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Jakob und Esau

(Esau verkauft sein Erstgeburtsrecht)


Bibeltext: 1. Mose 25,19-34

Lehre: Frage Gott, bevor du etwas tust!


Bibelvers: Jakobus 1,5a (Luth) Wenn es aber jemandem unter euch an Weisheit mangelt, so bitte er Gott, der jedermann gern gibt.


Als Isaak 40 Jahre alt war, heiratete er Rebekka. Beide waren sehr glücklich. Sie freuten sich, eine richtig schöne Familie zu sein. Rebekka wollte gern Kinder haben. Aber sie warteten viele Jahre darauf. Rebekka konnte keine Kinder bekommen. Sie war sehr traurig. Was sollte sie denn jetzt tun? Auch Isaak fragte sich das. Aber er wusste schnell, was sie tun sollten. „Ich werde Gott fragen“, erklärte er Rebekka. Das war genau das Richtige. Denn wenn wir ein Problem haben oder bevor wir etwas Großes tun, sollten wir Gott fragen. Er wird uns helfen. So betete Isaak zu Gott und bat ihn, Rebekka zu heilen. Und endlich wurde Rebekka schwanger. Isaak war jetzt schon 60 Jahre alt. Beide freuten sich riesig auf das Kind. Aber als Rebekkas Bauch immer dicker wurde, wurde es schwer für sie. Es ging ihr nicht gut.


Aber jetzt wusste Rebekka, was sie tun musste. Sie fragte Gott um Rat: „Herr, jetzt bekommen wir endlich ein Kind, aber es geht mir so schlecht. Wenn das so ist, dann hätte ich lieber gar kein Kind.“ Aber Gott tröstete sie: „Rebekka, hab keine Angst. Du bekommst Zwillinge. Aus jedem der Kinder wird ein großes Volk werden. Aber der Ältere wird dem Jüngeren dienen.“ Gott hatte einen Plan für die Kinder. Normalerweise war es zu der Zeit so, dass der Sohn, der zuerst geboren wurde, der wichtigste war. Er erbte viel mehr als die anderen Kinder. Und auch Gott segnete ihn besonders. Aber jetzt sagte Gott: „Der jüngere Sohn wird der gesegnete sein.“ Gott hat mit jedem einen Plan. Und manchmal ist der Plan anders, als wir es uns vorstellen. Aber Gottes Plan ist gut. Gott weiß, was das Beste für dich ist. Deshalb frage Gott, bevor du etwas tust. Bevor du eine wichtige Entscheidung triffst, bitte Gott, dir zu helfen und dir zu zeigen, was du tun sollst.


Gott hatte für die beiden Babys in Rebekkas Bauch einen besonderen Plan. Endlich war es so weit und die Kinder wurden geboren. Es waren Zwillinge, aber sie sahen ganz unterschiedlich aus. Der Erste hatte viele rote Haare. Rebekka und Isaak nannten ihn Esau. Jakob, sein Bruder, sah ganz anders aus. Bei der Geburt hielt er sich bei seinem Bruder am Fuß fest.


Die Jungs wurden größer. Isaak und seine Frau Rebekka schauten ihnen oft zu. Isaak mochte Esau viel mehr. Er war ja der Älteste. Außerdem wurde Esau ein Jäger. Er zog durch die Felder und jagte Tiere. Isaak liebte das Essen, das Esau daraus zubereitete. Jakob blieb lieber zu Hause. Er war oft bei seiner Mutter Rebekka und half ihr. Und er war Rebekkas Lieblingssohn.


