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Abrams Berufung und Auszug aus Ur

(Abrahams Berufung)


Bibeltext: 1. Mose 12,1-9

Lehre: Vertraue Gott und folge ihm.


Bibelvers: Psalm 32,8 (Luth): Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du gehen sollst; ich will dich mit meinen Augen leiten.


„Los, packt alles zusammen, morgen brechen wir auf!“ So rief Terach seine Familie zusammen. Terach war schon alt. Er hatte viele Kinder. Nahor war einer von ihnen, und Haran. Aber Haran war leider schon gestorben. Ein anderer Sohn hieß Abram. Ihr habt den Namen sicherlich schon gehört, oder? Genau, es klingt so ähnlich wie Abraham. Und es ist auch Abraham. Aber eigentlich hieß er Abram und erst später änderte Gott seinen Namen. Abram war mit Sarai verheiratet. Sarai war sehr schön und Abram liebte sie. Terach, Abrams Vater wollte wegziehen. Sie wohnten in Ur, einer Stadt in Chaldäa. Aber hier gefiel es ihm nicht mehr. So zog er viele hunderte Kilometer weiter in die Stadt Haran. Hier blieb die Familie erst einmal, obwohl Terach eigentlich noch viel weiter ziehen wollte.


Irgendwann starb Terach. Abram und sein Bruder Nahor blieben alleine in Haran. In Haran gefiel es ihnen. Sie hatten viele Tiere und waren reich. Nur Kinder hatten Abram und Sarai nicht. Sie wünschten sich sehr ein Kind, aber Sarai konnte keine Kinder bekommen. So verging viel Zeit. Jetzt war Abram schon 75 Jahre alt.


Eines Tages hörte Abram plötzlich eine Stimme. „Abram!“, hörte er. Abram lauschte. Wer konnte das nur sein. Es war niemand in seiner Nähe. Und die Stimme hörte sich auch nicht an, wie die Stimme eines Menschen. „Es muss Gott sein“, dachte sich Abram. Dort in Haran, wo er lebte, verehrten die meisten Menschen tote Götzen. Sie konnten nicht hören und auch nicht helfen. Sie waren nicht lebendig. Aber jetzt redete Gott, der Herr, selbst mit Abram. Abram war ganz aufgeregt. Dass Gott gerade ihn ansprach! Er hörte gut zu, was Gott ihm sagte.


„Abram, du sollst umziehen. Du sollst weggehen von hier, von deinem Land und von deinen Verwandten. Ich will dir ein anderes Land zeigen. Dorthin sollst du gehen.“ Abram war sofort bereit, auf Gott zu hören. Er wusste nicht genau, wo es hin gehen sollte. Aber Gott würde ihm den Weg zeigen. Er wollte Gott gehorchen, denn er vertraute Gott.


Du kannst Gott vertrauen, denn Gott liebt dich. Gott will das Beste für dich. Er will, dass es dir gut geht. Und Gott weiß auch, was das Beste für dich ist. Deshalb gehorche ihm. Höre auf Gott, wenn er dir etwas sagt. Du hörst vielleicht nicht direkt Gottes Stimme so wie Abram, aber Gott spricht auch heute zu uns, z.B. in der Bibel. Höre auf Gott, denn du kannst ihm vertrauen.


Abram war bereit zu gehen. Und Gott sagte noch mehr: „Abram, ich will dich zu einem großen Volk machen. Ich werde dich segnen. Du wirst überall bekannt sein und für viele andere Menschen ein Segen sein.“ Das war ein großes Versprechen. „Ich hab ja gar keine Kinder“, dachte Abram für einen Moment, „wie will Gott dann aus meinen Nachkommen ein großes Volk machen?“ Aber Abram vertraute Gott. „Gott wird alles richtig machen“, dachte er sich. „Gott wird bei mir sein.“


