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Berufung der ersten Jünger

(Der Fischzug des Petrus)


Bibeltext: Lk 5,1-11 (Mt 4,18-22; Mk 1,16-20)

Lehre: Jesus braucht dich!


Bibelvers: Matthäus 4,19 (Luth): Folgt mir nach; ich will euch zu Menschenfischern machen!


Die Brüder Petrus und Andreas saßen zusammen am Ufer des Sees Genezareth. Sie waren Fischer. Die ganze Nacht waren sie draußen auf dem See gewesen. Aber sie hatten kaum einen Fisch gefangen. Jetzt war es tags und tagsüber versteckten die Fische sich. Da lohnte es sich nicht, raus zu fahren um zu fischen. Das wussten Petrus und Andreas, denn sie waren gute Fischer. Jetzt wuschen sie ihre Netze. Dann kontrollierten sie alles. An einigen Stellen waren die Netze eingerissen. Das musste noch geflickt werden. Also machten sie sich an die Arbeit.


„Schau mal, wer da kommt!“, sprach Andreas seinen Bruder Petrus an. Petrus schaute auf. Er sah Jesus kommen. Vor einigen Tagen hatten die beiden Brüder Jesus schon kennen gelernt. Und sie wussten, dass Jesus etwas Besonderes war. „Ich denke, es ist der Messias, der Retter, auf den wir schon so lange warten“, hatte Andreas zu Petrus gesagt. Jetzt sahen sie Jesus wieder. Aber Jesus war nicht alleine. Viele Menschen folgten ihm. Sie wollten hören, was er über Gott erzählte.


„Vielleicht können wir auch zuhören, wenn er wieder von Gott erzählte“, freute sich Petrus. „Aber es ist so ein Gedränge hier, hier sind so viele Menschen, da hat Jesus doch gar keine Ruhe und keinen Platz, um predigen zu können“, überlegte Andreas. Jesus sah es auch. So viele Menschen waren gekommen, um ihn zu hören. Er schaute sich um. Dann fiel Jesu Blick auf die Fischerboote. Er sah Petrus und Andreas bei ihrem Boot und auch daneben das Boot von Jakobus und Johannes und ihrem Vater Zebedäus.


Jesus kam auf Petrus zu. „Petrus, kannst du mich bitte in deinem Boot ein Stück auf das Wasser hinausfahren?“, bat er. „Dann können die vielen Menschen mich besser hören.“ Petrus und Andreas sprangen sofort auf. Natürlich wollten sie Jesus gerne einen Gefallen tun. Sie fuhren ein Stückchen aufs Wasser hinaus und Jesus begann, zu den Leuten zu sprechen. Jetzt konnte jeder ihn gut verstehen. Petrus und Andreas waren stolz, dass sie Jesus mit ihrem Boot dienen konnten. Sie wollten gerne etwas für Jesus tun, aber bisher hatten sie nicht gedacht, dass Jesus gerade ihre Hilfe gebrauchen konnte.


Weißt du, dass Jesus auch deine Hilfe gebrauchen kann. Vielleicht denkst du, Jesus braucht doch keine Hilfe von mir. Womit soll ich Jesus denn helfen. Aber du bist einzigartig. Du bist etwas ganz Besonderes, weil Gott dich so gemacht hat, wie du bist. Und so, wie du bist, kann Jesus dich gebrauchen. Du kannst zum Beispiel beten. Du kannst für andere Menschen beten. Du kannst anderen Menschen von Gott erzählen. Und so kannst du Jesus helfen.