Trotzdem gefiel es Jakob nicht, dass Esau der Erstgeborene war. „Er wird einmal das Meiste erben und den Segen von meinem Vater bekommen“, dachte Jakob. „Aber Gott hat doch mir den Segen verheißen.“ Immer wieder dachte Jakob darüber nach. Und schließlich kam er zu dem Entschluss: „Ich muss etwas tun.“ Er fragte dabei nicht, ob Gott es wollte. Er vertraute nicht auf Gott, dass Gott alles richtig lenkt. Er wollte einfach selbst etwas tun. Das ist nicht gut. Auch wenn du etwas Wichtiges tust, frage Gott vorher um Rat. Bitte Gott, dir zu zeigen, ob es richtig und gut ist. Gott wird es dir zeigen, er wird dir helfen, die richtige Entscheidung zu treffen, wenn du ihn fragst. Aber frage Gott, bevor du etwas tust.


Jakob fragte Gott nicht. Er wartete auf eine gute Gelegenheit. Und schließlich kam sie. Jakob war gerade beim Kochen. Er kochte einen Eintopf aus roten Linsen. Bald war er fertig. Er hatte schon etwas Hunger und freute sich auf das Essen. Aber dann sah er seinen Bruder Esau vom Feld kommen. Esau war auf der Jagd gewesen. Aber heute hatte er nichts gefangen. Esau war müde und hatte großen Hunger. Schon von Weitem roch Esau das Essen, das Jakob gekocht hatte. Sein Hunger wurde immer größer.


„Jakob, lass mich doch von dem Roten etwas essen, das du gekocht hast. Ich bin so müde und habe nichts gefangen“, bat Esau und schaute hungrig in den Topf. „Jetzt ist die Gelegenheit gekommen“, dachte sich Jakob. „Gern kannst du etwas haben“, antwortete er seinem Bruder, „aber verkaufe mir dafür dein Erstgeburtsrecht.“ Esau hatte Hunger und es interessierte ihn jetzt überhaupt nicht, wer der Erstgeborene war und den Segen ihres Vaters bekommen würde. „Ich muss ja eh sterben, was bringt mir da das Erstgeburtsrecht“, sagte Esau zu Jakob. Auch Esau fragte nicht nach Gottes Willen. Er interessierte sich nur für seinen knurrenden Magen. „Dann schwöre es mir!“, forderte Jakob ihn auf. Und so schwor Esau und verkaufte Jakob sein Erstgeburtsrecht gegen einen leckeren Linseneintopf.


Denkt ihr, das war ein guter Tausch? Das Essen war schnell aufgegessen. Aber das Erstgeburtsrecht hatte damals eine wichtige Bedeutung. Esau hatte gehandelt, ohne Gott vorher zu fragen. Deshalb war es ihm nicht so wichtig. Jakob schaute zu, wie sein Bruder den Linseneintopf aß. Er brachte ihm noch Brot dazu. Als Esau aufgegessen hatte, ging er einfach davon. Ihn interessierte das Erstgeburtsrecht nicht. Aber Jakob freute sich umso mehr. „Jetzt wird alles gut“, dachte er sich. „Jetzt bin ich der wichtigere Sohn“. Jakob dachte nur an sich. Und es war nicht gut gewesen, was er getan hatte. Er hatte selbst versucht, sich den Segen zu holen. Er hatte Esaus Situation ausgenutzt. Jakob hat gehandelt, ohne Gott vorher zu fragen.


Tu das nicht. Wenn du etwas tust, dann frage Gott vorher. Es ist wichtig, wie Gott über unser Leben denkt. Deshalb frage Gott und höre auf ihn. Gott wird alles richtig machen und dir helfen. Du kannst ihm vertrauen.



Gliederung


Lehre: Frage Gott, bevor du etwas tust!

Anwendung: Bitte Gott vor Entscheidungen um Rat.


Einleitung: Als Isaak 40 Jahre alt war, heiratete er Rebekka.

Schluss: Jakob hat gehandelt, ohne Gott vorher zu fragen. Tu das nicht. Wenn du etwas tust, dann frage Gott vorher. Es ist wichtig, wie Gott über unser Leben denkt. Deshalb frage Gott und höre auf ihn. Gott wird alles richtig machen und dir helfen. Du kannst ihm vertrauen.