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Abrahams Besuch

(Der Herr zu Besuch bei Abraham in Mamre)


Bibeltext: 1. Mose 18,1-15

Lehre: Gott ist nichts unmöglich.


Bibelvers: Lukas 1,37 (EU): Denn für Gott ist nichts unmöglich.


Endlich hatte Abraham einen Sohn, Ismael. Aber es war nicht der Sohn Saras, so wie es Gott versprochen hatte. War es vielleicht für Gott unmöglich, sein Versprechen zu halten? Nein, denn für Gott ist nichts unmöglich. Gott macht nur nicht alles sofort, sondern dann, wenn es am besten ist. So vergingen einige weitere Jahre. Abraham war jetzt 99 Jahre alt und Sara auch schon 89 Jahre. Damals wurden die Menschen noch älter als heute. Abraham wurde insgesamt 175 Jahre alt und Sara 127. Aber trotzdem waren sie jetzt schon alt und Sara konnte gar keine Kinder mehr bekommen.


Sie wohnten immer noch in Mamre. Abraham hatte dort seine Zelte aufgeschlagen. Er hatte viele Tiere. Seine Knechte kümmerten sich darum, dass sie immer genug Weide und Wasser hatten. In der Mittagszeit saß Abraham oft in der Tür seines Zeltes und schaute hinaus. Um die Zeit war es dort so heiß, dass man gar nicht rausgehen wollte. Und arbeiten konnte man in der Hitze auch nicht. Deshalb machte Abraham Mittagspause und ruhte sich aus. Er schaute umher. Um die Zeit war kaum ein Mensch draußen zu sehen. Alle hatten sich in ihre Zelte verkrochen.


Aber als Abraham an diesem Tag seine Mittagspause macht, sah er, dass doch jemand in der Hitze unterwegs war. Er sah drei Männer in der heißen Sonne stehen. Was die bloß dort machten? Die Männer standen dort und schienen auf etwas zu warten. Abraham sprang sofort auf. Er konnte die Männer doch nicht in der Hitze dort stehen lasse. Sofort lief er zu ihnen hin. Als er bei ihnen angekommen war, verneigte er sich tief vor ihnen. Er wollte die Fremden ehren. „Geht nicht vorüber“, bat er die drei. „Kommt mit. Ihr könnt euch bei mir unter dem Baum etwas hinsetzen und ausruhen. Dort ist Schatten. Ich will euch Wasser bringen lassen, damit ihr euch die Füße waschen könnt.“


Abraham führte sie zu seinen Zelten. Dort zeigte er ihnen einen Platz unter einem großen Baum. Dort gab es viel Schatten. Das war bei der Hitze eine gute Abkühlung. „Setzt euch doch!“, bat Abraham. Die Männer setzten sich in den Schatten. Aber Abraham blieb stehen. Er war ein guter Gastgeber. Auch, wenn er die drei Männer nicht kannte, wollte er sie einladen und ihnen Gutes tun. „Ich werde euch Brot bringen, damit ihr euch stärken könnt. Später könnt ihr dann weitergehen, wenn es nicht mehr so heiß ist und ihr etwas gegessen habt.“ Die Männer nickten Abraham zu: „Okay, wir warten hier.“


So lief Abraham sofort los. Die Hitze störte ihn jetzt gar nicht, der dachte nur daran, dass er seinen Gästen etwas Gutes tun wollte. Sara fand er in ihrem Zelt. Sie ruhte dort ein wenig aus. „Sara“, rief er ihr schon von weitem zu „schnell, beeile dich! Nimm feinstes Mehl und backe daraus Kuchen, damit wir etwas für unsere Gäste zu essen haben.“ Sara machte sich sofort an die Arbeit. Sie holte Mehl und machte daraus den Teig. Dann backte sie leckeren Kuchen daraus.


Abraham ging als Nächstes zu seinen Tieren. Er suchte sich ein junges Kalb aus und brachte es zu seinem Knecht. „Schnell, beeil dich und bereite einen guten Braten daraus vor!“, befahl Abraham ihm. Es dauerte einige Zeit, bis alles vorbereitet war. Aber dann ging Abraham zu seinen Gästen und brachte ihnen das leckere Essen. Er brachte ihnen Milch, den Kuchen von Sara und auch den Braten. Die drei Männer begannen zu essen. Abraham blieb vor ihnen stehen, damit er sie bedienen konnte.


„Wo ist Sara, deine Frau?“, fragte schließlich einer der Männer. „Sara ist im Zelt“, gab Abraham zur Antwort. „In einem Jahr werde ich wieder zu dir kommen“, erklärte einer der Männer, „dann wird Sara, deine Frau, einen Sohn haben.“ Abraham war überrascht über das, was der Fremde sagte. Wer war er, dass er so etwas sagen konnte? So etwas kann doch nur Gott wissen. Die drei Männer waren keine normalen Männer. Es war Gott selbst und zwei Engel die in diesen drei Männern zu Abraham gekommen waren. Abraham hatte es nicht gewusst, aber trotzdem hatte er seine Gäste reich bedient. Jetzt sprach Gott selbst zu Abraham: „In einem Jahr wird Sara einen Sohn haben.“ Gott ist nichts unmöglich. Auch wenn Sara schon alt war, Gott konnte so etwas sagen. Gott ist allmächtig. Auch wenn uns etwas unmöglich scheint, für Gott ist es möglich.


Sara war noch in ihrem Zelt, aber sie konnte alles mit anhören, was Abraham und Gott redeten. Sara wusste, dass sie eigentlich schon zu alt war, um Kinder zu bekommen. Deshalb musste sie auch innerlich lachen, als sie das hörte. „Das geht doch gar nicht“, dachte sie sich, „Ich bin zu alt und Abraham auch.“


„Warum lacht Sara und meint, dass es nicht möglich ist, weil sie zu alt ist?“, fragte Gott Abraham. Sara erschrak. Der Fremde, durch den ja Gott selbst zu Abraham sprach, wusste, dass sie das nicht glauben konnte. Sara hörte weiter, was Gott sagte: „Sollte dem Herrn etwas unmöglich sein?“ Und dann sagte Gott noch einmal dasselbe: „In einem Jahr werde ich wieder zu dir kommen und dann wird Sara einen Sohn haben.“


Gott ist nichts unmöglich. Vielleicht hast du Probleme und denkst, es ist unmöglich, sie zu lösen. Du kannst wissen, dass Gott nichts unmöglich ist. Er macht nicht alles, was wir wollen. Aber er macht alles, was für uns das Beste ist. Deshalb kannst du ihm vertrauen.


Sara glaubte in dem Moment nicht, was Gott gesagt hatte. Aber sie erschrak, als sie merkte, dass Gott sogar ihre Gedanken kannte. Sie hatte Angst, deshalb wollte sie sich schnell verteidigen. „Ich habe nicht gelacht!“, sagte sie, aber das war eine Lüge. Gott ist nichts unmöglich, auch nicht, unsere Gedanken zu kennen. „Doch, du hast gelacht“, sagte er nur.


Schon Jahre vorher hatte Gott Abraham das Versprechen gegeben, dass er einen Sohn bekommen sollte. Und jetzt hatte Gott sein Versprechen wiederholt. Obwohl es mittlerweile immer unmöglicher schien, dass Sara überhaupt noch Kinder bekommen konnte. Sie wurde ja immer älter. Aber Gott ist nichts unmöglich. Und Gott wollte ein Wunder tun, um sein Versprechen zu halten.