Petrus freute sich, dass er Jesus helfen konnte. Er hörte gut zu, was Jesus erzählte. Und er war fast ein wenig traurig, als Jesus aufhörte zu predigen. „Ich könnte ihn stundenlang zuhören“, dachte er sich, „Er hat so viel zu sagen, ich kann so viel von ihm lernen.“ Plötzlich wurde Petrus aus seinen Gedanken gerissen. Jesus sprach ihn an: „Petrus, fahre noch einmal hinaus, dorthin, wo das Wasser ganz tief ist. Und dann werft eure Netze aus.“ Petrus war ein guter Fischer. Und das, was Jesus vorschlug, das war einfach sinnlos. Jetzt bei Tage würden sie überhaupt nichts fangen. „Jesus, wir haben doch schon die ganze Nacht versucht, Fische zu fangen, aber kein Fisch ging ins Netzt. Und jetzt bei Tage, da werden die Fische sich noch weniger fangen lassen.“ Petrus machte eine Pause. Er dachte nach. „Jesus hat bisher nur gute Dinge gesagt. Ihm kann man vertrauen. Ich kann es doch einfach mal versuchen.“ Dann sprach er weiter zu Jesus: „Ja, Jesus, wenn du es sagst, dann fahren wir noch einmal raus und werfen die Netze aus.“


So fuhren Petrus und Andreas und Jesus, der noch bei ihnen im Boot saß, weiter auf den See hinaus. Als sie an der tiefsten Stelle angekommen waren, warfen sie ihre Netze aus. Dann warteten sie. Aber sie brauchten nicht lange zu waren. Plötzlich zeigte Andreas auf das Wasser. „Schau mal, dort. Es sind ganz viele Fische im Netz.“ Sofort begannen sie, das Netz zurück ins Boot zu holen. Aber es war so voll, dass sie es kaum schaffen konnten. „Wir müssen vorsichtig sein, damit uns die Netze nicht reißen!“, rief Petrus. Dann winkten sie Jakobus und Johannes zu. Sie kamen sofort mit ihrem Boot und halfen Petrus und Andreas. Langsam zogen sie das Netz immer näher und holten die Fische ins Boot. Beide Boote waren bis oben hin voll. Jetzt mussten sie vorsichtig zurück fahren. Die Boote waren so voll, dass sie fast sanken.


Die vier Fischer staunten. So einen großen Fang hatten sie noch nie gemacht. „Unsere Familien werden staunen über die ganzen Fischer“, dachten sie. Was für eine Freude war das, nachdem sie die ganze Nacht über nichts gefangen hatten. Aber dann wurden sie plötzlich ganz still. Sie schauten auf Jesus. Wer war dieser Mann? Wie konnte er bloß wissen, dass sie so viele Fischer fangen würden? Dieser Mann war etwas Besonderes. Petrus fiel Jesus vor die Füße. „Bitte geh weg von mir, Herr!“, sprach er. „Ich bin doch ein sündiger Mensch.“ Petrus erkannte auf einmal, dass er ganz anderes war als Jesus. Jesus war der Messias, der Retter, den Gott gesandt hatte. Und er Petrus war ein Sünder. Er passte doch gar nicht zu Jesus.


Denkst du das manchmal? Ich bin zu schlecht für Jesus. Jesus kann mich gar nicht gebrauchen, weil ich oft so einen Mist mache, lüge oder schlechte Gedanken habe. Jesus ist der Retter. Und Jesus ist gekommen, um genau so Menschen wie dich und mich von ihren Sünden zu retten. Bitte Jesus um Vergebung für deine Sünden. Er wird dir vergeben und dann kann Jesus dich gebrauchen.


„Fürchte dich nicht!“, machte Jesus Petrus Mut. „Du brauchst keine Angst zu haben. Du bist mir wichtig.“ Und dann schaute er die 4 Fischer alle an: „Folgt mir nach! Ich will euch zu Menschenfischern machen.“ Petrus, Andreas, Jakobus und Johannes schauten sich überrascht an. Jesus brauchte ihre Hilfe. Jesus bat sie, mit ihm zu gehen. Sie sollten Jesus helfen, Menschen von Gott zu erzählen.


Als sie die Boote an Land gebracht haben, ließen sie sofort alles stehen. Sie wollten Jesus nachfolgen. Sie wollten mit Jesus gehen und Jesus helfen, den Menschen von Gott zu erzählen. Sie waren so froh, dass sie Jesus helfen konnten.


Du kannst Jesus auch helfen. Wenn du anderen Menschen von Gott erzählst und dafür betest, dass sie Jesus kennen lernen, dann kannst du auch ein Menschenfischer sein.