraham vor seinem Zelt. Er hat gerade Pause gemacht. Da sah er schon vom weiten drei Männer kommen. Die Männer waren keine normalen Männer. Es waren Engel, die Gott vorbeigeschickt hat. Ich weiß nicht, ob Abraham sie als Engel erkannt hat. Vielleicht nicht. Aber Abraham war sehr gastfreundlich. Sofort sprang er auf und lud sie zu sich ein. „Ihr könnt zu mir kommen. Hier habt ihr etwas Wasser, sodass ihr euch den Staub von den Füßen waschen könnt. Und dann ruht euch aus, ich bereite schnell etwas zum Essen vor.“


So geschah es. Die Männer ließen sich einladen. „Wo ist Sarah?“, fragte einer von ihnen. „Sarah ist drüben im Zelt“, erklärte Abraham. Jetzt sprach Gott durch die Engel. Er hatte eine Botschaft für Abraham. „In einem Jahr wird Sarah einen Sohn haben.“ Konnte das sein? Abraham musste bestimmt an das Versprechen Gottes denken. Gott hatte es ihm ja schon versprochen. Aber manchmal konnte er es einfach nicht mehr glauben. Sie wurden ja immer älter und die Wahrscheinlichkeit, dass sie noch ein Kind haben könnten, war eigentlich gleich null. Aber er wurde wieder daran erinnert, dass Gott seine Versprechen hält. Ja, Gott tut das, was er sagt. Darauf konnte er sich verlassen. Jetzt hatten die Engel ihn noch einmal daran erinnert.


Es ist gut, wenn man sich immer wieder an die Versprechen Gottes erinnert, weil man sie ja so leicht vergisst. Vielleicht kannst du dir ganz wichtige Bibelverse aufschreiben und irgendwo hinlegen, wo du sie öfters siehst. So wirst du immer wieder daran erinnert, dass Gott bei dir ist oder dass Gott Gebet hört. Aber schau genau nach, was Gott dir verspricht. Gott hat zum Beispiel nie versprochen, dass wir gesund werden, wenn wir krank sind. Aber er hat versprochen, dass uns alles zum Besten dient.


Noch jemand hatte zugehört, was die Männer redeten. Sarah. Sie stand im Zelt und schaute heraus. Sie hörte genau, was die Männer sagten. Aber sie konnte es nicht glauben. Sie wusste, dass sie keine Kinder bekommen konnte. Wieso sagten die Männer denn so was? Sarah lachte. Ich denke nicht glücklich, sondern sie lachte ganz traurig. „Warum lacht Sarah darüber?“, fragte Gott. „Und warum glaubt sie nicht, dass sie in ihrem Alter noch ein Kind bekommen kann? Ich habe es ihr doch versprochen. Ist für mich etwas zu schwer? In einem Jahr wird Sarah einen Sohn haben.“


Sarah bekam auf einmal Angst. Gott kannte sogar ihre Gedanken. „Nein, ich habe nicht gelacht.“ verteidigte sie sich schnell. Aber das stimmte nicht. Gott wusste es besser: „Doch, du hast gelacht, weil du mir nicht vertraust. Aber was ich verspreche, das gilt. Du kannst mir glauben.“


Wisst ihr noch, was die Bibel am Anfang über Abraham sagt: „Abraham vertraute Gott (und das wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet).“ Er vertraute auch jetzt. Die, die diese Geschichte kennen, wissen, was weiter passiert. Die anderen müssen sich noch etwas gedulden. Aber was jeder wissen kann ist, dass Gott zu seinen Versprechen steht. Das heißt, wenn Abraham und Sarah ein Kind versprochen bekommen haben, dann wird Gott dieses Versprechen auch erfüllen. So wird Gott auch seine Versprechen in seinem Wort erfüllen, die er uns gegeben hat.