Nachdem Gott mit ihm gesprochen hatte, ging Abram sofort zu seiner Familie. „Sarai, ich muss dir etwas Wichtiges sagen“, begann er. „Wir werden umziehen.“ „Wohin denn?“, wollte Sarai wissen. „Ich weiß es nicht genau. Das Land heißt Kanaan. Gott wird uns dahin führen.“ „Wenn Gott es gesagt hat, dann wollen wir gehen“, antwortete Sarai. Sie wollte Gott gehorchen, denn sie vertraute ihm. Nahor fand die Idee gar nicht so gut. „Wieso sollten wir wieder umziehen? Hier ist es doch schön. Nein, wir wollen hier nicht weg“, sagte er. Nur Lot ging zu Abram hin. „Ich werde mit dir kommen“, sagte er. Lot war der Neffe von Abram. Sein Vater Haran war schon gestorben. Er wollte mit seinem Onkel mitgehen.


Es dauerte noch einige Zeit, bis alles soweit war. Abram hatte viel Besitz, er hatte viele Tiere, er war reich. Und alles musste erst einmal gepackt werden. Sarai half mit und auch die Knechte, die für Abram arbeiteten, halfen mit. Alles, was sie hatten, wurde auf Kamele geladen. Auch die Knechte mussten ihre Sachen packen, sie zogen mit Abram mit. Lot packte alles ein, was er hatte. Er war auch reich und hatte viele Tiere und viele Knechte. Bald war alles fertig. Es war eine große Karawane. Abrams Bruder und die anderen Leute aus Haran kamen, um Abram zu verabschieden. „Bist du dir wirklich sicher, dass du gehen willst?“, fragte Nahor, Abrams Bruder, noch einmal. „Ja, ich bin mir sicher“, antwortete Abram. „Ich vertraue Gott und will ihm gehorchen.“ So winkten alle zum Abschied und die Karawane setzte sich in Bewegung.


Abram gehorchte Gott, denn er vertraute ihm. Kennst du Gott und vertraust du ihm? Dann gehorche ihm auch. Dann höre auf ihn, wenn er dir etwas sagt. Denn Gott meint es wirklich gut mit dir. Selbst, wenn es dir manchmal nicht einfach scheint, was Gott von dir möchte. Gott wird dir helfen. Abrams Reise war auch nicht einfach. Sie mussten viele hundert Kilometer weiter reisen. Jeden Tag waren sie unterwegs. Abends schlugen sie ihre Zelte auf, in denen sie übernachteten. So konnten sie sich etwas ausruhen und auch die Tiere konnten fressen und sich erholen. Aber dann ging es am nächsten Tag direkt weiter. Es war anstrengend, aber Abram wusste: Gott ist bei mir, ich kann ihm vertrauen. Und so zog er jeden Tag weiter.


Und endlich kam er in das Land Kanaan. Abram zog weiter bis er in die Stadt Sichem kam. „Abram!“, hörte er dort wieder die Stimme Gottes. Gott war die ganze Zeit bei ihm gewesen und jetzt war Gott auch hier in Kanaan bei ihm. Abram lauschte der Stimme Gottes. „Abram, ich werde dieses Land deinen Nachkommen geben. Sie sollen hier wohnen.“ „Ich bin also hier richtig“, dachte Abram erleichtert. Aber dann stellte er sich wieder dieselbe Frage, die ihm schon vor seiner Reise kam. „Wie will Gott das Land meinen Nachkommen geben, wenn ich gar keine Kinder haben?“ Aber Gott hatte ihm bis hier in das Land Kanaan gebracht. Und auch jetzt vertraute Abram Gott weiter. „Gott weiß, was er tut und ich kann ihm vertrauen“, dachte Abram.


Abram suchte sich einige große Steine. Aus ihnen baute er einen Altar. Die Menschen hier in Kanaan beteten auch tote Götzen an. Aber Abram kannte und vertraute ja dem lebendigen Gott. Und für Gott, dem Herrn, baute er jetzt einen Altar und betete Gott an. Er dankte Gott, dass er ihn bis hier ins Land Kanaan geführt hatte. Abram war glücklich, dass er Gott vertraut und Gott gehorcht hatte.


Gott liebt dich. Deshalb kannst du Gott auch vertrauen und gehorchen. Dann kannst du auch erleben, wie Gott dich führt und dir hilft. So wie Abram.